Monatsarchiv für August, 2009
von Julchen
…sind es jetzt bis zu unserer kirchlichen Hochzeit!
Ich kann es kaum glauben und frage mich ganz erschrocken: Wo ist nur das letzte Jahr geblieben? Ist wirklich schon beinahe ein ganzes Jahr vergangen seit unserer standesamtlichen Trauung?!
Unsere to Do-Liste wird immer kürzer, der Stapel mit den anonymen Postkarten dagegen immer größer und der Tag der Hochzeit rückt unaufhaltsam näher. Ich bin hin- und hergerissen zwischen Vorfreude und Panik.
Wenn ich jetzt ein erstes Zwischenfazit ziehe, muss ich aber auch sagen, dass unsere Vorbereitungen bisher sehr entspannt verlaufen sind.
Es lohnt sich auf jeden Fall, vorab möglichst viele Infos und Ideen zu sammeln und zumindest die grobe Planung (Wann, Wo, Wie viele, Musik, Catering, Stilrichtung,…) rechtzeitig umzusetzen.
Mein wichtigstes Organisations- und Informationsmedium war dabei, ganz klar, das Internet (…obwohl an mancher Stelle persönliche Gespräche natürlich unersetzlich sind)!
Trotz allem gibt es natürlich auch für die restlichen 45 Tage noch genug zu tun, so dass uns bis zur Hochzeit bestimmt nicht langweilig werden wird…
26. August 2009
von Julchen
Gestern haben wir den Hochzeitsanzug für meinen Mann abgeholt.
Ich war zwar dabei, als er ihn gekauft hat, aber weil das mittlerweile doch schon wieder ein paar Monate her ist, war ich ziemlich gespannt darauf, den Anzug wieder zu sehen. Und ich bin nach wie vor zu 100% überzeugt von der Wahl, die mein Bräutigam getroffen hat. Der Anzug ist wirklich sehr sehr schön und elegant und die helle Farbe passt super zu seinen dunklen Haaren und Augen!
Zufällig war auch der nette Verkäufer wieder da, der uns beim Kauf so freundlich beraten hatte , so dass wir uns gleich nochmal bei ihm bedanken und verabschieden konnten.
Zum Abschied mussten wir noch versprechen, nach der Hochzeit ein Foto von unserem großen Tag zu schicken – was wir natürlich gerne machen.
Jetzt müssen wir nur noch passende Schuhe zum Anzug finden, solche gab`s nämlich leider nicht in unserem Brautmodegeschäft. Ich hoffe ja wirklich, dass das schnell erledigt sein wird, aber ich hab so die leise Befürchtung, dass uns da noch eine größere Suchaktion bevorsteht…
18. August 2009
von Anke
Nächster Programmpunkt des Tages war der Wurf des Brautstraußes. Ich hatte gelesen, dass man den Strauß um Mitternacht werfen kann, aber auch jede andere Zeit des Tages ist passend. Da ich dieses Ereignis aber ebenfalls bei der Fotoreportage von Herrn Wiesenberg dabei haben wollte, musste ich den Brautstrauß noch vor dem Kaffetrinken werfen. Damit ich nicht meinen schönen langen Brautstrauß werfen musste, was auch etwas unpassend gewesen wäre, hatte ich mir einen extra Strauß in der Art meines Originalstraußes anfertigen lassen. Diesen warf ich nun hinter mich und die Freundin meines Sohnes fing ihn auf. Das war für sie auch nicht so schwer, denn die anderen weiblichen Gäste waren entweder schon verheiratet, waren noch zu klein oder hatten den Mann auch ohne Trauschein schon an der Seite.
Danach kam der nächste Höhepunkt des Tages, den unser Fotograf festhalten sollte – das Anschneiden der Hochzeitstorte. Unserer Torte war nicht sehr groß, wir waren ja auch nur knapp 30 Personen. Trotzdem wollten wir auf diese Zeremonie nicht verzichten. Die moderne Tortenfigur sah richtig gut aus auf der Torte, nicht so kitschig, wie die meisten anderen Figuren die es so gibt. Die Torte bestand aus 2 Etagen, die untere Schicht war Buttercremetorte und die obere Schicht Erdbeerjoghurt. Das schmeckte richtig lecker. Mein Mann und ich bekamen es gemeinsam hin, dass wir die Torte anschnitten ohne dass die Tortenfigur herunterfiel und das erste Stück Torte landete auch perfekt auf dem Teller. Alles Weitere überließen wir dem geschulten Küchenpersonal. Neben der Hochzeitstorte hatten wir etwas Bienenstich und ein großes Kuchenherz bestellt. Eigentlich sollten es lauter Erdbeeren auf einem herzförmigen Tortenboden sein, doch da hatte der Bäcker gepatzt und aus Versehen eine Erbeercreme draus gemacht. Nun gut, das schmeckte auch und die frischen Erdbeeren mit Sahne bekamen wir gratis als Entschädigung.
