Monatsarchiv für Dezember, 2008
von Monika
Tapfer habe ich bis zum Besuch meiner Freundin zgl. Trauzeugin gewartet und bin immer einen große Bogen um Brautmodegeschäfte gegangen. Dann hat sie mich kurz vor Weihnachten besucht und wir sind ohne Termine einfach drauflos! Rein in die Innenstadt, Verkäuferinnen von anderen Geschäften angesprochen, wo wir gute Läden finden und los!
Schnell und häufig wurden uns zwei Geschäfte weiter empfohlen. Wir entschieden uns zunächst für den Geheimtipp: ein kleines Brautmodengeschäft an der Marktkirche. Also nichts wie hin da! Der Laden war wirklich ziemlich klein und schlauchförmig aufgebaut: rechts und links Kleider, vorne Schaufenster, hinten Umkleide. Tja und dann begann die planlose Suche…
Ich hatte ungefähr folgende Grobvorstellung: weiß oder creme, eher schlicht und klassisch, mit einer kleinen Schleppe, in A-Form, nicht zu verspielt, vielleicht auch ein Zweiteiler mit Coursage! Ja und das waren meine Vorstellungen auch schon! Ach ja: Ich hatte absolute Angst, dass man ein Kleid anprobiert, sich unsterblich verliebt und dann ein Preisschild jenseits der 2000 € entdeckt!
Nach einigem hin und her schickte mich die Verkäuferin erstmal in die Umkleidekabine mit einer ersten Auswahl. Ungefähr mit folgenden Worten: „Das hat ja so kein Zweck! Sie müssen erstmal eins anziehen, damit wir wissen in welche Richtung es geht!“ Danach verlief es echt gut! Das erste Kleid passte wie angegossen und obwohl ich kein BH und keine Coursage drunter trug, fühlte ich mich sehr wohl! Es sah echt klasse aus und meine Freundin kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus! Ich fühlte mich zunächst unwohl, weil ein Haufen von Leuten vor dem Schaufenster stehen blieb und mich begeistert anschaute! Das war zwar ungewohnt, aber eigentlich auch schön zu sehen. Alle die stehen blieben hielten ihre Daumen hoch und hatten ein Lächeln auf dem Gesicht. Egal ob es ein Rentnerehepaar, junge Erwachsene oder Kinder waren! Alle kuckten total begeistert… Wirklich ein tolles Gefühl und ein Vorgeschmack darauf, wie es an dem wirklichen Tag wird, wenn man im Mittelpunkt des Interesses steht! Da werde ich doch echt aufgeregt!!!
Total erstaunt war ich während der Anprobe, dass wirklich jedes Kleid gut aussah. Es waren wirklich Kleinigkeiten, wenn ein Kleid rausfiel! „Etwas zu viel Tüll“ und „zu mächtig“ oder „Das passt so gar nicht zu meinem Typ“ waren die Kommentare bei der Anprobe. Am Ende hatte ich noch drei Kleider über und die Verkäuferin riet mir, die ersten Eindrücke erstmal sacken zu lassen! Überhaupt wurde ich sehr gut beraten! Die Verkäuferin schien sehr erfahren, obwohl sie selbst noch recht jung war. Ihre Hochzeit liegt ca. 4 Monate zurück, so dass sie doch noch recht frische Erinnerungen daran hat und so den einen und anderen nützlichen Tipp für mich hatte! In dem Geschäft durfte meine Freundin auch Fotos machen, was ich unheimlich gut finde. Da meine ganze Familie und Freunde alle 250 Km entfernt wohnen.
Unter den drei Favoriten war auch das erste Kleid mit bei. Zuerst dachte ich, dass es vielleicht auch nur so schön wirkte, weil es das erste Kleid war, aber es bleibt einfach dabei, dass es schön ist!!!
Entschieden habe ich mich noch nicht! Auf den Fotos fand ich die anderen zwei Kleider aus der engeren Auswahl schon nicht mehr ganz so gut. Dafür fand ich aber eins, was ich schon weggelegt hatte, doch besser auf den Fotos als während der Anprobe… Oje, das wird echt schwer!!! Auf jeden Fall muss ich da noch mal hin. Dieses Mal soll dann meine Mutter und meine Schwiegermutter mitkommen! Mal sehen, was die sagen werden! Ist nur echt schwer gemeinsame Termine zu finden!
Meine zukünftige Schwiegermutter hat die Fotos schon gesehen, weil sie nach Weihnachten zu Besuch war. Sie fand auch das erste Kleid sehr schön. Heute werde ich die Fotos mit zu meiner Mutter zu Silvester nehmen! Dann kann sie sich vorab auch schon mal eine Vorstellung machen. Außerdem hilft es ungemein, die Mütter bzw. Schwiegermütter dann auch mal nach Hannover zu locken… Die machen sich sonst ja eher nicht mal eben 250 Km auf den Weg!
