TagebĂĽcher „Just Married“

Ringlein, Ringlein

von Anke

Wie schon bei so vielen Dingen war uns auch bei der Suche nach unseren Ringen das Internet behilflich. Wir hatten uns bei 123-gold.de schon Ringe ausgesucht, wollten diese aber persönlich begutachten und in einem Laden kaufen. Im Internet hatte ich gelesen, dass man sich bei der Wahl der Ringe viel Zeit nehmen und alles genau überlegen sollte. Sie müssen hundertprozentig passen und gefallen, immerhin trägt man sie meist ein Leben lang. Deshalb hatten wir uns vorgenommen, demnächst einmal nach Berlin zu fahren, um in der Filiale vorbei zu schauen.

Wir waren gerade auf dem Weg vom Standesamt Bergen zu unserm Auto, als wir an einem Juwelier vorbei kamen. Im Schaufenster hing ein Reklameschild eines Trauring Herstellers (ich dachte in dem Moment es wäre derjenige, der auch „unsere“ Ringe herstellt, was sich später als Irrtum herausstellte). Wir wollten uns nur einmal im Laden umschauen und uns die Ringe ansehen. Wir betraten den Juwelierladen und wurden gleich angesprochen. „Wir wollen uns nur mal umschauen – wir sind auf der Suche nach Trauringen“ – und schon nach kurzer Zeit befanden wir uns mitten im Beratungsgespräch. Herr Neitmann holte alle seine Schätze hervor, Ringe namhafter Hersteller und auch eigene Kreationen.
Wie schon bei den Hochzeitskleidern sortierten wir die Kästen mit den Ringen in „gar nicht“, „vielleicht“ und „engere Auswahl“. Schnell hatten wir die erste Hürde genommen, vor uns, auf einem Tablett, lagen „nur“ noch etwa 10 verschiedenen Ringe.
Nur mal zwischendurch erwähnt; wir waren eigentlich hier, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Jetzt waren wir aber schon weiter voran geschritten als „nur mal schauen“.
Am Ende einer sehr guten Beratung mussten wir uns nun noch zwischen 2 Modellen entscheiden, wobei natürlich auch der Preis eine Rolle spielte. Immerhin hatten wir uns auch für die Ringe ein Preislimit gesetzt.
Die Entscheidung viel, der Preis stimmte am Ende und wir hatten nun unsere Ringe.
Sie sind gänzlich anders als ursprünglich gedacht – das kommt einem bekannt vor? – Bei meinem Hochzeitskleid fiel die Entscheidung auch so aus.

Nun müssen wir auch bei den Ringen warten, bis sie fertig sind. Dann werden wir noch einmal nach Bergen fahren und die Ringe mit einer Gravur versehen lassen.

jetzt kommentieren? 22. März 2009

Termin auf Rügen – im Standesamt Bergen

von Anke

Am 27.02.2009 hatten wir unseren Termin im Standesamt in Bergen. Wir sollten unsere Standesbeamtin kennen lernen und den Ablauf der standesamtlichen Trauung besprechen. Ein paar Tage vorher vergewisserte ich mich telefonisch darüber, dass unsere Unterlagen in Bergen vorliegen. 8:45 Uhr begrüßte uns unsere Standesbeamtin im Standesamt Bergen.
Frau Kösling ist sehr nett und unser Gespräch war sehr angenehm. Wir vereinbarten, Auszüge aus unsere Geschichte an sie zu senden, damit sie einige Dinge in ihre Rede übernehmen kann. Immerhin möchte sie zur Trauung über unser Kennenlernen und darüber, warum wir gerade in Ralswiek heiraten wollen, erzählen. Nichts ist dafür besser geeignet als unser Hochzeitstagebuch.
Wir suchten uns unser zukünftiges Familienbuch aus und entrichteten wieder eine entsprechende Bearbeitungsgebühr.
Die nächsten Wochen werden Thorsten und ich nun damit verbringen, eine CD mit Musik zusammenzustellen. Ein paar Lieder und reine Instrumentalstücke – eine Zusammenstellung für 30 Minuten muss es werden. Dabei sollen wir beachten, dass während der Ansprache, unseren Reden und dem Jawort nur instrumentale Musik gespielt wird. Ich glaube das ist noch ein ganzes Stück Arbeit.
Mit einem Lächeln im Gesicht verließen wir das Standesamt in Bergen.

