Tagebücher „Just Married“

Es war wunderbar!

von Doreen

Zunächst einmal Asche auf mein Haupt, dass ich so lange nichts eingetragen habe. Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und vergangenen Samstag war auch schon die Hochzeit. Es war einfach toll, alles hat geklappt, die Feier war genauso wie es sich das Brautpaar vorgestellt hat und ich hab noch nie so eine ausgelassen glückliche Braut gesehen.

Die Braut hat gestern Folgendes gemailt:

Auch der Wirt war ganz begeistert und hat ein kleines Video von der guten Stimmung gemacht. Er hat uns gesagt, er hatte im gesamten letzten Jahr über 60 Hochzeitsfeiern und wir würden zu den Top 3 gehören, Ein bisschen geschockt war er auch. Denn es ist ihm noch nie passiert in all den Jahren dass so viel Wodka getrunken wurde und er extra Nachschub von der Tanke holen musste. :-)

Nein, die Verwandtschaft des Brautpaares kommt nicht aus Russland! Die Familien und Freunde sind nur mindestens so trinkfest wie Braut und Bräutigam.

Die Trauung selbst fand im Schokoladenmuseum Köln statt mit herrlichem Ausblick auf den Rhein und den Kölner Dom bei strahlend blauem Himmel. Mal abgesehen davon, dass fast alle Gäste gerade noch so rechtzeitig gekommen sind, weil der Verkehr und die Straßenführung in Köln vergleichsweise katastrophal sind, war es eine gelunge Wahl der Location. Nach dem Sektempfang sind dann alle zur Partylocation, dem Rittergut Birkhof in Korschenbroich gefahren. Toll gelegen, super Essen und hervorragender Service.

Der wichtigste Mann des Abends nach dem Bräutigam war eindeutig der DJ. Und er hat seinen Job super gemacht. Wir waren kaum von der Tanzfläche zu bekommen, dementsprechend haben meine Füße noch am nächsten Tag geschmerzt.

Braut und Bräutigam hatten nach der Feier noch ein kleines Schlüsselproblem, denn der Wohnungsschlüssel war verschollen. Erst wurden morgens um 4 seine Eltern aus dem Bett geklingelt und danach um halb 5 ihre. Dort war dann auch der Schlüssel zum Glück ;o)

Nun weilt das Brautpaar in Kenia und ich bin wieder im Alltag angekommen, nachdem ich vor der Hochzeit schon 2 Wochen Urlaub hatte.

Lasst es euch gut gehen.

Eure Doreen

bisher 1 Kommentar 04. Februar 2011

Märchenhaft wie eine Schneekönigin

von Doreen

Was gibt es vor der Hochzeit für die Mädels Schöneres als die Anprobe des Brautkleides?! Gestern war es endlich soweit und da durfte ich natürlich nicht fehlen. Bis zum gestrigen Tag konnte ich mir meine beste Freundin irgendwie noch nicht so ganz im Brautkleid vorstellen, da sie nie der romantische mädchenhafte Typ war und kaum Kleider und Röcke trägt. Aber es steht ihr phantastisch! Sie sieht aus wie eine kleine Schneekönigin. Das Kleid ist weiß mit einigen Perlen und Glassteinen. Dazu trägt sie ein kleines Jäckchen mit Fellbesatz. Perfekt für die Hochzeit im Januar. Am liebsten würde ich noch eine Pferdekutsche mit ganz vielen Felldecken besorgen, aber vom Ort der Trauung bis zur Hochzeitslokation ist es zu weit und der Weg führt ein Stück über die Autobahn – also leider nicht umsetzbar! Aber man kann und muss auch nicht alles haben.

