Kerstins Hochzeitstagebuch

…die besonderen Ringe

von Kerstin

Hallo, da bin ich wieder!

Bei uns läuft alles etwas gegen die Zeitplanung, die von den Magazinen und auch meinem tollen neuen „Weddingplanner“-Ringbuch vorgeschlagen wird. Aber egal- mein Freund (ich find’s immernoch total seltsam „mein Verlobter“ zu sagen) hat zur Zeit Urlaub und hat mich am Donnerstag von der Arbeit abgeholt…und dann: haben wir unsere Ringe -nein- DIE Ringe ausgesucht! Der Juwelier ist uns von Freunden empfohlen worden. Wir waren uns einig, dass es eher schlichte Ringe sein sollten, auch der Damenring sollte ohne Steine etc. einfach das Pendant des Herrenringes sein. Beim Material waren wir unsicher. Klassisch ist natürlich gelbgold—und warum eigentlich nicht mal „back to the roots“, was das angeht, da uns ja für das gesamte Hochzeitskonzept etwas klassisch-romantisches vorschwebt?! Aber an Markus‘ Hand sah Gelbgold einfach nicht soooo gut aus, irgendwie passte es nicht und auch mein Schmuck ist hauptsächlich silber. Nachdem wir’s mit Roségold, Rotgold, Platin und Palladium versucht hatten, probierten wir Weißgold, von dem ich tatsächlich anfangs nicht so begeistert gewesen war, allein aus der Vorstellung, dass Weißgold im Grunde nur bearbeitetes Gelbgold ist. Aber, was soll ich sagen, die Ringe in Weißgold passten am Besten zu uns. Und weil bei Markus mattiert einfach toll wirkte und bei mir poliert besser aussah, haben wir sie auch genauso bestellt. Das, und die Größe natürlich, wird der einzige Unterschied zwischen beiden sein. Was die Größe betrifft, hat Markus 62 gewählt und ich 52-wobei die Verkäuferin meinte, es wäre selten, dass genau 10 Größen Unterschied bestünde. Die Zehn scheint unsere besondere Glückszahl zu werden, wir sind nämlich auch altersmäßig genau zehn Jahre auseinander. Hm….zehn Kinder müssen es dann aber nicht gerade sein ;-)… Als nächstes stellte sich uns die Frage der richtigen Gravur: Namen plus Hochzeitsdatum? Namen plus Symbol? Namen plus Hochzeitdatum und Symbol? Oder doch vielleicht ein netter Spruch? Nach langer Ratlosigkeit fiel endlich der Groschen, als die Verkäuferin uns letzteres vorschlug. Zufälligerweise waren wir grade am Tag zuvor über ein Zitat von Friedrich Halm gestolpert, das mir schon früher immer besonders gut gefallen hat und das auch Markus wirklich sehr schön fand. So wird nun in meinem Ring stehen: Markus „Zwei Seelen, ein Gedanke…“ und bei ihm: Kerstin „…zwei Herzen,  ein Schlag.“ Zwischen Namen und Zitat erscheint jeweils noch ein Symbol aus zwei ineinander verschlungenen Herzen. Ok…ich gebe es zu, es ist Romantik mit rosarotem Zuckerguss…aber als wir aus dem Laden kamen, wäre ich am liebsten über die Straße gehüpft. Wer hätte das gedacht? Wir haben tatsächlich die perfekten Ringe für uns gefunden. Und schon wieder dieses Gefühl: jetzt wird’s WIRKLICH ernst! ;-)

Bis zum nächsten Mal und liebe Grüße,

Kerstin

bisher 1 Kommentar 21. August 2010

…wie alles begann ;-)