Wir heiraten! :-)

jetzt kommentieren? 22. März 2009

Von der Wiege bis zur Bahre – Formulare, Formulare

von Anke

Inzwischen bin ich schon fast im Jetzt, wir schreiben das Jahr 2009. Jetzt wird es ernst. Bisher konnten wir immer sagen „im nächsten Jahr heiraten wir“. Nun war dieses Jahr gekommen und wir zählten bereits die Tage. Die Zeit war gekommen, auf dem Standesamt am Wohnsitz die Unterlagen für unsere Trauung in Ralswiek zu beantragen.
Vorher jedoch mussten wir uns verschiedene Urkunden besorgen, das hatte ich schon im vergangenen Jahr in Erfahrung gebracht. Leider wusste die Standesbeamtin in Pritzwalk damals noch nicht genau, welche Unterlagen nach neuem Gesetz benötigt werden und das neue Gesetz war am 01.01.009 in Kraft getreten. Als wir Anfang Januar die Dokumente anforderten, war auch in den anderen Gemeinden noch nicht genau bekannt, welche Dokumente notwendig waren. Ich sollte meine Geburtsurkunde und die Scheidungsurkunde mitbringen. Beide Dokumente befanden sich in meinem alten Familienbuch aber mit „falschem“ Stempel und nicht mehr ganz frisch. Auch Thorsten hatte seine Geburtsurkunde und die Sterbeurkunde seiner Frau in seinem Familienbuch, doch die beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch durfte nicht älter als 6 Monate sein. So telefonierten wir mit den jeweiligen Ämtern und ließen uns die Dokumente zusenden. Mit jeder Urkunde wurde auch eine Bearbeitungsgebühr fällig. Um die Geburtsurkunde von Thorsten zu bekommen, fuhren wir extra nach Uelzen. Da mein Schatz aus den alten Bundesländern kommt, musste es in seinem Fall ein Auszug aus dem Geburtenregister sein (so die Informationen bis dato). Die Fahrt nach Uelzen verbanden wir gleich mit einem Besuch bei Thorstens Eltern.
Nun hatten wir alle Dokumente beisammen, die Meldebescheinigung sollten wir vor Ort auf dem Standesamt in Pritzwalk noch bekommen.
Die Standesbeamtin schaute sich alles an und meinte „so kann ich das aber nicht annehmen“ – die Dokumente waren nicht korrekt. Nach neuem Recht benötigte ich nun auch den Auszug aus dem Geburtenregister (was auch immer daran anders ist als an der Geburtsurkunde – es stand noch die Uhrzeit der Geburt auf dem Schein). Meine „Scheidungsurkunde“ war korrekt dafür aber nicht der Auszug aus dem Familienbuch von Thorsten, auf dem der Tod seiner Frau vermerkt war. Lediglich eine Formulierung auf diesem Papier entsprach nicht mehr den Bestimmungen, dafür musste nun ein neues Dokument beantragt werden. 10,- Euro Bearbeitungsgebühr.
Letztlich wurden aber alle Formalitäten erledigt, alle Daten erfasst und nach einer Woche Bearbeitungszeit konnte ich unsere Unterlagen beim Standesamt „abholen“. Die richtigen Urkunden, jede wieder mit einer Bearbeitungsgebühr belegt, gab ich gleich mit ab und ich entrichtete eine weitere Bearbeitungsgebühr.
Nun wurden die Dokumente nach Bergen zum für Ralswiek zuständigen Standesamt geschickt. Mit einem Lächeln im Gesicht verließ ich das Standesamt in Pritzwalk.