Habt noch eine schöne Woche

Doreen

bisher 1 Kommentar 02. November 2010

Die Zeit läuft …

von Doreen

Nun nimmt die Hochzeit langsam formen an! Meine Freundin hat gerade ihre Einladungskarte bestellt – Modell „Lina“ von weddix. Ich hätte nie gedacht, dass sie sich so eine romantische Karte aussucht. Sie ist eher der klare, unverschnörkelte Typ. So entdeckt man immer wieder neue Seiten an Menschen, die man schon so lange kennt…

Und ich habe schon viele Fotos von Familie und Freunden der beiden bekommen. Ist für mich richtig spannend, da ich seine Familie gar nicht kenne und einen Teil des Freundeskreises auch nicht und so bekommen viele Namen endlich ein Gesicht. Ich freue mich schon sehr darauf, im Januar alle persönlich kennen zu lernen.

Etwas Kopfzerbrechen bereitet mir gerade das Projekt „Hochzeitszeitung“. Die Grippewelle ist gerade über mich geschwappt und so musste ich ein Treffen mit meinen Mädels absagen, mit denen ich das genauer besprechen wollte und irgendwie ist das ganz schön viel Arbeit. Klar, man muss viele Sachen delegieren, doch genau hier ist mein Problem…ich habe oftmals Schwierigkeiten, Dinge zu delegieren und mag am liebsten alles selber machen! Na mal sehen, ob wir das hinbekommen … Es sind jetzt nur nur rund 3 Monate!

Verschnupfte Grüße

Eure Doreen

jetzt kommentieren? 20. Oktober 2010

Der Kampf mit der lieben Bürokratie …

von Doreen

Der Papierkram ist wohl für viele Brautpaare der Punkt, der am wenigsten Freude bereitet. Bei meiner Freundin sorgt das auch gerade für Aufregung. Ihr Zukünftiger ist im eruopäischen Ausland geboren und benötigt dafür eine internationale Geburts- oder Abstammungsurkunde (bitte nagelt mich nicht fest, wie das genau heißt). Sein Geburtsort kennt dieses Formular leider nicht und weigert sich nun, es auszustellen…da kommt Freude auf! Wenn er Pech hat, muss er seinen Hintern direkt dorthin bewegen, wobei ihm das nichts nützt, da er die Sprache kaum kann, denn er wohnt seit kleinauf in Dtl. Gibt es da nicht sowas wie Amtshilfe?

Na ich bin gespannt, wie das jetzt weitergeht. Meine Freundin mag ihre Einladungskarten noch gar nicht versenden, da sie, solange nicht alle Papiere da sind, auch den Termin nicht festmachen können. Ich stelle immer wieder fest, dass ich mich in der Rolle als Hochzeitsgast deutlich wohler fühle und nicht mit der Braut tauschen möchte und dass es sich auch als Trauzeuge viel entspannter lebt! Mmh, wahrscheinlich bekomme ich dann im Januar den Stress…

Derzeit sind wir dabei, den Junggesellinnenabschied schon ein wenig zu planen. Soll am 7./8. Januar stattfinden. Wir werden auf jeden Fall ein Event in den Bergen planen, soviel weiß meine Freundin schon, denn sie muss ja auch passende Sachen mitbringen. Wir haben uns schon köstlich amüsiert bei der Vorstellung, wie sie dann im Gipsbein im Brautkleid da steht und ich mit Links unterschreiben muss, weil mein rechter Arm in Gips ist…aber Humor ist, wer trotzdem lacht.

Eine wichtige Frage für sie ist derzeit auch, welches Lied der Eröffnungstanz sein soll. Zu den beiden passt irgendwie nichts Klassisches. Bin sehr gespannt, was sie sich aussuchen.