von Kerstin

Hm, ok…stimmt, eigentlich sollte man eine Geschichte von Anfang an erzählen, das hatte ich auch eigentlich vor. Allerdings ist unsere „Kennenlern-Story“ ziemlich schräg und verzwickt. Ich hatte eine langjährige Beziehung hinter mir und befand mich zudem gerade in der Abschlussphase meines Studiums, war also mit Magisterarbeit und Büffeln für die Prüfungen beschäftigt. Im Grunde hatte ich keinen Kopf für etwas anderes…und dann tauchte er auf. Er war in allem absolut mein Typ, ich fand ihn einfach toll, charmant, witzig und süß und wenn ich heute zurückdenke, ist mir auch klar, dass ich mich sofort heftigst in ihn verliebt hatte. Allerdings hat es danach noch mehr als ein Jahr und unzählige Mails und Telefonate gebraucht, bis wir tatsächlich ein Paar waren. Im März  hatten wir sozusagen Jahrestag, wir sind auch erst ein Jahr zusammen und daher dachte ich an nichts „Böses“ und schon garnicht an eine Gelegenheit zum Heiratsantrag, als wir zum Musical „Tanz der Vampire“ nach Stuttgart fuhren, was übrigens ein Weihnachtsgeschenk von ihm für mich war. Ich befand mich gerade im Bad des Hotelzimmers und wollte mich in aller Ruhe zurechtmachen, als ich bemerkte, dass Markus ziemlich unruhig vor der Tür hin- und her tigerte und auf mich wartete. Ungeduld ist normalerweise keine seiner Eigenschaften und daher kam er mir ziemlich seltsam vor, als ich schließlich aus dem Bad trat und er gerade sichtlich aufgeregt und nervös eine Piccolo-Flasche Sekt öffnete. (Ausgesprochener Sekttrinker ist er nämlich auch nicht wirklich). Aber er meinte nur, dass würde jetzt eigentlich noch fehlen und damit überreichte er mir ein sehr kleines Päckchen mit einer sehr großen Schleife drauf. Nun muss ich dazu sagen, dass es Karfreitag war und der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war „oh nein…es ist ein Ostergeschenk, ein verfrühtes Ostergeschenk und ich hab garnichts für ihn!“ Ziemlich verwirrt öffnete ich das Päckchen und fand eine Kette darin, die mir unheimlich gut gefiel. „Ich…wir wollten uns doch eigentlich nichts schenken“, war das erste was ich herausbrachte, denn ich war tatsächlich sehr überrascht und konnte mir keinen Reim darauf machen, warum ich an Karfreitag kurz vor dem Besuch des Musicals eine Kette geschenkt bekam. Offensichtlich stand ich mit beiden Füßen auf dem Schlauch. Er aber meinte darauf, die Kette sei ein Zeichen für seinen Wunsch, mich zu heiraten. Meine Gefühle in diesem Moment zu beschreiben ist eigentlich unmöglich, ich kann mich nur noch an tausend Gedanken erinnern, von „krass, dass ist jetzt ein richtiger Heiratsantrag, wow“…bis zu „was mach ich jetzt, was sag ich nur?“ Jahrelang, mit Sicherheit seit frühester Jugend habe ich viele Stunden damit verbracht, mir vorszustellen, wie DER Heiratsantrag wohl sein würde und was ich in diesem Moment alles romantisches tun —und vor allem, was  und wie ich genau antworten würde. Alles war genau geplant…und dann kommt ER und überfällt mich einfach damit, in einem Moment, wo ich mal „ausnahmsweise“ nicht an irgendetwas dieser Art denke. Er hatte mich wirklich eiskalt erwischt und ich fiel ihm erstmal um den Hals und musste ihn küssen, einmal aus einem Impuls heraus, andererseits auch, um meine wirren Gedanken zu ordnen. Als wir uns voneinander lösten, sah er mich fragend an und meinte: „Ähm…Du hast mir immernoch keine Antwort gegeben…“ „Das war ein Ja“, konnte ich nur noch sagen…dann, nach einem Blick auf die Uhr…und nachdem er mir die Kette im Nacken geschlossen hatte, mussten wir auch schon los. Ich hatte ein ganz seltsames Gefühl in der Magengegend und während der Vorstellung musste ich ihn auch andauernd von der Seite anstarren und später hab ich ihn noch mehrmals gefragt, ob er sich das auch WIRKLICH gut überlegt hätte. Er hatte. Nach dem Musical gingen wir noch ins Irish Pub und nachdem wir beide unser Kilkenny ziemlich schnell runtergestürzt hatten, war die seltsame Nervosität verschwunden und wenn ich heute an diesen Abend denke, dann ist es einer der schönsten bisher. Das Beste war, dass der Antrag so unerwartet kam und in solch perfektem Rahmen. Klar haben viele erstmal geschluckt und fanden es gewagt, in einer so frischen Beziehung schon ans Heiraten zu denken, die meisten haben sich aber sehr für uns gefreut und schienen es sogar schon erwartet zu haben. Ich kann nur sagen, dass ich aus vollem Herzen „Ja“ gesagt habe, weil es sich so absolut richtig anfühlt. Ich hatte bisher kein einziges Mal Bedenken und weiß einfach, dass ich den Richtigen gefunden habe. Nach diesem Blick zurück finde ich mich aber nun schon wieder in der Realität wieder, wo wir dieses Wochenende sehr wahrscheinlich mit der Hochzeitslocation über den Ablauf, den Termin,  und die Menüfolge sprechen werden. Auch das Problem mit der Gästeliste ist noch nicht geklärt. Es sieht ganz so aus, als würden wir doch erheblich mehr einladen als ursprünglich geplant, allerdings ist das letzte Wort darüber noch nicht gesprochen…es bleibt weiter spannend.