Wir heiraten! :-)

jetzt kommentieren? 21. März 2009

Ich hab‘ die Haare schön – wenn’s nur so wäre – Teil I

von Anke

Leider hat mich Mutter Natur nicht gerade mit einer üppigen Haarpracht ausgestattet (das ist so gemein, meine Brüder können sich da überhaupt nicht beklagen; gerne hätte ich ein wenig von ihnen, was die Haare angeht).
Friseur ist auch so ein heikles Thema für mich. In der Vergangenheit werkelte der Friseur zwar etwas an meinen Haaren, mir hatte es aber oftmals gar nicht gefallen oder mein Schatz war traurig, weil die Haare wieder einmal zu kurz geraten waren. Ja richtig, ich trage eher kurze Haare. Doch welcher Mann träumt nicht von langen Haaren für seine Frau oder Freundin und welche Frau nicht auch für sich. Nun gut, ich brauchte einen guten Friseur. An meinem Wohnort wechselten in den letzten Jahren die Friseure ständig, so dass ich keinen wirklich guten oder vertrauenswürdigen kannte. Außerdem sollte ein Friseur meine Haare morgens im Schloß richten, so dass es wohl besser wäre gleich einen zu suchen, der vor Ort ist wenn ich heirate. In der Urlaubszeit morgens über die Insel zu fahren, um sich die Frisur machen zu lassen fällt aus. Wer aus den Gegend kommt oder schon einmal auf der Insel Rügen Urlaub gemacht hat weiß, dass in der Urlaubszeit viel Geduld verlangt wird, was das Vorwärtskommen im Straßenverkehr angeht.
So vereinbarte ich einen Termin mit der Friseuse, die auch auf der Homepage vom Schloß angegeben war.
Während meines ersten Besuches im Salon vor etwa 2 Monaten erfuhr ich, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Ich solle meine Haare wachsen lassen. Mit ein paar Extentions nur für die Hochzeit und einem Haarteil wäre dann eine schöne Frisur möglich, sogar eine Hochsteckfrisur. Ich glaubte es ohne darüber nachzudenken (vielleicht wollte ich es auch nur glauben, dass eine Hochsteckfrisur möglich wäre) und war happy. Als Farbvorlage für das Haarteil, das ich nun besorgen sollte, bekam ich eine Haarsträhne mit. Die Farben der Strähne gefielen mir sehr gut und obwohl ich keine endgültige Vorstellung meiner Frisur hatte, malte mir schon aus, wie ich mit toller neuer Frisur und Haarfarbe zur Trauung gehen werde.

Es war nun kurz vor Weihnachten und es war an der Zeit mal wieder zum Friseur zu gehen. In Pritzwalk wurden also nur die Spitzen geschnitten; die Haare wollte ich ab jetzt wachsen lassen. Auch die Haarfarbe wollte ich erst ändern lassen, wenn meine bisherigen Strähnen weiter heraus gewachsen wären. In Internet begann ich nun mit der Suche nach geeigneten Haarteilen.

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Gesehen, gefallen, gepaßt, gekauft…

von Julchen

…nein, die Rede ist nicht von meinem Brautkleid, sondern von den Kleidern für meine Brautjungfern!
Ich hab` mir gewünscht, dass die drei -passend zum Farbmotto „Lila & Weiß“- Kleider in dunklem Lila tragen. Zu meiner großen Freude waren auch alle damit einverstanden!

Als ich dann beim Stadtbummel zufällig drei tolle, lila Kleider entdeckt habe, wollte ich sie am liebsten sofort kaufen. Aber gleich drei Kleider -vom Umtausch ausgeschlossen- auf gut Glück zu kaufen war mir dann doch ein bisschen zu riskant…
Also musste gaaaanz schnell ein gemeinsamer Shoppingtermin vereinbart werden. Der fand dann auch in der selben Woche noch statt.