Nach dem Kaffeetrinken zogen wir mit unserem Fotografen noch einmal los und posierten vor seiner Kamera hinter dem Schloß, im Schloßpark, im Grünen und am Bodden. Als wir die Fotos dann später sahen, konnten wir wieder nur sagen – wunderschön!
Wir hatten unseren Fotografen bis 17:00 Uhr gebucht doch ihm machte die Reportage und die Fotos mit uns wohl so viel Spaß, dass er noch eine gute Stunde länger mit uns unterwegs war, ohne dafür eine Rechnung zu stellen. Ich kann nur immer wieder betonen, es war ein traumhafter Tag und allen, die dabei waren und dazu beigetragen haben, dass es solch ein traumhafter Tag wurde, sei dank.
Nun kam der gemütliche Teil. Wir hatten für die Musik einen DJ bestellt und ihm hatten wir unsere Musik-Wunschliste überreicht. Schon zum Kaffeetrinken legte er richtig gute Musik auf. Die Lounge Musik passte perfekt.
Wir hatten Herrn Fischer darum gebeten, keinen Wiener Walzer als Eröffnungswalzer zu spielen. Nun kam der Eröffnungswalzer – Herr Fischer legte einen langsamer Walzer auf. Den alten Walzer „ich tanze mit Dir in den siebenten Himmel hinein“ hatten wir uns gewünscht, der nun erklang. Wozu hatten wir all die Wochen vorher Tanzen geübt. Nun konnten wir beweisen was wir konnten. Es klappte perfekt. Da auch niemand aus unserer Hochzeitsgesellschaft tanzen wollte, konnte jeder zuschauen wie es geht. Auch den Abend über hielt man sich mit Tanzen zurück und so hatten mein Mann und ich immer wieder die Gelegenheit die unterschiedlichsten Tänze auf’s Parkett zu bringen. Die Gesellschaft fand’s toll und freute sich an unserem Anblick.
Für das Abendessen hatten wir mit dem Hotel ein Buffet abgesprochen, das aus 2 verschiedenen Gerichten, einer Suppe, Vor- und Nachspeisen sowie kaltem Buffet bestand. Wegen der warmen Jahreszeit hatten wir auf schwere Braten verzichtet und uns leichtere Gerichte gewünscht. So konnte man nun zwischen Fisch und Putenbraten wählen. Dazu gab es 3 verschiedene Gemüsesorten und Beilagen. Wir hatten das Buffet für ein paar mehr Personen bestellt, damit eventuelle Gäste auch noch satt werden. Doch die eventuellen Gäste, wir dachten an den einen oder anderen Kollegen, blieben fern und so blieb auch eine Menge vom Buffet übrig (der Fisch war jedoch alle).
Draußen auf dem Weg hatten wir abends Papierlaternen mit Teelichtern aufgestellt. Das sah richtig romantisch aus. Außerdem hatten die Kinder nun eine Beschäftigung, denn sie bekamen die Aufgabe zusammen mit meinem Sohn die Lichter aufzustellen.
Für die Nacht hatten wir ein Taxishuttle bestellt. So kamen alle unsere Gäste wieder nach Bergen ins Hotel, ohne das jemand selbst fahren musste. Wir hatten mit dem Taxiunternehmen gesprochen, dass man uns am Ende die Rechnung sendet, so musste an diesem Abend auch niemand das Taxi bezahlen.
Ach ja, und den Schleier mußte ich gar nicht auswechseln. Es hatte nämlich niemand irgendwelche Spiele vorbereitet und so mußte auch kein Schleier abgetanzt werden. Es hat auch niemand ein Spiel vermißt und ich fand es auch gut. Unsere Gäste waren keine Partylöwen und haben sich mit der Musik und Gesprächen sehr wohl gefühlt. Und uns gefiel es ebenso. Niemand hatte an diesem Abend etwas vermisst.
