Monatsarchiv für August, 2010
von Doreen
Für alle bayrisch-preußischen Verbindungen, insbesondere Brautpaare, muss ich an dieser Stelle einen Buchtipp loswerden:
„Ja mei – wie ich lernte die Ehe zu schließen“ von Sebastian Glubrecht
Absolute Lachgarantie und gutes Training für die Bauchmuskeln!
Viel Spaß!
Â
Eure Doreen
24. August 2010
von Kerstin
Hallo, da bin ich wieder!
Bei uns läuft alles etwas gegen die Zeitplanung, die von den Magazinen und auch meinem tollen neuen „Weddingplanner“-Ringbuch vorgeschlagen wird. Aber egal- mein Freund (ich find’s immernoch total seltsam „mein Verlobter“ zu sagen) hat zur Zeit Urlaub und hat mich am Donnerstag von der Arbeit abgeholt…und dann: haben wir unsere Ringe -nein- DIE Ringe ausgesucht! Der Juwelier ist uns von Freunden empfohlen worden. Wir waren uns einig, dass es eher schlichte Ringe sein sollten, auch der Damenring sollte ohne Steine etc. einfach das Pendant des Herrenringes sein. Beim Material waren wir unsicher. Klassisch ist natürlich gelbgold—und warum eigentlich nicht mal „back to the roots“, was das angeht, da uns ja für das gesamte Hochzeitskonzept etwas klassisch-romantisches vorschwebt?! Aber an Markus‘ Hand sah Gelbgold einfach nicht soooo gut aus, irgendwie passte es nicht und auch mein Schmuck ist hauptsächlich silber. Nachdem wir’s mit Roségold, Rotgold, Platin und Palladium versucht hatten, probierten wir Weißgold, von dem ich tatsächlich anfangs nicht so begeistert gewesen war, allein aus der Vorstellung, dass Weißgold im Grunde nur bearbeitetes Gelbgold ist. Aber, was soll ich sagen, die Ringe in Weißgold passten am Besten zu uns. Und weil bei Markus mattiert einfach toll wirkte und bei mir poliert besser aussah, haben wir sie auch genauso bestellt. Das, und die Größe natürlich, wird der einzige Unterschied zwischen beiden sein. Was die Größe betrifft, hat Markus 62 gewählt und ich 52-wobei die Verkäuferin meinte, es wäre selten, dass genau 10 Größen Unterschied bestünde. Die Zehn scheint unsere besondere Glückszahl zu werden, wir sind nämlich auch altersmäßig genau zehn Jahre auseinander. Hm….zehn Kinder müssen es dann aber nicht gerade sein ;-)… Als nächstes stellte sich uns die Frage der richtigen Gravur: Namen plus Hochzeitsdatum? Namen plus Symbol? Namen plus Hochzeitdatum und Symbol? Oder doch vielleicht ein netter Spruch? Nach langer Ratlosigkeit fiel endlich der Groschen, als die Verkäuferin uns letzteres vorschlug. Zufälligerweise waren wir grade am Tag zuvor über ein Zitat von Friedrich Halm gestolpert, das mir schon früher immer besonders gut gefallen hat und das auch Markus wirklich sehr schön fand. So wird nun in meinem Ring stehen: Markus „Zwei Seelen, ein Gedanke…“ und bei ihm: Kerstin „…zwei Herzen,  ein Schlag.“ Zwischen Namen und Zitat erscheint jeweils noch ein Symbol aus zwei ineinander verschlungenen Herzen. Ok…ich gebe es zu, es ist Romantik mit rosarotem Zuckerguss…aber als wir aus dem Laden kamen, wäre ich am liebsten über die Straße gehüpft. Wer hätte das gedacht? Wir haben tatsächlich die perfekten Ringe für uns gefunden. Und schon wieder dieses Gefühl: jetzt wird’s WIRKLICH ernst!
Bis zum nächsten Mal und liebe Grüße,
Kerstin
21. August 2010
von Thoralf Mann
Na, habt ihr schon alles für Eure Hochzeit? Location, Menü, Brautkleid? Nicht nur bei diesen wichtigen Entscheidungen sollte man sich ruhig etwas Zeit lassen, gerade mit den kleinen Dingen wie den Brautaccessoires steht und fällt das ganze Outfit. Und wie findet ihr schöne Brautschuhe? Und was für eine Tasche?
Wir haben uns nochmal ein bisschen für Euch in der Promi-Welt und auch bei den angesagtesten Herstellern umgeschaut und es fällt vor allem eins auf: Farbtupfer und auffällige Applikationen sind ein absolutes Muss für die Hochzeitssaison 2010/2011!