Bis bald

Eure Doreen

jetzt kommentieren? 28. September 2010

von Doreen

Eine Sache muss ich noch schnell erzählen, bevor ich in den Urlaub verschwinde…

Ich möchte die beiden ja mit verschiedenen Gratulationsschreiben überraschen. Unter anderem habe ich auch eines von der Rotkäppchen Sektkellerei mit Einladung zur Führung. Hab ja schon mal erwähnt,  dass das bei meinem Mädels und mir das Lieblingsgetränk ist. Die zukünftige Braut und ich kamen letztens auf das Thema, weil meine Mama mir geschrieben hat, dass sie gerade am Strand sitzt mit einem Fläschlein Rotkäppchen (ist so eine Art Ostalgie, die wir wohl irgendwie leben). Jedenfalls meinte meine Freundin, dass das ja auch mal eine tolle Idee für unser Mädelstreff wäre – ein Besuch dort mit Führung (wir sind 6 Freundinnen seit der Schulzeit und verbringen 1x im Jahr ein gemeinsames Wochenende). Ihr könnt Euch meine Freude sicher vorstellen, denn das wird sicher eine gelungene Überraschung!

So, nun muss ich noch meine 7 Sachen packen, denn morgen früh 8 Uhr starten wir gen Italien.

Liebe Grüße

Eure Doreen

jetzt kommentieren? 04. September 2010

Musik liegt in der Luft …

von Doreen

Wie sagte schon Friedrich Nietzsche: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ – Und was wäre eine Hochzeitsfeier ohne tolle Musik??? Ziemlich langweilig!!! Meine Freundin gehört (zum Glück) nicht zu diesen perfekten Bräuten, die alles durchorganisieren wollen. Sie will eine schöne und ausgelassene Feier. Ganz in meinem Sinne. Jeder soll tanzen bis ihm die Füße qualmen. Den Gefallen werde ich ihr gern tun :o)

Es soll ja Leute geben, die dem DJ komplett freie Hand lassen, aber ich finde das ziemlich riskant, außer, man hat den DJ oder die Band schon einmal selbst irgendwo erlebt. Wir werden das auf keinen Fall komplett dem DJ überlassen! Ich hab schon mal eine Musikliste zusammen gestellt. Wir haben beide einen ähnlichen Geschmack und da wir schon ca. 20 Jahre befreundet sind, haben wir auch unsere Jugend zusammen verbracht und so ziemliche alle Musikrichtungen  erlebt.  Ich saß schon stundenlang vorm PC und hab meine Musikbibliothek durchgehört. Waren nette Abende – ein Gläschen Wein, alte Lieder und schöne Erinnerungen.  Ach, da werd ich gleich ein wenig sentimental … Nun ist von Frank Sinantra, ABBA, über alten Ostrock bis hin zu 80er Jahre und neuen Sachen alles dabei. Die Musik auf einer Hochzeit sollte schon etwas mainstreamig sein, so dass jeder mittanzen und mitsingen kann.

Meine Freundin hat nun wohl auch schon einen DJ an der Hand, der recht gut sein soll. Wenn nicht, bekommt er den Stecker gezogen und wir lassen unsere Musikliste laufen!

Jetzt werde ich mich erstmal in den Urlaub verabschieden, denn in Deutschland ist es mir derzeit zu kalt. Bella Italia wartet …

Bis bald

Eure Doreen

PS: Mein Kleid ist sehr gut angekommen auf der Hochzeit vor 2 1/2 Wochen. Freu mich schon, wenn ich es wieder tragen kann. Wird dann wohl erst am 29.1.2011 sein.

bisher 1 Kommentar 01. September 2010

Ja mei …

von Doreen

Für alle bayrisch-preußischen Verbindungen, insbesondere Brautpaare, muss ich an dieser Stelle einen Buchtipp loswerden:

„Ja mei – wie ich lernte die Ehe zu schließen“ von Sebastian Glubrecht

Absolute Lachgarantie und gutes Training für die Bauchmuskeln!

Viel Spaß!

 

Eure Doreen

jetzt kommentieren? 24. August 2010

…die besonderen Ringe

von Kerstin

Hallo, da bin ich wieder!