P.S.: Meine Befürchtung hat sich übrigens nicht bestätigt. Die Preise waren alle im „erschwingbaren“ Rahmen! Das trägt dann doch ungemein zur Erleichterung bei!
31. Dezember 2008
von Monika
So, es hat sich wieder einiges ergeben:
Inzwischen waren Telefonate in Sachen Organist erfolgreich und nachdem wir einen gefunden haben, sagte der, dass sich die Gemeinde um den Rest kümmert… (das hört sich doch mal sympathisch an) Dann kann die kirchliche Trauung ja zumindest was die musikalische Untermalung angeht kommen!
Des Weiteren haben ich endlich meiner Trauzeugin persönlich sagen können, dass ich sie gerne an meiner Seite hätte! Sie ist früher mit mir in eine Schule gegangen und lebt jetzt in Kiel. Wir sehen uns leider viel zu wenig, aber das „Band“ der Freundschaft war immer stark genug, dass wir uns nicht aus den Augen verloren haben! Als ich ihr schon vor ca. 6 Wochen von der Heirat erzählt habe, war sie ganz begeistert. Munter hat sie mich über die Planung ausgefragt und auch schon gefragt, wer meine Trauzeugin wird. Damals wusste ich zwar schon, dass sie es wird, wollte aber noch „auf den richtigen Moment“ warten… Daher habe ich ihr gesagt, dass ich es noch nicht wüsste. Und war leicht erbost, dass sie so offen gefragt hat
Jetzt hat sie mich die Tage in Hannover besucht. Natürlich wollte ich ihr nun sagen, dass sie es wird. Eigentlich wollte ich richtig toll irgendetwas basteln, aber dazu hat in der Vorweihnachtszeit die Zeit leider nicht ausgereicht. Daher habe ich ihr zunächst die normale Einladung ausgehändigt. Dann habe ich auf dem gleichen Papier eine zweite Einladung geschrieben. Das war ein sehr persönlicher Brief, warum sie für mich wichtig ist. Der Brief war knapp 2 DIN A4 Seiten lang. Auf der ersten Seite stand dann ganz unten, ob sie meine Trauzeugin werden möchte. Als ich fertig war mit dem Schreiben, stellte ich fest, dass der Bastelkarton doch etwas größer ist als DIN A4. Daher passte es dann leider nicht mehr in einen Umschlag Also habe ich den Brief einfach unter ihre Platzdecke auf dem Tisch gelegt und zunächst die Lasagne serviert. Natürlich konnte sie dann aber nicht fehlerfrei essen Ich bekam Angst, dass der Brief durch Lasagneflecken unlesbar wird. Daher sagte ich ihr dann doch noch während des Essens, dass unter der Platzdecke ein Brief für sie ist. Natürlich habe ich ihr gesagt, dass sie ihn erst nach dem Essen lesen soll. Aber bei uns Frauen siegt dann doch die Neugier… Also kuckt sie drauf, natürlich ganz unten und liest das Wort „Trauzeugin“. So ein Mist Wir haben dann so getan als ob sie es nicht gelesen hat. Und als sie dann den ganzen Brief gelesen hat, sagte sie „Ja, ich will!!!“ Sie hat sich super gefreut und mich ganz lieb in den Arm genommen!!! Besser hätte es gar nicht laufen können! Jetzt muss nur noch der Bräutigam das Selbe sagen und die Sache läuft…
Übrigens habe ich mit meiner Trauzeugin auch die ersten Brautkleider anprobiert!!!!! Aber dazu das nächste mal mehr!
Gruß Monika
21. Dezember 2008
von Juliane
Letzten Freitag war es endlich soweit. Ich sollte als Trauzeugin die Eheschließung meiner lieben Freundin begleiten. Das war mir natürlich eine Ehre und ich hab mich sehr gefreut. Wenn man Trauzeugin ist, dann ist der Tag der Hochzeit fast genau so stressig, wie der eigene Hochzeitstag – nur auf eine andere Art und Weise. Man hat dann kein so dolles Kribbeln im Bauch und denkt darüber nach, wie der Bräutigam das Outfit findet und so. Ich musste mich da um ganz andere Dinge kümmern – aber eins nach dem anderen.