Ergebnis: Die Kleider haben gefallen, gepasst und wurden gekauft :-) !
Um das schöne Brautjungfern-Outfit perfekt zu machen, ersetzen wir die schwarzen Gürtel später noch durch welche in „Brautkleid-Weiß“…. damit auch wirklich AAALLES zusammen paßt…und zum Farbmotto des Tages…  ;-)

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Unsere Hochzeitsband

von Julchen

Juchu! Wir haben jetzt die Musik für unsere Hochzeitsfeier gebucht!

Nachdem wir lange überlegt und recherchiert hatten, haben wir uns schließlich dazu entschieden, die gesamte Feier mit Livemusik zu gestalten.
Zuerst hatten wir uns vorgestellt, beides zu kombinieren, indem es zum Dinner Livemusik und anschließend einen DJ gibt, aber dann haben wir eine tolle, sympathische Band mit richtig guten Musikern gefunden, die die musikalische Gestaltung der Hochzeitsfeier genau nach unseren Vorstellungen auf den geplanten Tagesablauf zugeschnitten hat.

Jetzt haben wir ein sehr individuelles Programm aus musikalischer Umrahmung für Sektempfang und Nachmittagsprogramm, Pianomusik zum Dinner und Tanzmusik für den späteren Abend. Da ist für jeden was dabei!
Ich freu` mich sehr darauf, mit diesem musikalischen Programm unsere Hochzeit zu feiern.

jetzt kommentieren? 19. März 2009

Das Brautkleid – Teil II

von Anke

Am nächsten Morgen wachte ich auf und – hatte mich für keins der Kleider vom Vortag entschieden. Stattdessen blätterte ich noch einmal in meinem Hochzeitsplaner und in einem Hochzeitsmagazin. Meiner Freundin teilte ich meine Entscheidung mit und ich rief in den Läden an um meine Entscheidung kund zu tun.
Ich hatte mich am Morgen entschieden, doch noch zum Dodenhof nach Posthausen zu fahren. Diese Adresse findet man in jedem Hochzeitsmagazin und dort wollte ich noch einmal mein Glück versuchen. Mir war bewusst, dass dieser Besuch eine Tortur werden könnte, immerhin stand Weihnachten vor der Tür und der Dodenhof ist ein riesiger Einkaufsmarkt mit allen angesagten und gängigen Kaufhäusern. Wir befürchteten, schon bei der Parkplatzsuche Stresspusteln zu bekommen. Genau aus diesem Grund hatten wir gedacht, die Suche auf Bremen City zu beschränken. Nun aber wollte ich nach Posthausen.
Einen Parkplatz fanden wir schneller als erwartet und den Weg zum Hochzeitssalon säumten nicht allzu viele Besucher, so dass wir recht entspannt an den Regalen mit Unmengen von Hochzeitskleidern ankamen. Erstes „Blättern“ durch die Ständer und ich war mir sicher, hier mein Kleid zu finden. Es kam auch recht schnell eine Verkäuferin, die mich super beriet. Eine der ersten Fragen war die, ob ich bei der Auswahl des Kleides mutig wäre, was ich bejahte. Immerhin wollte ich kein 0815 Kleid. Es sollte schon möglichst etwas ausgefallen oder zumindest anders sein. Ich wollte auch kein weißes Kleid. Erstens ist es meine zweite Hochzeit und zweitens macht mich die Farbe weiß blass.
Mit sicherer Hand nahm die Verkäuferin ein Kleid aus dem Ständer und ich dachte – whow. Es war anders als die herkömmlichen Kleider und es war ganz anders als meine Vorstellungen bis dahin. Ich zog es an und als ich aus der Kabine trat, hörte ich auch meine Freundin sagen – whow. Vor Rührung kullerte mir eine Träne die Wange hinunter. Gerne würde ich hier das Kleid beschreiben aber mein Schatz liest unseren Blog und er darf nicht wissen wie mein Kleid aussieht. Gerne würde ich auch über die Accessoires berichten aber auch darüber kann ich erst nach der Hochzeit schreiben. Immerhin habe ich mich auch bei diesen Dingen anders entschieden als vorher geplant.
Nie hätte ich gedacht mich so schnell für ein Brautkleid zu entscheiden. Nun hatte ich mein Kleid. Das heißt, ich hatte es bezahlt, jetzt muss ich noch ein paar Monate darauf warten. Wenn es im Salon angeliefert wird, würde man mich anrufen, damit ich dann zur Anprobe kommen kann. Das Kleid muss dann noch auf meine Figur „geschneidert„ werden. Nun gut, habe ich also noch Zeit ein paar Pfunde los zu werden. Das sollte möglich sein und es tut mir und meinem Ego auch gut.