Bei uns läuft alles etwas gegen die Zeitplanung, die von den Magazinen und auch meinem tollen neuen „Weddingplanner“-Ringbuch vorgeschlagen wird. Aber egal- mein Freund (ich find’s immernoch total seltsam „mein Verlobter“ zu sagen) hat zur Zeit Urlaub und hat mich am Donnerstag von der Arbeit abgeholt…und dann: haben wir unsere Ringe -nein- DIE Ringe ausgesucht! Der Juwelier ist uns von Freunden empfohlen worden. Wir waren uns einig, dass es eher schlichte Ringe sein sollten, auch der Damenring sollte ohne Steine etc. einfach das Pendant des Herrenringes sein. Beim Material waren wir unsicher. Klassisch ist natürlich gelbgold—und warum eigentlich nicht mal „back to the roots“, was das angeht, da uns ja für das gesamte Hochzeitskonzept etwas klassisch-romantisches vorschwebt?! Aber an Markus‘ Hand sah Gelbgold einfach nicht soooo gut aus, irgendwie passte es nicht und auch mein Schmuck ist hauptsächlich silber. Nachdem wir’s mit Roségold, Rotgold, Platin und Palladium versucht hatten, probierten wir Weißgold, von dem ich tatsächlich anfangs nicht so begeistert gewesen war, allein aus der Vorstellung, dass Weißgold im Grunde nur bearbeitetes Gelbgold ist. Aber, was soll ich sagen, die Ringe in Weißgold passten am Besten zu uns. Und weil bei Markus mattiert einfach toll wirkte und bei mir poliert besser aussah, haben wir sie auch genauso bestellt. Das, und die Größe natürlich, wird der einzige Unterschied zwischen beiden sein. Was die Größe betrifft, hat Markus 62 gewählt und ich 52-wobei die Verkäuferin meinte, es wäre selten, dass genau 10 Größen Unterschied bestünde. Die Zehn scheint unsere besondere Glückszahl zu werden, wir sind nämlich auch altersmäßig genau zehn Jahre auseinander. Hm….zehn Kinder müssen es dann aber nicht gerade sein ;-)… Als nächstes stellte sich uns die Frage der richtigen Gravur: Namen plus Hochzeitsdatum? Namen plus Symbol? Namen plus Hochzeitdatum und Symbol? Oder doch vielleicht ein netter Spruch? Nach langer Ratlosigkeit fiel endlich der Groschen, als die Verkäuferin uns letzteres vorschlug. Zufälligerweise waren wir grade am Tag zuvor über ein Zitat von Friedrich Halm gestolpert, das mir schon früher immer besonders gut gefallen hat und das auch Markus wirklich sehr schön fand. So wird nun in meinem Ring stehen: Markus „Zwei Seelen, ein Gedanke…“ und bei ihm: Kerstin „…zwei Herzen,  ein Schlag.“ Zwischen Namen und Zitat erscheint jeweils noch ein Symbol aus zwei ineinander verschlungenen Herzen. Ok…ich gebe es zu, es ist Romantik mit rosarotem Zuckerguss…aber als wir aus dem Laden kamen, wäre ich am liebsten über die Straße gehüpft. Wer hätte das gedacht? Wir haben tatsächlich die perfekten Ringe für uns gefunden. Und schon wieder dieses Gefühl: jetzt wird’s WIRKLICH ernst! ;-)

Bis zum nächsten Mal und liebe Grüße,

Kerstin

bisher 1 Kommentar 21. August 2010

Zimmer, Sonne, Tanzunterrricht …

von Doreen

Wir müssen am 29.1. nicht im Auto schlafen und uns vor dem Kältetod fürchten!!! Am Freitag hat sich das Zimmerproblem meiner Freundin gelöst – eines der Hotels, das wir letzte Woche noch entdeckt haben, hat genügend Kapazitäten und ist nicht weit von der Location entfernt.