Am nächsten Morgen holte das bestellte Taxi unsere Gäste in Bergen wieder ab und wir konnten gemeinsam im Schloß frühstücken. Dafür hatte man im Saal vom Vortag das Frühstücksbuffet für uns aufgebaut. Die wenigen Reste vom Kuchen konnten ebenfalls noch vertilgt werden.
Dieser Tag war total verregnet. Wie gut, dass wir den Tag zuvor geheiratet hatten oder hatte jemand extra die Sonne für unsere Hochzeit bestellt?
Jedenfalls war es eine gute Idee noch einmal in dieser Form zusammen zu kommen. So konnte man in aller Ruhe das Wochenende und die Feier ausklingen lassen. Frisch gestärkt, verließen uns dann die meisten unserer Gäste. Zum Auto war es nicht weit, denn die parkten alle noch vom Vortag hinter dem Schloßhotel.
Meine Mutti und meine Freundin mit Mann hatten noch einen Tag auf dem Schloß, den wir nun in aller Ruhe genossen.
Schade, nun war alles Vorbei. Aber die Vorbereitungen haben unwahrscheinlich viel Spaß gemacht, auch wenn sie viel Zeit in Anspruch genommen hatten. Dafür ist es ein gelungenes Fest geworden, das bestimmt jedem unserer Gäste und uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Hurra – wir sind verheiratet!
13. August 2009
von Anke
Die Standesbeamtin hatte eine wunderschöne Rede gehalten. Dabei hatte sie die verschiedenen Musikstücke sehr gut eingearbeitet. Mein Schatz und ich erzählten uns gegenseitig, warum wir heiraten wollten und warum wir den anderen lieben. Vor Aufregung vergaß ich ein paar Dinge zu sagen. Dabei hatte ich doch meinen Text schon seit Wochen auswendig gelernt. Es merkte aber niemand weil auch nur ich dem Text kannte. Dann gaben wir unsere „unverbindlichen“ Ringe ab und mein Neffe Moritz nahm die in einem Pokal entgegen. Beim Unterzeichnen der Eheurkunde musste ich mich ganz schön konzentrieren, ich musste mit meinem neuen Namen unterschreiben. Das war eine Premiere; diese Unterschrift hatte ich nämlich vorher nicht geübt.
Nun hatten wir „ja“ zueinander gesagt und waren offiziell Mann und Frau. Während der Zeremonie hatte ich ganz schön mit den Tränen zu kämpfen, Das Schluchzen konnte ich verdrängen, doch die eine oder andere Träne lief mir die Wange hinunter. Bei den dann folgenden Glückwünschen unserer Gäste ging es mir ähnlich. Doch es erging nicht nur mir so, auch andere aus unserer Familie hatten vor Rührung ein paar Tränen in den Augen und ganz besonders mein Sohn.
Draußen schien noch immer die Sonne wie bestellt und bei Sektempfang und Häppchen konnten wir etwas entspannen. Herr Wiesenberg, unser Fotograf, machte unentwegt seine Fotos und dabei war er überhaupt nicht zu spüren. Die Stimmung auf unserem Fest war wundervoll und alles um uns herum war entspannt, leicht und fröhlich wie auf einer Sommerparty. Erst als Herr Wiesenberg uns daran erinnerte, dass es Zeit wäre die Hochzeitsfotos mit dem Brautpaar zu machen, hatte ich wieder unseren Zeitplan vor Augen. Uns blieben nur knapp 1 ½ Stunden, dann sollte die kirchliche Trauung stattfinden. In diesen 1 ½ Stunden zogen wir mit unserem Fotografen durch das ganze Schloß bzw. eigentlich zog er mit uns hindurch. Er kannte sich bestens aus und so entstanden wunderschöne Fotos an den unterschiedlichsten Orten. Immer wieder fand Herr Wiesenberg neue Motive. Wir posierten vor Spiegeln, auf Treppen, im Fahrstuhl und im Festsaal. Dabei vergaßen wir wieder fast die Zeit.