Fazit am Abend: ich habe das Kleid, ich habe die Schuhe und ich habe schon ein paar weitere Accessoires. Was will ich mehr – der Tag war super!
Nun kann Thorsten mit der Suche nach dem passenden Anzug beginnen. Doch dabei werde ich wohl etwas behilflich sein, denn dieser muss ja zum Kleid passen.

Ganz nebenbei stellte es sich auch heraus, dass die Verkäuferin aus Perleberg kam und seit ein paar Jahren in Bremen wohnt. Um so schneller entstand ein nettes Verhältnis zwischen uns und die Beratung war noch mal so schön. So klein kann die Welt manchmal sein.

Noch 93 Tage bis zur Hochzeit

jetzt kommentieren? 19. März 2009

Das Brautkleid – Teil I

von Anke

Meine beste Freundin sollte mich bei der Suche nach dem Kleid begleiten und beraten. Eine Vorstellung darüber wie mein Kleid aussehen sollte, hatte ich schon. Jede Zeitschrift mit Brautmode, die ich in die Finger bekam, blätterte ich durch und ein paar von ihnen tummelten sich bereits zwischen unseren Hochzeitsunterlagen. Auch im Internet hatte ich schon recherchiert und ein paar in frage kommenden Kleider als Bild in meinen Hochzeitsordner auf dem PC heruntergeladen. Meine Freundin hatte sich dieses Themas ebenfalls angenommen und sie schickte mir von Zeit zu Zeit ein paar Links aus dem Internet oder andere Hinweise.
Als mein Schatz und ich am 11.12.08 abends bei meiner Freundin in Bremen eintrafen, hatte ich eine vage Vorstellung von meinem Kleid und ich wusste , welchen Läden in Bremen und Umgebung wir unbedingt einen Besuch abstatten mussten. So hatte ich einen „Schlachtplan“ entworfen und ich hatte mir für mein Kleid ein Preislimit gesetzt. Alles weitere ließ ich auf mich zukommen. Das Gefühl, mit meiner Freundin auf Brautkleidsuche zu gehen, war wunderschön und ich kam mir ein bisschen vor wie im Film.
So steuerten wir am nächsten Morgen, bewaffnet mit der Digitalkamera, dem Hochzeitsplaner, in dem ich unter anderem auch meine Inspirationen zum Kleid aufbewahrte, und unendlich viel Vorfreude den ersten Laden auf unserer Liste an.
Unsere Männer beratschlagten unterdessen zu Hause, was sie uns am Abend Schönes kochen wollten und entsprechend noch einkaufen mussten – schöne verkehrte Welt? – nein, das war gut so. Immerhin sollte Thorsten das Kleid nicht sehen.