Erstmal bin ich morgens zeitig aufgestanden und hab mich gleich für die standesamtliche Trauung fertig gemacht. Haare gestylt, Make Up aufgelegt, edlen Zwirn angezogen und fertig. Gestriegelt und Gebürstet bin ich dann zum Blumenladen um den Brautstrauß abzuholen. Das war einfach. Anschließend kam die etwas schwierigere Aufgabe. Ich wollte zehn rote Herzluftballons mit Helium füllen. Hm….der erste ging dann ganz gut. Das Zuknoten war etwas schwierig, aber auch das habe ich hinbekommen. Dann habe ich eine Postkarten an den Ballon gebunden und er folg trotzdem noch an die Zimmerdecke – zum Glück. Da hatte ich im Vorfeld mit kleineren Ballons leider schon andere Erfahrungen gemacht. Von den zehn Ballons war einer leider schon kaputt. Naja egal. Mein Mann sollte die Ballons später mit zur Trauung bringen und da sind es dann auch nur noch acht gewesen…:-(
Der Bräutigam holte mich um elf zu Hause ab, um mich zu seiner Zukünftigen zu bringen. Dort angekommen haben wir erstmal einen Prosecco getrunken….das war für die ersten Aufregung auch ganz gut. Meine liebe Freundin saß im Jogginganzug im Wohnzimmer und bekam gerade die Haare gemacht….und das sah so aus als könnte es noch dauern.
Ich hab die Zeit genutzt und erstmal meine Fingernägel lackiert. Irgendwann waren die Haare dann fertig und wir haben der Braut beim Anziehne beigestanden. Da es die standesamtliche Trauung war, gab es noch kein weißes Kleid sondern ertmal nur ein schickes Kostüm.
Irgendwann gegen zwei sind wir dann losgefahren. Die Trauung sollte um drei sein. Da vorm Rathaus, wo die Trauung stattfinden sollte, noch Weihnachtsmarkt war hätte man sich dort schön die Zeit vertreiben können. Aber es war viel zu kalt.
Die Trauung war wunderbar und es war für mich total lustig diesmal auf dem Stuhl and er Seite zu sitzen und das ganze Geschehen aus einem anderne Blickwinckel zu betrachten. Bei meiner eigenen Trauung habe ich von dem drumherum wenig mitbekommen. Als Trauzeugin registriert man viel mehr. Schön war, dass die Standesbeamtin wender meinen noch den namen des Trauzeugen richtig ausgesprochen hat – dabei ist das gar nicht so schwer…:-)
Zu der anschließenden Rathausführung habe ich mich verdrückt, denn ich hatte noch was zu erledigen. Schnell bin ich wieder ins Parkhaus zum Brautpaarauto und habe dieses geschmückt. Mit Schleifen an Spiegel und Türen, mit Dosen an der Stoßstange und just married auf dem Fenster. Dazu habe ich im Bastelladen eine super tolle Entdeckung gemacht. Einen Stift, mit dem man auf Glas schreiben kann, der wasserlöslich ist. Juchuuuuu. Die Seitenfestern bekamen Herzen und viel Glück und und und und und…..
Auf dem Weg zurück bin ich noch an einem Süßwarenstand vorbeigekommen. Und dort hatten sie ein riesiges Lebkuchenherz verziert mit Herzem und dem Text „Wir gratulieren dem Traumpaar“. Dem konnte ich nicht wiederstehen und hab es gleich noch mitgenommen.
Also die beiden mit den restlichen Gästen von der Rathausführung zurück waren, stand ich mit ein paar Gästen im Voyer mit den Luftballons. Leider wollten diese nicht mehr so richtig fliegen. Ich hatte doch mit Luftballons kein Glück :-(Nachdem jeder Gast eine Postkarte ausgefüllt hatte, sollte der Bräutigam diese fliegen lassen. Ich gab ihm den Tipp, die Ballons mit viel Schwung in die Höhe zu werfen. Und dann funktionierte es auch…alle Ballons hoben ab…nur leider verknäult und zusammen…arggghhhhhh. Naja, wenn jemand die Ballons findet, dann findet er auch alle Postkarten….Man versicherte mir, dass die Idee zählt und ich glaube, das Brautpaar hat sich trotzdem gefreut…:-)
Das naschließende Essen war sehr schön, aber kurz, weil nämlich noch ein Geschenk auf die beiden wartete. Von der Brautmutter gab es einen Hotelgutschein für eine Übernachtung in einem Hotel in Bremen…die Hochzeitsnacht sozusagen. Wir nötigten beide, gegen neun, nun endlich aufzubrechen, damit sie noch was von diesem Geschenk genießen können. Und das taten beide dann auch.