Nun kann ich auch mit meiner Überraschung weitermachen. Zugegeben, die Idee ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die beiden bekommen Gratulationsschreiben datiert auf das Hochzeitsdatum von verschiedenen Einrichtungen, Firmen etc., die irgendwie mit ihnen in Verbindung stehen, z.B. vom Kölner Bürgermeister, denn die Trauung findet in Köln statt oder von einer bekannten Sektkellerei, da das unser Lieblingssekt ist (fängt mit R an und hört mit äppchen auf). Ich möchte so viele Schreiben wie möglich sammeln und ihnen dann schön verpackt überreichen.

Die Hochzeit am Samstag war auch schön.Für mich ein ganz persönliches Highlight noch vor der Hochzeit am Freitagabend – Tanzunterricht bei meinem Freund! Dazu muss man sagen, ich bin jetzt Ü30 und hatte bis dato keine Tanzstunden. Aber nun brauch ich die auch erst einmal nicht mehr.  Wir haben Walzer und Discofox geübt. Hat perfekt geklappt.

Die Sonne kam pünktlich zum Mittag raus, so dass der Sektempfang tatsächlich im Freien stattfand. Meine besondere Aufmerksamkeit galt natürlich der Trauzeugin, die alles ein wenig koordiniert und eine wunderschöne Rede gehalten hat, sehr persönlich und warmherzig. Darüber würde sich meine Freundin bestimmt auch sehr freuen. Würde ja auch gern was singen, am besten mit Klavierbegleitung, aber dazu müsste ich mein E-Piano mal wieder abstauben und üben. Ach, man hat tausend Ideen und Gedanken, aber ich finde, man sollte es auf einer Hochzeit auch nicht übertreiben mit Spielen, Reden und Vorträgen. Mal schaun, was die anderen so vorhaben …

Ich wünsche Euch eine schöne Woche

Doreen

bisher 1 Kommentar 16. August 2010

…wie alles begann ;-)