Inzwischen hatte sich unsere Hochzeitsgesellschaft schon auf den Weg zur Kapelle gemacht. Mein Bruder Hans fuhr uns zusammen mit dem Fotografen in unserem geschmückten „Hochzeitsauto“ ebenfalls dort hin. Hatte ich schon erwähnt, dass auch unser schwarzer Jaguar einen Blumenschmuck auf der Motorhaube hatte? Dieser bestand, wie mein Brautstrauß, aus weißen Orchideen und Pfahlmuscheln, die auf großen grünen Blättern befestigt waren. Vor der Kirche wartete schon meine Freundin. Wir hatten kurzerhand das Programm geändert und sie hatte den Pfarrer schon eingeweiht. Er nahm nun nicht meinen Mann und mich an der Kirchenpforte in Empfang, sondern mein Mann musste zusammen mit dem Pfarrer in der Kapelle auf mich warten. Meine Freundin steckte mir vor der Kapelle meinen Schleier ins Haar und nun schritt ich am Arm meines Bruders in die Kapelle. Wieder konnte ich die Tränen der Rührung kaum zurückhalten. Damit hatte mein Schatz nicht gerechnet. Ich hatte ihn nämlich die ganze Zeit über im Glauben gelassen, dass ein Schleier für mich nicht zur Debatte steht. Nun trug ich einen, der passend zur schwarzen Paillettenstickerei auf meinem Kleid , einen schwarzen Randabschluss hatte.
Eine weitere Überraschung erwartete unsere Gäste. Wir hatten eine Hochzeitssängerin organisiert und Nadine Sieben aus Berlin sang wunderschön zur Orgelbegleitung. Wir hatten mit ihr die Lieder ausgesucht, die sie nun abwechselnd zur reinen Orgelmusik sang. Das klang so wundervoll, auch wenn wir nur in einer kleinen schwedischen Holzkapelle standen und die Orgel nur ein Manual besaß.
Wie vorher schon die Standesbeamtin erzählte nun auch der Pfarrer etwas von unserer Geschichte und auch seine Rede war richtig schön. Er erzählte davon, welche Höhen und Tiefen wir schon miteinander durchlebt hatten und davon, dass wir auch gemeinsam das weitere gemeinsame Leben meistern werden. Unsere Ringe bekamen wir auf dem Ringkissen gereicht und mit einem Treueversprechen, steckten wir uns die Ringe an. Der Pfarrer gab uns den Segen und nun waren wir auch vor Gott Mann und Frau.
Vor der Kirche wurden die althergebrachten Familienfotos geschossen und dann ging es wieder hinauf zum Schloß. Dort warteten unsere Hochzeitstauben auf uns. Thorsten und ich bekamen je eine Taube in die Hand gelegt. Nach ein paar lieben Worten der Taubenzüchter konnten wir die Tauben fliegen lassen. Dabei sollten wir uns etwas wünschen und dieser Wunsch sollte von den Tauben in den Himmel getragen werden. Abschließend ließen wir alle anderen Tauben aus dem Korb frei und es war ein sehr schöner Anblick. Tauben gehören einfach zu einer Hochzeit dazu.
11. August 2009
von Anke
Nun war es soweit, ein Jahr Vorbereitung und Vorfreude gingen dem Ende entgegen. Auch wenn die standesamtliche Trauung erst um 12:00 Uhr stattfindet, klingelte der Wecker bereits 7:00 Uhr. Bevor die Friseurin kommt wollten wir noch gemeinsam frühstücken; bis 8:00 Uhr hatten wir dafür noch Zeit.
Der erste Blick aus dem Fenster an diesem Morgen war ein trauriger. Es regnete und über dem Bodden hingen dicke Regenwolken. Schade, der Sektempfang auf der Schloßterrasse musste nun wohl doch nach drinnen verlegt werden. Na ja das Wetter macht eben was es will und lässt sich nicht ändern. Und genau so sollte es sich ändern.
Während meiner Freundin und meiner Mutti die Haare frisiert wurden, befasste ich mich mit meinem Hochzeitsoutfit. Damit der Körper etwas glänzt, benutzte ich eine schimmernde Körpercreme. Das Deo musste unauffällig bzw. dezent im Duft sein, damit das Parfüm der einzige Duft ist, der mich umgibt. Sie schicken Dessous zog ich an und freute mich schon beim Anziehen darauf, wie mein Mann abends diese anschauen wird. Ich war schon ganz schön aufgeregt.