Die erste Trauzeugenpflicht habe ich als überstanden…der zweite Akt folgt dann im Juni….die kirchliche Trauung. Ich bin ja so gespannt…:-)
17. Dezember 2008
von Monika
So da bin ich wieder!
Tja nach dem wir die Kirche reserviert hatten (sagt man das so? Klingt so falsch bei Kirchen), sagte uns der Pastor noch, dass wir uns um den Organisten selbst kümmern müssen. Das sind dann so Dinge, an die würde ich nicht denken. Und dabei bin ich planerisch immer ziemlich strukturiert. Aber ich dachte, wenn man eine Kirche bestellt, ist da auch der Orgelspieler dabei. Mein Verlobter kennt natürlich noch eine Organistin von Kirchenfreizeiten, die er gerne dabei hätte und auch gut spielen kann. Aber die war telefonisch lange Zeit nicht zu erreichen. Dazu muss ich sagen, dass mein Mann dann auch zu Vergesslichkeit neigt! Dann sagt er: „Ja, ich kümmer‘ mich drum“ – aber wenn es dann nicht gleich klappt, vergisst er es dann auch wieder.
Liegt wahrscheinlich an der Gegend, wo er aufgewachsen ist! Er hat der Dame nämlich auf dem AB gesprochen und sie hat einfach vergessen uns zurück zu rufen. Aber das sehe ich auch gar nicht so eng. Ist ja auch nicht ihre Hochzeit! Aber, dass mein Zukünftiger so etwas dann auch wieder vergisst…
Aber dafür gibt es wahrscheinlich Frauen und da ist es dann gut, dass wir doch unterschiedlich sind. So versuche ich einfach an alles zu denken und „verteile“ dann aber auch kleine Aufgaben an ihn, damit er auch weiter aktiv an der Planung teilnimmt. Das klappt eigentlich ziemlich problemlos und bis jetzt haben wir eigentlich auch schon recht viel für unsere Hochzeit arrangiert.
Zurück zur Organistin. Die kann dann leider nicht an dem Termin. Jetzt haben wir immer noch Niemanden. Werde meinen Verlobten aber heute wieder triezen, damit er einen anderen anruft. Er denkt ja eher, dass so etwas ja Zeit hat und wenn es nach ihm ginge, würde er eine Woche vor der Hochzeit anrufen. Wahrscheinlich würde er dann auch über zehn Ecken Jemanden finden und es würde auch klappen. Ich denke aber, dass die Welt sich nun mal nicht nur um uns dreht und andere Leute auch mal was vorhaben. Dann will ich doch kurz vor der Hochzeit nicht die Angst haben, dass es am Ende doch nicht klappt. Dann doch lieber von vorne bis hinten durchstrukturieren! Am Ende läuft dann doch eh nicht alles wie geplant…!
11. Dezember 2008
von Dagmar
Heute sind „Mein Mann“ und ich genau 4 Monate verheiratet. Klingt eigentlich gar nicht so lang und doch kommt es mir so vor, als wenn unser Hochzeit schon vor Ewigkeiten stattgefunden hat. Wahrscheinlich liegt das daran, dass einen der Alltag schneller eingeholt, als man es sich wünscht …
Was sich verändert hat? Mh … ich überlege noch. Da ich schon immer lieber die Redewendung „Mein Freund“ statt seinen Namen benutzt habe, rutscht mir auch immer noch „Mein Freund“ raus. Und manchmal denke ich, ich mache das fast ein bisschen absichtlich um einfach „jünger und dynamischer“ zu wirken
Viele Paare berichten ja immer davon, dass so ein Heirat ein neues „Wir-Gefühl“ hervorruft … da gebe ich den Paaren Recht! Die Frage ist nur, wo kommt es eigentlich her? Liegt es nicht daran, dass man schon vor der Hochzeit ganz viel Zeit miteinander verbringen muß um alle Details zu klären? Und nach der Hochzeit schreibt man gemeinsam die Dankeskarten, wählt gemeinsam die Fotos aus, schaut sich gemeinsam das Hochzeitsvideo an, usw. Es sind einfach so viele gemeinsame Aktionen – da ist es doch fast logisch, dass man zusammenwächst!
08. Dezember 2008
von Juliane
Da ich na nun Trauzeugin bin und meine liebe Freundin am 12.12.08 heiraten wird, gab es vergangenen Freitag einen Junggesellinnenabschied – den ich natürlich organisiert hatte. Zum Glück konnte ich von meinem Abschied einige Dinge, die sich als gut erwiesen haben, ableiten. So habe ich für die Braut ein T-shirt in XL bestellt – musste ja über die Winterjacke passen – und dort Engelsflügel und das Wort Unschuldsengel draufdrucken lassen. In gold natürlich Dazu gab es einen kleinen Korb, der mit weißem Dekostoff bezogen und gefüllt war mit Schnaps, Kondomen und Süßem. Diese Dinge sollte meine Freundin dann verkaufen.