Nicht nur bei der Hochzeitsdeko kann man sich als Braut farblich austoben. Gerade die Brautaccessoires werden bunter und ausgefallener. Einer der schönsten neuen Trends sind Brautschuhe im Rokoko- oder Barock-Look, d.h. knöchelhoch, mit Schleifen, Maschen und Raffungen. Generell dürfen Brautschuhe ruhig etwas pompöser ausfallen als letzte Saison. D.h. vor allem auch, dass Verzierungen, Strasselemente und Glitzer absolut erwünscht sind. Echter Glamour-Faktor für die Füße! Dazu natürlich die
passende Tasche. Und ja, eine Handtasche braucht man als Braut unbedingt. Schließlich sollte man so einiges für den Notfall eingesteckt haben: Make-up, Lippenstift, Nagelfeile, Deo, …
Auch Peeptoes sind bei den Brautschuhen im Kommen. Diese Schuhe im 60ies Look sind auch deshalb so beliebt, weil man sie auch nach der Hochzeit hervorragend anziehen kann. Da lohnt es sich also wirklich, ein paar Euro mehr zu investieren.
18. August 2010
von Doreen
Wir müssen am 29.1. nicht im Auto schlafen und uns vor dem Kältetod fürchten!!! Am Freitag hat sich das Zimmerproblem meiner Freundin gelöst – eines der Hotels, das wir letzte Woche noch entdeckt haben, hat genügend Kapazitäten und ist nicht weit von der Location entfernt.
Nun kann ich auch mit meiner Überraschung weitermachen. Zugegeben, die Idee ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die beiden bekommen Gratulationsschreiben datiert auf das Hochzeitsdatum von verschiedenen Einrichtungen, Firmen etc., die irgendwie mit ihnen in Verbindung stehen, z.B. vom Kölner Bürgermeister, denn die Trauung findet in Köln statt oder von einer bekannten Sektkellerei, da das unser Lieblingssekt ist (fängt mit R an und hört mit äppchen auf). Ich möchte so viele Schreiben wie möglich sammeln und ihnen dann schön verpackt überreichen.
Die Hochzeit am Samstag war auch schön.Für mich ein ganz persönliches Highlight noch vor der Hochzeit am Freitagabend – Tanzunterricht bei meinem Freund! Dazu muss man sagen, ich bin jetzt Ü30 und hatte bis dato keine Tanzstunden. Aber nun brauch ich die auch erst einmal nicht mehr.  Wir haben Walzer und Discofox geübt. Hat perfekt geklappt.
Die Sonne kam pünktlich zum Mittag raus, so dass der Sektempfang tatsächlich im Freien stattfand. Meine besondere Aufmerksamkeit galt natürlich der Trauzeugin, die alles ein wenig koordiniert und eine wunderschöne Rede gehalten hat, sehr persönlich und warmherzig. Darüber würde sich meine Freundin bestimmt auch sehr freuen. Würde ja auch gern was singen, am besten mit Klavierbegleitung, aber dazu müsste ich mein E-Piano mal wieder abstauben und üben. Ach, man hat tausend Ideen und Gedanken, aber ich finde, man sollte es auf einer Hochzeit auch nicht übertreiben mit Spielen, Reden und Vorträgen. Mal schaun, was die anderen so vorhaben …
Ich wünsche Euch eine schöne Woche
Doreen
16. August 2010
von Kerstin
Hm, ok…stimmt, eigentlich sollte man eine Geschichte von Anfang an erzählen, das hatte ich auch eigentlich vor. Allerdings ist unsere „Kennenlern-Story“ ziemlich schräg und verzwickt. Ich hatte eine langjährige Beziehung hinter mir und befand mich zudem gerade in der Abschlussphase meines Studiums, war also mit Magisterarbeit und Büffeln für die Prüfungen beschäftigt. Im Grunde hatte ich keinen Kopf für etwas anderes…und dann tauchte er auf. Er war in allem absolut mein Typ, ich fand ihn einfach toll, charmant, witzig und süß und wenn ich heute zurückdenke, ist mir auch klar, dass ich mich sofort heftigst in ihn verliebt hatte. Allerdings hat es danach noch mehr als ein Jahr und unzählige Mails und Telefonate gebraucht, bis wir tatsächlich ein Paar waren. Im März hatten wir sozusagen Jahrestag, wir sind auch erst ein Jahr zusammen und daher dachte ich an nichts „Böses“ und schon garnicht an eine Gelegenheit zum Heiratsantrag, als wir zum Musical „Tanz der Vampire“ nach Stuttgart fuhren, was übrigens ein Weihnachtsgeschenk von ihm für mich war. Ich befand mich gerade im Bad des Hotelzimmers und wollte mich in aller Ruhe zurechtmachen, als ich bemerkte, dass Markus ziemlich unruhig vor der Tür hin- und her tigerte und auf mich wartete. Ungeduld ist normalerweise keine seiner Eigenschaften und daher kam er mir ziemlich seltsam vor, als ich schließlich aus dem Bad trat und er gerade sichtlich aufgeregt und nervös eine Piccolo-Flasche Sekt öffnete. (Ausgesprochener Sekttrinker ist er nämlich auch nicht wirklich). Aber er meinte nur, dass würde jetzt eigentlich noch fehlen und damit überreichte er mir ein sehr kleines Päckchen mit einer sehr großen Schleife drauf. Nun muss ich dazu sagen, dass es Karfreitag war und der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war „oh nein…es ist ein Ostergeschenk, ein verfrühtes Ostergeschenk und ich hab garnichts für ihn!