Der in Bremen neu eröffnete Salon „Due Braut- und Abendmode“ ist ein Paradies für Bräute. Der Salon war hell und freundlich und die Verkäuferin nahm sich ganz viel Zeit für mich. Eine Fülle von Kleidern jeglicher Preisklassen fand ich hier, natürlich auch die tollen Hochzeitskleider aus spanischer Spitze, die ich schon in meinen Zeitschriften bestaunte. Doch diese Kleider passten überhaupt nicht in mein veranschlagtes Budget.
Nach der Vorauswahl hingen nun noch etwa 10 Kleider auf dem Kleiderständer, von denen ich eins nach dem anderen anzog und damit den „Catwalk“, ein mit rotem Velour ausgelegtes Podest mit großen Spiegeln rundherum, betrat.
Zusammen mit meiner Freundin traf ich die Auswahl in „gar nicht“ und „vielleicht“. Mein Kleid war irgendwie nicht dabei. Am Ende standen noch 2 Kleider zur Auswahl und ich konnte mich einfach nicht entscheiden.
Kleider mit langer Schleppe, üppigen Röcken und mit tollen Stickereien hatte ich aussortiert, angezogen gefielen sie mir nicht mehr oder aber die Kleider waren für die Hochzeit im Juni zu schwer. Immerhin könnte es im Juni schon recht warm werden, und da ist ein Kleid mit viel Stoff und langer Schleppe unpraktisch. Ja, ganz konnte ich es nicht vermeiden, auch an die praktischen Aspekte auf einer Hochzeit zu denken.
Wie gesagt, ich konnte mich nicht entscheiden und immerhin waren wir erst am Anfang meiner Suche. Wir waren den ersten Tag unterwegs und ich wollte mich nicht unter Druck setzen. Ich hatte noch 6 Monate Zeit ein – mein Kleid zu finden, dachte ich bis dahin.
Plötzlich wurde ich aber jäh in die Realität zurückgeholt, denn die Verkäuferin meinte, ich müsse mich noch bis zum Abend entscheiden, welches Kleid ich kaufen möchte. Die Saison wäre in vollem Gang und die Kleider können nur für max. einen Tag reserviert werden. Ich bekam wieder einen Anflug von Panik; so schnell konnte und wolle ich mich nicht entscheiden. Außerdem standen noch ein paar andere Läden auf unserer Liste. Vielleicht finde ich dort mein Kleid. Also versprach ich, mich bis zum Abend zu melden, und meine Freundin und ich verließen den Salon.
Auch im nächsten Laden erging es mir nicht anders. Hier fehlte es eher an Eleganz im Laden, dafür wurden mir aber wunderschöne Kleider gezeigt. Anprobe, Fachsimpeleien, wie das eine oder andere Fältchen oder Pölsterchen am Kleid oder auch an meiner Figur retuschiert werden kann, Daumen hoch und Daumen runter. Am Ende gingen wir auch hier mit dem Versprechen aus dem Laden, uns bis zum Abend zu melden. Mein Kleid war auch hier nicht wirklich dabei.
Was heißt eigentlich mein Kleid? Nun ja, ich wollte in den Laden gehen, ein Kleid sehen, es anprobieren und sagen – whow, das ist es. Da könnte auch schon mal eine Träne der Rührung und Vorfreude kullern.

Im dritten und letzten Laden wurden wir überhaupt nicht fündig und wir verließen ihn mit dem erneuten Fazit: „hier gehen wir nicht mehr rein“. Wir hatten hier schon des öfteren versucht ein Kleidungsstück zu kaufen, verließen ihn aber stets wegen mangelnder Beratung und Bedienung, ohne einen Einkauf getätigt zu haben.