Wir haben die Unwissende am Freitag gegen 16 Uhr zu Hause überrascht. Da waren wir noch zu fünt. Ich hatte eine Freundin der Braut, die aus Berlin kam, vom Bahnhof abgeholt. Das war neben der Überraschung an sich noch eine ganz besondere Überraschung. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Wir sind mit der Sraßenbahn dann richtung Stadt gefahren und die Braut hat in der Bahn schon mal geübt, den Schnaps an den Mann zu bringen. Leider waren die Männer nicht sehr kauffreudig und die ganze Aktion eher erfolglos. Ich bekam schon langsam panik und habe die ganze Zeit gehofft, dass es auf dem Weihnachtsmarkt besser werden würde – das war nämlich unser Ziel. Aber zwischendurch mussten wir weitere sechs Freundinnen in unserem Stammlokal abholen.
Ankeommen im Loft haben wir erstmal Prosecco bestellt. Und da der Laden um fünf noch fast menschenleer war, haben wir uns erstmal entspannt. Aber die Entspannung hielt nicht lange an, denn plötzlich standen weitere vier Freundinnen aus dem Hohen Norden im Raum. Und die Braut war wieder total überrascht. Und dann kamen nach und nach noch zwei. Eine Überraschung reihte sich an die nächste.
Weil die ganzen Mädels mit Gepäck angereist kamen habe ich die Truppe schon mal Richtung Weihnachtsmarkt geschickt und mich schnell darum gekümmert, dass die Koffer zum Bestimmungsort gelangen. Mit meinem Hasen also schnell ins Auto und los. Gerade als wir uns wieder auf den Rückweg machen wollten, bekam ich einen Anruf. Das Unschuldsengel war noch nicht am Weihnachtsmarkt angelangt und hatte schon alle Schnäpse verkauft – 75 insgesamt. Nachschub wurde gefordert. Aber woher? So ist der angetrunkene Haufen Mädels erstmal in den ortsansässigen Karstadt um Sprit zu kaufen. Ein schönes Bild.
Bis acht haben wir dann den Weihnachtsmarkt unsicher gemaht um gegen halb neun in der Bar Wohnzimmer zu landen. dort durften wir auf gemütlichen Sofas Platz nehmen. Und dann gab es was zu essen. Schnell habe ich mit einer Freundin zusammen sechs Pizzen besort. Der Prosecco stand natürlich schon auf dem Tisch. Im Wohnzimmer haben wir dann bis halb zwölf gefeiert bevor es weiter zum tanzen ging. Nicht ohne einen Zwischenstopp beim goldenen M. Gestärkt und durchgelüftet landeten wir dann in einer Disco, die bis halb drei unser Aufenthaltsort gewesen ist. Einen kleinen Abschluss Prosecco haben wir dann noch in unserem Stammlokal zu uns genommen, bevor es dann um halb vier nach Hause ging.
Alles in allem ein gelungener, total witziger Abend, der für meine liebe Freundin jede Menge Überraschungen und Herausforderungen bereithilt. Die Männer haben toll mitgespielt, ordentlich in die Geldbörse gegriffen und uns in Summe mit 270 Euro einen netten Abend ermöglicht. Dafür bedanken wir uns natürlich recht herzlich.
Irgendwie war für diesen Junggesellinnenabschied gar nicht viel zu tun, aber trotzdem hatte ich jede Menge um die Ohren. Gerade die Koordination der Auswärtigen Gäste erforderte einiges an Planung – aber hat alles geklappt und das war die Hauptsache….
08. Dezember 2008
von Monika
Als wir nach dem Wochenende, an dem wir den Saal gebucht haben, wieder zurück zu Hause waren, hatte ich etwas gemischte Gefühle. Ich war einerseits zwar sehr überzeugt von unserer Wahl. Andererseits war ich aber noch etwas überrumpelt, dass wir uns so spontan entschieden haben. Hatte mir gedacht, dass man sich erstmal bestimmt fünf bis zehn Örtlichkeiten anschaut, bis man das passende gefunden hat. Ist schließlich nicht irgendein Tag, sondern schon was Besonderes. Aber letztlich hat dann doch die Freude überwogen, dass wir einen schönen Saal gefunden haben!