Bis zum nächsten Mal (hoffentlich hat sich bis dahin einiges geklärt),                                                                                                     

liebe Grüße, Kerstin

bisher 2 Kommentare 13. August 2010

Plötzlich „verlobt“

von Kerstin

Also ich sitze hier, umgeben von einem Berg von Hochzeitsmagazinen, post-it-Zettelchen in allen Farbvariationen und einer großen Kanne Kaffee und schlage mich mit Fragen und Problemen herum, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie mich mal ernsthaft beschäftigen könnten. Ich gehe davon aus, dass mich das Hochzeitsfieber-vorausgesetzt, es gibt so etwas-absolut und voll erwischt hat. Ok, bis zum geplanten Termin sind es noch ein „paar“ Monate, aber ich fühle mich in meinem „Wahnsinn“ vollkommen bestätigt, wenn ich mir besagte Magazine durchlese, die allesamt praktische Checklisten und Planungshilfen enthalten. In jedem einzelnen lese ich da, dass man zwölf Monate vor der Hochzeit mit der Planung beginnen sollte, da sonst womöglich die Traumlocation nicht mehr verfügbar, das heißt ausgebucht, ist, ebenso wie ein einigermaßen talentierter Foto-oder Videograf. Zudem sollte man offensichtlich „zehn bis zwölf Monate vor der Hochzeit“ sogenannte „Save-the-Date“-Karten an die potenziellen Gäste auf der bereits perfekten Gästeliste verschicken, damit diese sich am Datum des großen Tages nicht etwa allesamt am Strand auf den Malediven oder sonstwo vergnügen, sondern hier, in Deutschland, mit uns feiern können. Wichtig ist, dass jene Karten nicht zu verwechseln sind mit tatsächlichen Einladungskarten. „Save-the-Date“-Karten verkünden also lediglich das Datum mit der Bitte, sich dieses möglichst frühzeitig im Kalender anzustreichen. Obwohl die Existenz dieser Karten für mich, wie so vieles andere im Reich des Hochzeitsplanens, ein absolutes Novum ist, muss ich zugeben, dass das Ganze doch ziemlich sinnvoll zu sein scheint. Getrieben von einem schlimmen Perfektionismus, was die Organisation und Planung sämtlicher Familienfeste und sonstiger Aktivitäten betrifft, wäre es wirklich schlimm für mich, eine Absage zu bekommen, nur weil ich das Hochzeitsdatum einfach nicht früh genug angekündigt habe. Ich würde mich jetzt eigentlich am liebsten gleich mit der Gestaltung und dem Versenden der „Noch-nicht-Einladungskarten“ beschäftigen. Die Sache hat nur einen einzigen, wirklich winzigen, aber nicht zu übersehenden Haken: unsere Gästeliste. Bis gestern Abend standen darauf noch 63 Gäste. Unsere Grenze lag eigentlich mal bei 60, aber wir sind beide so herrlich inkonsequent. Nur 70 wäre uns zuviel, das würde den „kleinen intimen Rahmen“, in dem wir die Feier halten wollen, eigentlich sprengen. Zudem haben wir uns an die Tipps der Hochzeitsmagazine gehalten und einen Budgetplan erstellt. Aber heute Morgen stehen auf der Liste bereits  fünf weitere Personen -und wer 68 einladen kann, der kann auch gleich 70… Aber 70 geht nunmal garnicht und 68 auch nicht. Ein ziemlich empfindliches Thema zwischen mir und meinem Ehemann in spe ist mittlerweile die Frage, wen man einladen muss, wenn man bestimmte Leute einladen will und wen man einladen darf, wenn man andere wiederum nicht einladen möchte. Es ist wirklich ein Problem und: es steht zwischen mir und ansprechend gestalteten „Save-the-Date“-Karten…

bisher 1 Kommentar 06. August 2010

Herzlich Willkommen Kerstin

von Thoralf Mann

Kerstin wird im Juni 2011 kirchlich -und auf jeden Fall absolut romantisch- heiraten. Die Feier wird in einem Schloss stattfinden, momentan stehen 63 Verwandte und Freunde auf ihrer Gästeliste.

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