Es war nun an der Zeit, nach Hause zu gehen. Weitere Läden standen nicht auf unserem Plan und ich hatte auch keine Lust mehr weitere Kleider anzuziehen. Ich hatte ja bereits 4 Kleider in der engeren Wahl. Zu Hause werteten meine Freundin und ich die Fotos aus, die sie von mir in den Kleidern gemacht hatte. Wirklich begeistert war ich von keinem, auch wenn eins etwas besser war als die anderen drei. Dieses Kleid gefiel auch dem Mann meiner Freundin. Er hat einen ganz guten Geschmack und es war nicht das erste Mal, dass ich ihn nach seiner Meinung in Modedingen fragte.
Bis zum Ladenschluss konnte ich mich allerdings nicht endgültig entscheiden, ich wollte es aber auch nicht riskieren kein schönes Hochzeitskleid mehr zu bekommen. Also rief ich in den Läden an und bat um Aufschub für meiner Entscheidung bis zum nächsten Tag.
Meine Freundin gab mir zum Ausklang des Tages den Rat, ich solle mich für das Kleid entscheiden, an das ich am nächsten Morgen denke, wenn ich aufwache. So sollte es sein. Gute Nacht – und die Grübelei ging weiter.

jetzt kommentieren? 18. März 2009

Pleiten, Pech und Pannen

von Monika

Hallo,

wird mal wieder Zeit, dass ich von mir hören lasse! Zur Zeit ist gerade so ein richtiger Planungstiefpunkt gekommen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alles nicht klappen will!

1. Ich finde keine passenden Schuhe! Eigentlich möchte ich nur 5 Zentimerter Blockabsatz, schöne, passende Schuhe. Leider sind die mit Blochabsatz meistend in der Mitte offen und da passen meine dicken Plattfüße nicht rein ohne dass es an der Seite einschneidet! Bescheurt!!! Andere Schuhe, die passen, sind dann leider flacher. So habe ich nach ziemlich vielen Geschäften in unterschiedlichen Städten (Hannover, Neumünstser, Kiel, Nordhorn…) noch keinen passenden Schuh gefunden. Das nervt mich schon ziemlich, weil ich überhaupt kein Schuhfreak bin und eigentlich ziemlich anspruchslos bin, was die Schuhwahl angeht. Hauptsache ich kann damit bequem den ganzen Tag überstehen!

2. Der Trauzeuge von meinem Mann hat mal eben seine Verlobte (Heirat sollte am 08.08.2009 stattfinden) wegen einer anderen von heute auf morgen sitzen lassen! Das geht natürlich gar nicht und ich würde ihn am liebsten an den Hals springen!!! Sie tut mir natürlich unendlich leid! Und ich wünsche ihr vom ganzen Herzen, dass sie sich wieder fängt und auf lange Sicht ein besseren Mann kennenlernt. Er wurde natürlich freundlich ausgeladen und als Trauzeuge gestrichen. So Jemanden brauchen wir auf unserer Hochzeit nicht an unserer Seite, wo gerade Werte wie Treue und Liebe so wichtig sind!!! (Ich bin echt immer noch sauer auf den Typen! Und wünsche ihm mit seiner „Neuen“ eine recht kurze Beziehung und das er bitter bereuen wird, dass er unsere Freundin so schändlich verraten und verlassen hat!)

3. Unser Polterabend ist vermutlich auch geplatz! Wir haben uns vor einer Woche Montag vorgenommen die Einladungen (formlos per Mail) für den Polterabend zu versenden. Wir wollten eine Woche vorher am 1.Mai Poltern und haben bereits einen Saal gebucht. Das Poltern findet am Wohnort in Hannover statt. Insbesondere weil wir das auch für unsere Arbeitskollegen gerne machen wollten. Ist irgendwie blöd, wenn wir im Urlaub heiraten und danach nur ein Frühstück ausgeben. Außerdem macht Poltern Spaß (glaube ich zumindest)!!! Und dann erfahre wir, dass alle Kollegen an dem Wochenende doch kein frei haben, sondern zu einem Sondereinsatz müssen! Das erste Mal. Da waren wir alle ziemlich geknickt. Jetzt wissen wir gar nicht, was wir machen sollen, weil wir mündlich natürlich auch noch vielen anderen Bekannten eingeladen haben… Aber wenn 50 Arbeitskollegen nicht kommen, ist der Saal echt zu groß! Jetzt hoffen wir, dass es irgenwie doch noch stattfinden kann. Die Entscheidung bei der Arbeit wird vermutlich diese Woche getroffen. Also hoffen und Daumen drücken!!! Aber verschieben geht eigentlich nur um ein Tag nach hinten, weil wir ansonsten regulär nicht frei haben, in der Woche poltern doof ist (kann keiner trinken) und danach schon die Hochzeit ist! Sch….!!! Vor allem brauchen wir bald eine Rückmeldung, um entweder den Saal abzubestellen bzw. einen Tag später zu buchen und den Gästen endgültig Bescheid zu geben… Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!!!