Als nächstes war mir wichtig, den Termin bei Standesamt und Kirche zu machen. Wir hatten uns einfach so einen doch sehr groben Zeitplan gemacht:
Morgens: Friseure mit Trauzeugin, Lachsbrötchen und Sekt, danach Kleid anziehen (meine Planung)
Standesamt: 11:00 Uhr, anschließend Sektempfang
Kirche: 16:30 Uhr
Saal: ab 18:00 Uhr
Zwischen Standesamt und Kirche: Mittagssnack und Fotos
Wir waren auch der Meinung, dass der Grobplan ganz gut funktionieren kann! Daher riefen wir beim Standesamt an. Es gibt dort die Möglichkeit, sich auf einer Burg trauen zu lassen. Allerdings nur wochentags, daher fiel diese Möglichkeit mit anschließenden Fotos im Schlosspark wieder mal weg. Schade!!!
In einem anderen Standesamt hatten wir mehr Glück! Dort waren auch Termine am Samstag um 11:00 Uhr zu vergeben. Natürlich kann man sich erst 6 Monate im Voraus verbindlich anmelden, aber wir wurden zunächst dort eingetragen.
Danach drängte ich meinen Zukünftigen darauf, auch direkt bei der Kirche anzurufen. Das Telefonat lief ungefähr so ab:
Pastor: Wann wollen sie sich trauen lassen?
Antwort: Am 9.Mai 2009.
Pastor: Aber da stehen sie doch bereits drinnen!
Antwort: Hä?
Nein, es war keine himmlische Eingebung. Nein, wir haben den geplanten Termin in der Kirche nicht bekommen. Ja, da war er wieder: Der bereits angesprochene Allerweltsname. Da in seiner Heimat fast jeder Zweite (etwas übertrieben) seinen Nachnamen hat, heiratet dort Jemand anders mit selben Namen.
Natürlich ist das wieder ein weiterer Grund meinen Namen zu behalten. Dem Pastor war das ganze total unangenehm, weil er einfach den Termin und somit ja rechtlich gesehen personenbezogene Daten an uns weitergegeben hat. Aber Pastoren sind auch nur Menschen! Witzig wäre es erst gewesen, wenn Jemand direkt aus seiner Familie dort geplant hätte zu heiraten.
Der Pastor sagte im Gespräch noch, dass es ja nicht so schlimm sei. Die Trauung dauert ca. eine halbe Stunde und wir könnten ja auch noch den Termin um 17:30 Uhr machen. Das wollte ich aber auf gar keinen Fall! Erstens: Kirche eine halbe Stunde klingt zu kurz. Dann kann ich es ja gleich beim Standesamt belassen. Ich wollte schon einen richtigen Traugottesdienst und eine halbe Stunde klingt eher nach kurzem „Husch-Pfusch“ und nicht nach einem ordentlichen Gottesdienst. Und die „Gefahr“, dass wir dann vielleicht noch dem anderen Paar über den Weg laufen, war mir zu groß. Allein die Vorstellung, dass die vielleicht noch vor der Kirche stehen und wir schon rein wollen…. Das geht so gar nicht!!! Oder auf dem Boden Reis liegt oder so… grausame Vorstellungen! Außerdem passt es dann nicht mehr so richtig mit dem Saal, weil es dann zu spät wäre. Mein Freund war wohl ziemlich enttäuscht, weil es seine Stammkirche in Kindheit und Jugend war. Daher hatte er natürlich auch eine Beziehung zu der Kirche. Ich selbst war auch schon dort zur Konfirmation von seinem Bruder und noch zwei oder drei andere Male! Daher wäre es gut gewesen, wenn wir die Kirche bekommen hätten.
Aber: Erstens kommt es anders! Und Zweitens als man denkt! Nun wollten wir natürlich nicht alles wieder über einen Haufen schmeißen. Erst recht nicht, weil wir ja dem anderen Paar den Saaltermin „vor der Nase weggeschnappt hatten“. Also versuchten wir eine andere Kirche in der Nachbargemeinde zu bekommen. Kurzum das hat geklappt! Unser Termin zur Kirche ist also 16:30 Uhr!
Als Trostpflaster hat es sogar geklappt, seinen ursprünglichen Pastor für den Termin zu begeistern. Weil der Pastor da gerade nicht seine Dienstwoche hat und die andere Trauung ein anderer Pastor macht, hat er grundsätzlich frei an dem Termin. Er wusste auch sofort wer mein Verlobter ist und hat sich richtig gefreut, uns trauen zu dürfen. Das konnte ich sogar durch das Telefon hören. Er hat sofort zugesagt. Schönen Dank dafür an dieser Stelle! Somit haben wir das Glück, dass wir zwar eine andere Kirche haben, aber dafür traut uns sein eigentlicher Pastor. Ende gut, alles gut!