von Kerstin

Hm, ok…stimmt, eigentlich sollte man eine Geschichte von Anfang an erzählen, das hatte ich auch eigentlich vor. Allerdings ist unsere „Kennenlern-Story“ ziemlich schräg und verzwickt. Ich hatte eine langjährige Beziehung hinter mir und befand mich zudem gerade in der Abschlussphase meines Studiums, war also mit Magisterarbeit und Büffeln für die Prüfungen beschäftigt. Im Grunde hatte ich keinen Kopf für etwas anderes…und dann tauchte er auf. Er war in allem absolut mein Typ, ich fand ihn einfach toll, charmant, witzig und süß und wenn ich heute zurückdenke, ist mir auch klar, dass ich mich sofort heftigst in ihn verliebt hatte. Allerdings hat es danach noch mehr als ein Jahr und unzählige Mails und Telefonate gebraucht, bis wir tatsächlich ein Paar waren. Im März  hatten wir sozusagen Jahrestag, wir sind auch erst ein Jahr zusammen und daher dachte ich an nichts „Böses“ und schon garnicht an eine Gelegenheit zum Heiratsantrag, als wir zum Musical „Tanz der Vampire“ nach Stuttgart fuhren, was übrigens ein Weihnachtsgeschenk von ihm für mich war. Ich befand mich gerade im Bad des Hotelzimmers und wollte mich in aller Ruhe zurechtmachen, als ich bemerkte, dass Markus ziemlich unruhig vor der Tür hin- und her tigerte und auf mich wartete. Ungeduld ist normalerweise keine seiner Eigenschaften und daher kam er mir ziemlich seltsam vor, als ich schließlich aus dem Bad trat und er gerade sichtlich aufgeregt und nervös eine Piccolo-Flasche Sekt öffnete. (Ausgesprochener Sekttrinker ist er nämlich auch nicht wirklich). Aber er meinte nur, dass würde jetzt eigentlich noch fehlen und damit überreichte er mir ein sehr kleines Päckchen mit einer sehr großen Schleife drauf. Nun muss ich dazu sagen, dass es Karfreitag war und der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war „oh nein…es ist ein Ostergeschenk, ein verfrühtes Ostergeschenk und ich hab garnichts für ihn!“ Ziemlich verwirrt öffnete ich das Päckchen und fand eine Kette darin, die mir unheimlich gut gefiel. „Ich…wir wollten uns doch eigentlich nichts schenken“, war das erste was ich herausbrachte, denn ich war tatsächlich sehr überrascht und konnte mir keinen Reim darauf machen, warum ich an Karfreitag kurz vor dem Besuch des Musicals eine Kette geschenkt bekam. Offensichtlich stand ich mit beiden Füßen auf dem Schlauch. Er aber meinte darauf, die Kette sei ein Zeichen für seinen Wunsch, mich zu heiraten. Meine Gefühle in diesem Moment zu beschreiben ist eigentlich unmöglich, ich kann mich nur noch an tausend Gedanken erinnern, von „krass, dass ist jetzt ein richtiger Heiratsantrag, wow“…bis zu „was mach ich jetzt, was sag ich nur?“ Jahrelang, mit Sicherheit seit frühester Jugend habe ich viele Stunden damit verbracht, mir vorszustellen, wie DER Heiratsantrag wohl sein würde und was ich in diesem Moment alles romantisches tun —und vor allem, was  und wie ich genau antworten würde. Alles war genau geplant…und dann kommt ER und überfällt mich einfach damit, in einem Moment, wo ich mal „ausnahmsweise“ nicht an irgendetwas dieser Art denke. Er hatte mich wirklich eiskalt erwischt und ich fiel ihm erstmal um den Hals und musste ihn küssen, einmal aus einem Impuls heraus, andererseits auch, um meine wirren Gedanken zu ordnen. Als wir uns voneinander lösten, sah er mich fragend an und meinte: „Ähm…Du hast mir immernoch keine Antwort gegeben…“ „Das war ein Ja“, konnte ich nur noch sagen…dann, nach einem Blick auf die Uhr…und nachdem er mir die Kette im Nacken geschlossen hatte, mussten wir auch schon los. Ich hatte ein ganz seltsames Gefühl in der Magengegend und während der Vorstellung musste ich ihn auch andauernd von der Seite anstarren und später hab ich ihn noch mehrmals gefragt, ob er sich das auch WIRKLICH gut überlegt hätte. Er hatte. Nach dem Musical gingen wir noch ins Irish Pub und nachdem wir beide unser Kilkenny ziemlich schnell runtergestürzt hatten, war die seltsame Nervosität verschwunden und wenn ich heute an diesen Abend denke, dann ist es einer der schönsten bisher. Das Beste war, dass der Antrag so unerwartet kam und in solch perfektem Rahmen. Klar haben viele erstmal geschluckt und fanden es gewagt, in einer so frischen Beziehung schon ans Heiraten zu denken, die meisten haben sich aber sehr für uns gefreut und schienen es sogar schon erwartet zu haben. Ich kann nur sagen, dass ich aus vollem Herzen „Ja“ gesagt habe, weil es sich so absolut richtig anfühlt. Ich hatte bisher kein einziges Mal Bedenken und weiß einfach, dass ich den Richtigen gefunden habe. Nach diesem Blick zurück finde ich mich aber nun schon wieder in der Realität wieder, wo wir dieses Wochenende sehr wahrscheinlich mit der Hochzeitslocation über den Ablauf, den Termin,  und die Menüfolge sprechen werden. Auch das Problem mit der Gästeliste ist noch nicht geklärt. Es sieht ganz so aus, als würden wir doch erheblich mehr einladen als ursprünglich geplant, allerdings ist das letzte Wort darüber noch nicht gesprochen…es bleibt weiter spannend.

Bis zum nächsten Mal (hoffentlich hat sich bis dahin einiges geklärt),                                                                                                     

liebe Grüße, Kerstin

bisher 2 Kommentare 13. August 2010

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