4. Meine Schneiderin für das Kleid fällt leider auch aus. Ihr Kind ist wesentlich zu früh gekommen, aber anscheinend wohlauf. An dieser Stelle die besten Genesungswünsche an Mutter und Kind! Aber leider habe ich nun eine andere Schneiderin, die ich nicht kenne. Und zu dieser hatte ich echt großes Vertrauen aufgebaut und war mir sicher, dass sie die Änderungen nach meinen Vorstellungen gut macht! Naja, mal sehen, wie die „Ersatzschneiderin“ so ist.

5. Die Beantragung vom Reisepass hat nicht geklappt! Da haben wir extra Passbilder, Anmeldung Eheschließung, Geld, Anschrift Standesamt etc. mit und wollen Reisepässe mit neuem Namen beantragen, weil wir direkt Samstag heiraten und Sonntag in die Flitterwochen wollen und dann sagt die Dame „Da brauche ich aber noch die Buchungsbestätigung!“ Natürlich haben wir noch gar nicht gebucht und finden unter Zeitdruck nur doofe Flugverbindungen!

6. Die Wochenendtermine letzte Woche mit dem Pastor und dem Standesbeamten (ist im Urlaub!) mussten leider verschoben werden, so dass die Zeit nun echt drängt. Theoretisch und auch praktisch müssen wir in drei Wochen (Anfang April) an unserem freien Wochenende alles für die Hochzeit planen. Da wäre die Menüauswahl, Kirche, Standesbeamter, Deko (haben wir noch gar nichts), Hochzeitstorte, Kloster wo wir Fotos machen und eine Suppe und Cafe reichen (zw. Standesamt und Kirche), DJ-Absprache,… Das ist eindeutig zuviel für drei freie Tage! Ein wirklicher Nachteil, wenn mann nicht am Wohnort heiratet und durch Schichtdienst nicht oft am Stück frei hat :-(

Ihr seht: Es gibt viel zu tun und klappt gerade nicht ganz so gut bei uns! In diesem Sinne, mit hoffentlich bald besseren Neuigkeiten,
Monika

bisher 1 Kommentar 17. März 2009

Oh happy day!

von Julchen

Es geht nochmal um das Thema Musik – dieses Mal für die Kirche:

Was die Richtung der musikalischen Gestaltung für die kirchliche Trauung betrifft, waren wir uns recht schnell einig: Gospelmusik soll es sein.

Jetzt müssen wir nur noch die richtigen Leute für die Umsetzung finden.
Deshalb dürfen wir Ende nächster Woche einen Gospelchor aus unserer Gegend bei der Chorprobe besuchen und ein bisschen zuhören.
Ich fand das ein sehr nettes Angebot und bin schon total gespannt!
Wär` echt toll, wenn sich gleich rausstellen würde, dass das „unser“ Chor ist.

Gehört hab` ich ihn zwar noch nicht, aber die Kommentare und Kritiken, die ich im Netz dazu finden konnte, klingen recht vielversprechend.
Unseren Hochzeitstermin hätten sie jedenfalls noch frei. Und der Preis stimmt auch. Das sind doch schon mal die besten Voraussetzungen!

jetzt kommentieren? 11. März 2009

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