Doch nun verhüllte erst einmal der Hotelbademantel alles Schöne. Ich war nämlich dran – jetzt wurde die Frisur „gezaubert“. Mit professionellen Handgriffen waren die Haarverlängerungen befestigt, die langen Haare in Locken gelegt und die Haarnadeln befestigt. Das sah toll aus. Nun noch das Schminken – ich begab mich voll und ganz in Sinas Hände und die machte es wundervoll.
Inzwischen war auch der Fotograf eingetroffen, den ich für 10:00 Uhr bestellt hatte, und er fing auch gleich mit der Fotoreportage an. Ich hörte es nur ab und zu um mich herum klacken, wenn er wieder ein Foto machte. Herr Wiesenberg hatte ja freie Hand und als ich die Fotos nach der Hochzeit sah, war ich vollends begeistert. Er hatte alle wichtigen Details festgehalten- wie ich geschminkt und frisiert wurde, wie ich in das Brautkleid schlüpfte und manche anderen Datails. Apropos Schlüpfen, ganz so einfach was das ja nicht. Immerhin sollte die Schminke in meinem Gesicht bleiben und nicht am Kleid. Das Kleid musste aber über Kopf angezogen werden. So wurde der Ersatzschleier (den ich genäht hatte, um ihn Mitternacht gegen meinen Hochzeitsschleier auszutauschen) über den Kopf gehängt und meine Freundin und Friseurin halfen mir, das Kleid vorsichtig über zu ziehen. Geklappt, nun die Schnürung richtig schließen, alles zurecht zupfen, die Frisur noch einmal richten und nach guten 2 Stunden „Bearbeitung“ war die Braut fertig. Ich trug nun etwas Neues, meinen Schmuck, etwas Blaues, das Strumpfband, etwas Altes, einen Ring meiner Oma, und etwas Geborgtes, die Armbanduhr meiner Freundin. Etwas anderes fiel uns in der Eile nicht ein. Letzteres hatte ich nämlich nicht vorbereitet. Die Uhr steckte ich jedoch in meine Handtasche, denn der Braut schlägt keine Stunde und eine Armbanduhr sollte eine Braut und wollte ich an diesem Tag nicht tragen.
Inzwischen war der Fotograf verschwunden. Er hielt nun alle Vorgänge beim Ankleiden des Bräutigams fest. Mein Mann und der Mann meiner Freundin befanden sich im Nebenzimmer und bekamen von unseren Vorbereitungen nichts mit, genau so wenig wie wir von den ihrigen.
Es war nun 11:30 Uhr und inzwischen lachte draußen die Sonne. Hurra, also war Frau Goldstein sicher dabei, den Pavillon draußen mit Blumen und Schleifen zu schmücken.
So langsam kommen sicher auch unsere Gäste aus Bergen an.
10 Minuten vor der Trauung mussten die Trauzeugen im Trauzimmer erscheinen. Ich hatte nun noch ein paar Minuten für mich ganz allein. 5 Minuten vor 12:00 Uhr wollte ich das Hotelzimmer verlassen und zum Trauzimmer schreiten, vor dem meine Bruder auf mich wartete. Diese Minuten waren wie eine Ewigkeit für mich.
Durch einen Türspalt konnte ich sehen, wie unsere Gäste eintrafen und wie mein Mann auf mich wartete. Ich war wahnsinnig aufgeregt un die ertsen Tränen kündigten sich vor Rührung an. Ich fand mich schön als Braut (noch ohne Schleier) und alles fühlte sich wie im Märchen an. Die richtige Musik spielte und ich schritt am Arm meines Bruders meinem zukünftigen Mann entgegen. Ein Zeichen meiner Freundin sagte mir – nicht so schnell. OK, verstanden…
09. August 2009
von Julchen
Letzte Woche hatte ich mein erstes Blind Date…. keine Sorge, natürlich zusammen mit meinem Mann – auch wenn das jetzt, zugegeben, etwas komisch klingt.Â
Also, nochmal ganz von vorne: Nachdem wir einen Fotografen gefunden hatten, dessen Homepage sehr vielversprechend aussah und der uns ein wirklich gutes Angebot gemacht hatte, haben wir beschlossen, dass wir ihn, ehe wir uns endgültig entscheiden, persönlich kennen lernen möchten.