07. Dezember 2008
von Monika
So nun muss ich mich ja auch mal wieder melden und euch auf den aktuellen Stand der Vorbereitungen bringen:
Nachdem wir uns entschlossen hatten, in seiner Heimat am 09.Mai zu heiraten, haben wir zunächst nach einem geeigneten Saal Ausschau gehalten. Da mein Zukünftiger sich bezüglich Hochzeitsörtlichkeiten nicht so gut auskannte, haben wir kurzerhand Freunde von ihm gefragt. Das ist natürlich nicht so einfach, da die Familie ja von den Vorbereitungen zunächst nichts mitbekommen soll!
Außerdem wollen wir mit ca. 70 Personen feiern und dort gibt es zumeist nur größere Räumlichkeiten. Schließlich feiert man dort nur mit dem „engsten Kreis“ der Familie – das sind dann so ca. 200 Personen. Kein Wunder, wenn dort alle fünf Geschwister haben! Da kommt schon was zusammen mit Tanten und Onkels etc.! Wir haben uns aber für eine kleine Variante mit überwiegend jungen Leuten aus unseren Bekanntenkreisen und nur wirklich nahen Verwandten entschieden.
Den Freunden fielen nur zwei Räumlichkeiten für einen solchen Personenkreis ein. Spontan machten wir uns nach dem Besuch auf Erkundungstour. Im ersten Restaurantbetrieb waren die Räumlichkeiten zwar eng, aber gemütlich. Allerdings machte man uns beim Gespräch darauf aufmerksam, dass Pauschalpreise für Essen und Trinken dort nicht üblich sind! (Pauschalpreise gab es nur für das Essen) Tja, als die Dame dann ins Reservierungsbuch schaute und der 9.Mai schon weg war, brauchten wir auch nicht mehr lange zu überlegen. Die Örtlichkeit fiel schon mal hinten runter.
Für mich war das zunächst nicht ganz so schlimm, weil das mit den Getränken schon über einen Pauschalbetrag laufen sollte. Wenn wir schon heiraten, möchte ich ganz gerne das ganze „Susi-Sorglos-Programm“. Wenn wir schon feiern, dann richtig! Und dann möchte ich vorher wissen, was finanziell auf mich zukommt und nicht an dem entsprechenden Abend die Leute peinlich von der Theke zerren, weil es teuer werden könnte. Allerdings war bei der Örtlichkeit gut, dass vor Ort ein Gasthaus zum Übernachten war. Für die vielen Auswärtigen Gäste wäre das echt gut gewesen!
Na ja, also erstmal weiter zur nächsten Örtlichkeit. In meinem Kopf spuckten schon Horrorgeschichten, dass wir für den Termin gar keinen Saal finden. Da war erst Anfang Oktober und der erste Saal war schon ausgebucht! Der zweite Saal, war die gleiche Örtlichkeit an der sein Bruder geheiratet hat. Das wollten wir eigentlich nicht so gerne. Allerdings hatten die einen umgebauten Scheunentrakt zum Feiern und für uns kam „nur“ der Saal in Frage.
Als wir dann angekommen sind, hatten wir echt Glück! An dem Tag war gerade eine Hochzeitsgesellschaft in dem Saal. Und wir durften um die Ecke sehen und konnten so den Saal in voller Pracht bestaunen. Der Saal ist von der Größe optimal, mit alten Balken verziert und sagte uns auf Anhieb zu. Zwar waren da ca. 80 Personen im Saal, aber so haben wir etwas mehr Platz zum Tanzen! (Wenn wir das denn wollen: Ich kann nicht tanzen!) Die Theke hätte etwas größer sein können, aber ansonsten echt toll! Pauschalpreise machen die auch, so dass wir zunächst sehr begeistert waren. Dann kommt das Herzklopfen, ob der Termin noch da ist. Die Wirtin sagt: „Mal sehen… Neee, da ist noch keiner eingetragen!“ Kurzes Aufatmen, dann kommt der Chef aus der Tür und sagt: „Wann? 9.Mai 2009? Da war doch gerade heut Vormittag das Pärchen da. Die wollten auch den 09.Mai 2009.“ Oh je! Nach kurzer Erklärung sagte der Chef in etwa „Wer zuerst verbindlich bucht, hat den Termin!“ und „Das andere Paar habe ich morgen zum Probeessen eingeladen!“ Was sich zunächst wie ein schlechter Verkaufstrick anhört, verlangte von uns eine sofortige Entscheidung. Und das obwohl wir noch nicht einmal ein Standesamttermin hatten!