Er fand die Idee auch gut und hatte zufällig noch in derselben Woche in München zu tun. Also haben wir die Gelegenheit genutzt und uns in einem Cafè in der Stadt verabredet.
So ähnlich muss es sich anfühlen, wenn man zu einem Blind Date geht – außer natürlich, dass man da wohl in der Regel nicht in Begeleitung des Ehepartners auftaucht.
Mich hat es jedenfalls schon ein bisschen nervös gemacht, jemand Fremdes in einem Cafè zu treffen. Was ist, wenn er total unsympathisch ist? Was ist, wenn er uns total doof findet?
So war es aber dann zum Glück nicht! Der Fotograf war ein netter, lockerer Typ und wir haben uns sehr nett unterhalten.
Seine Bilder und seine preislichen Vorstellungen fanden wir ja vorher schon gut, deshalb war die Sache dann damit klar: Fotograf gebucht!!
05. August 2009
von Julchen
Letzte Woche haben wir einen gemeinsamen freien Tag dazu genutzt, unsere Hochzeitsvorbereitungen etwas voran zu treiben. Wie bei jedem Marathon liegt das Erfolgsgeheimnis auch hier in der guten Vorbereitung: Also habe ich vorab Termine vereinbart, Öffnungszeiten ermittelt und eine möglichst effektive Route durch die Stadt festgelegt – um doppelte Wege zu vermeiden
Am Morgen hieß es dann ready – steady – go auf die A8 Richtung Süden. Zum Glück waren in Bayern noch keine Sommerferien, sonst hätte es wohl eher ready – steady – stopp and go heißen müssen.Â
Dank unserer guten Vorbereitung konnten wir dann vor Ort, in einem Hochzeitsvorbereitungs-Marathon, einiges erledigen:
Wir waren nochmal bei der Feier-Location (u.a. um die Stuhlhussen zu testen),
wir konnten mit der Floristin ein erstes Konzept für Kirchen- und Tischdeko besprechen,
wir haben ein weiteres Fotografen-Angebot eingeholt,
wir haben Friseurtermine für die Hochzeit (und für das letzte Tuning kurz davor) vereinbart,
wir haben für den Hochzeitsempfang Stehtische organisiert und belegte Baguetteschnittchen bestellt,
wir durften noch einmal in aller Ruhe die Hochzeitskapelle besichtigen und haben mit der verantwortlichen Mesnerin den geplanten Ablauf für die Hochzeit besprochen.
Unterwegs haben wir ein paar mögliche Kulissen für schöne Hochzeitsfotos gesammelt und zwischendurch blieb sogar Zeit für eine kleine Kaffee-Pause!
Obwohl der Tag natürlich auch ein bisschen anstrengend war, war es sehr schön und rückblickend freuen wir uns umso mehr, dass alles gut geklappt hat und wir so viele Dinge erledigen konnten.
Der Tag der Hochzeit rückt immer näher und langsam macht mich der Gedanke daran tatsächlich einigermaßen nervös.
Die größte Angst habe ich davor, dass ich am Tag der Hochzeit feststellen muss, dass ich einfach zu viele Dinge nicht bedacht und nicht gut organisiert habe und der Tag dann zur Katastrophe wird; für uns, aber vor allem auch für unsere Gäste…
Aber ich hoffe natürlich trotzdem das Beste !
04. August 2009
von Julchen
Bei einer Hochzeit darf natürlich Eines auf keinen Fall fehlen: Viele, schöne Blumen!
Ein Strauß für die Braut, ein Anstecksträußchen für den Bräutigam, Blumen für`s Hochzeitsauto, Blumenschmuck für die Kirche, Blumendeko für die Tische im Lokal…überall Blumen!
Deshalb bin ich sehr happy, dass wir jetzt eine supernette Floristin für unsere Hochzeit verpflichten konnten, die nicht nur ein Händchen für Blumen, sondern auch einen guten Geschmack und tolle Ideen hat. Außerdem war sie auch von meinen Ideen und Vorstellungen begeistert und ist sehr bemüht, alles zu realisieren, wie wir uns das vorstellen.
Fazit: Um das Thema Blumen für die Hochzeit mache ich mir jetzt überhaupt keine Sorgen mehr, das weiß ich in sehr guten Händen!
Ist das nicht schön, wenn man so nach und nach immer mehr Punkte auf der Hochzeits-to-do-Liste abhaken kann?!
03. August 2009