Wir haben dann noch weiter mit dem Chef gesprochen und der war super sympathisch! Dadurch, dass wir die Hochzeit von seinem Bruder da auch gefeiert haben und es echt schön mit leckerem Essen war, haben wir dann gebucht. Nächsten Tag waren wir dann auch zum „Probeessen“ eingeladen. Da gab es dann Teile des Hochzeitsessens vom Vortag, damit man einen Überblick bekommt, was die im Angebot haben. Das Essen war überwiegend sehr gut. An dem Probeessen haben dann noch vier andere Paare teilgenommen. Und es war wirklich ein Paar dabei, das zwischen den Gängen wegen der Terminabsprache nach dem Chef verlangte. Da habe ich schon mit meinem Freund gewettet, dass die das sind. Und tatsächlich: Sie wollten dann fest für den 9. Mai buchen. Der Chef hat ihnen erklärt, dass dies nicht mehr ginge und er nur den Freitag davor anbieten könnte. Die beiden fragten dann nach einem anderen Samstag und er sagte, dass er vor Juni oder Juli samstags gar nichts mehr frei hat. Daraufhin war das Paar erstmal enttäuscht, weil da auch schon Ferien sind und sie da nicht feiern wollten!
Das war echt ne blöde Situation! Das Paar tat mir einerseits total leid, andererseits habe ich mich gefreut, dass wir doch noch rechtzeitig gebucht haben! Und wenn man überlegt, dass dazwischen nur wenige Stunden lagen… Manchmal liegen Freud und Leid echt nah beieinander! Ich wünsche dem Paar natürlich von Herzen, dass sie noch einen geeigneten Saal gefunden haben!
In diesem Sinne, bis bald! Monika
06. Dezember 2008
von Julchen
Nachdem unsere standesamtliche Hochzeit vorbei war, hatte ich erstmal -so schön es auch war- genug von dem ganzen Hochzeitsthema.
Mittlerweile haben wir die Bilder vom Fotografen und die der Gäste gesichtet, Danksagungskarten geschrieben und neue Lohnsteuerkarten bekommen. Ich hab` einen neuen Personalausweis und Reisepass beantragt und bei allen wichtigen Stellen meine Namensänderung gemeldet.
Langsam hat man sich an den Gedanken gwöhnt, dass man jetzt verheiratet ist und einen neuen Nachnamen hat usw.
Jetzt, wo das alles geklärt ist, hab` ich auch wieder richtig Lust, mich mit den Vorbereitungen für die kirchliche Hochzeit zu befassen. Das Datum steht ja schon: Es soll wieder der 10.10. sein, unser erster Hochzeitstag dann, sozusagen .
Eine Kirche haben wir auch schon ins Auge gefasst und uns dort für unseren Termin vormerken lassen.
Jetzt beginnen wir das Hochzeits-Spiel also -getreu dem Motto: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“-Â noch einmal ganz von vorne:
Wo wollen wir feiern? Wie wollen wir feiern? Wen wollen wir einladen? Was ziehen wir an? Usw…
Sobald sich neue Fragen dieser Art auftun oder wir eventuell sogar bald mal eine davon beantwortet haben, melde ich mich zurück, um live davon zu berichten !
05. Dezember 2008
von Julchen
Unsere große Feier findet ja erst nächstes Jahr zu unserer kirchlichen Hochzeit statt, deshalb werden wir auch erst nächstes Jahr richtig in die Flitterwochen fahren.
Aber so ein kleines Flitterwochenende darf ja trotzdem schon mal sein…
Begonnen hat unser Mini-Honeymoon schon mit der Fahrt: Weiße Strechlimousine mit Sternenhimmel und Sektbar. War echt witzig!
Bei der Ankunft im Hotel wurden wir mit einem Glas Sekt begrüßt und in unsere „Romantik“-Suite geführt. Das Zimmer war wirklich sehr schön! Vom Balkon aus gab`s noch dazu einen tollen Blick in die phantastische Landschaft.
Wir haben die drei Tage dort mit eigener Whirlpoolwanne, Innen-und Aussenpool, Saunalandschaft, Massagen, tollem Essen und sehr netten Leuten in vollen Zügen genossen.
Das Highlight war unser „Schmusebär-Abend“, an dem wir die komplette Sauna-, Whirlpool-, Dampfbad-, Relaxlandschaft für vier Stunden (inklusive Abendessen für zwei)Â komplett zu unserer alleinigen Verfügung hatten. Das war richtig toll!
Nach einem wunderschönen Wochenende sind wir dann frisch verheiratet und gut erholt wieder nach Hause gefahren.
Damit ist „Meine Hochzeit – Teil I“ nun zu Ende.
05. Dezember 2008
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