“ Ziemlich verwirrt öffnete ich das Päckchen und fand eine Kette darin, die mir unheimlich gut gefiel. „Ich…wir wollten uns doch eigentlich nichts schenken“, war das erste was ich herausbrachte, denn ich war tatsächlich sehr überrascht und konnte mir keinen Reim darauf machen, warum ich an Karfreitag kurz vor dem Besuch des Musicals eine Kette geschenkt bekam. Offensichtlich stand ich mit beiden Füßen auf dem Schlauch. Er aber meinte darauf, die Kette sei ein Zeichen für seinen Wunsch, mich zu heiraten. Meine Gefühle in diesem Moment zu beschreiben ist eigentlich unmöglich, ich kann mich nur noch an tausend Gedanken erinnern, von „krass, dass ist jetzt ein richtiger Heiratsantrag, wow“…bis zu „was mach ich jetzt, was sag ich nur?“ Jahrelang, mit Sicherheit seit frühester Jugend habe ich viele Stunden damit verbracht, mir vorszustellen, wie DER Heiratsantrag wohl sein würde und was ich in diesem Moment alles romantisches tun —und vor allem, was und wie ich genau antworten würde. Alles war genau geplant…und dann kommt ER und überfällt mich einfach damit, in einem Moment, wo ich mal „ausnahmsweise“ nicht an irgendetwas dieser Art denke. Er hatte mich wirklich eiskalt erwischt und ich fiel ihm erstmal um den Hals und musste ihn küssen, einmal aus einem Impuls heraus, andererseits auch, um meine wirren Gedanken zu ordnen. Als wir uns voneinander lösten, sah er mich fragend an und meinte: „Ähm…Du hast mir immernoch keine Antwort gegeben…“ „Das war ein Ja“, konnte ich nur noch sagen…dann, nach einem Blick auf die Uhr…und nachdem er mir die Kette im Nacken geschlossen hatte, mussten wir auch schon los. Ich hatte ein ganz seltsames Gefühl in der Magengegend und während der Vorstellung musste ich ihn auch andauernd von der Seite anstarren und später hab ich ihn noch mehrmals gefragt, ob er sich das auch WIRKLICH gut überlegt hätte. Er hatte. Nach dem Musical gingen wir noch ins Irish Pub und nachdem wir beide unser Kilkenny ziemlich schnell runtergestürzt hatten, war die seltsame Nervosität verschwunden und wenn ich heute an diesen Abend denke, dann ist es einer der schönsten bisher. Das Beste war, dass der Antrag so unerwartet kam und in solch perfektem Rahmen. Klar haben viele erstmal geschluckt und fanden es gewagt, in einer so frischen Beziehung schon ans Heiraten zu denken, die meisten haben sich aber sehr für uns gefreut und schienen es sogar schon erwartet zu haben. Ich kann nur sagen, dass ich aus vollem Herzen „Ja“ gesagt habe, weil es sich so absolut richtig anfühlt. Ich hatte bisher kein einziges Mal Bedenken und weiß einfach, dass ich den Richtigen gefunden habe. Nach diesem Blick zurück finde ich mich aber nun schon wieder in der Realität wieder, wo wir dieses Wochenende sehr wahrscheinlich mit der Hochzeitslocation über den Ablauf, den Termin, und die Menüfolge sprechen werden. Auch das Problem mit der Gästeliste ist noch nicht geklärt. Es sieht ganz so aus, als würden wir doch erheblich mehr einladen als ursprünglich geplant, allerdings ist das letzte Wort darüber noch nicht gesprochen…es bleibt weiter spannend.
Bis zum nächsten Mal (hoffentlich hat sich bis dahin einiges geklärt),                                                                                                    Â
liebe Grüße, Kerstin
13. August 2010
von Doreen
… ein Sommer wie er früher einmal war?
Ja mit Sonnenschein von Juni bis September
und nicht so nass und so sibirisch wie in diesem Jahr!
Wenn ich so rausschaue, fällt mir nur das Lied vom guten, alten Rudi Carell ein. Hoffentlich fällt die Hochzeit meines „Schwagers in spe“ am Samstag nicht ganz ins Wasser. Man ist ja schon froh, wenn es einfach mal nicht regnet und das Termometer die 20 Grad-Marke erreicht!
Nun ja, auf das Wetter hat man keinen Einfluss, aber auf andere Sachen schon. Womit wir beim eigentlichen Thema wären. Meine Freundin hat noch immer keine Rückinfo von den Hotels wegen der Zimmer. Die Anfrage läuft seit knapp einer Woche. Die müssen doch wissen, ob sie freie Kapazitäten haben! Vielleicht will man die Zimmer lieber teuer an Messegäste vergeben als an eine ausgelassene Hochzeitsgesellschaft. Hab schon vorgeschlagen, eine Alternativlocation mit Zimmern zu suchen. Ob das so eine gute Idee war? Jetzt ist meine Freundin wahrscheinlich völlig durcheinander. Naja, ggf. müssen halt die Leute vor Ort enger zusammenrücken und den Angereisten für 1-2 Nächte Asyl gewähren. Hat auch den Vorteil, dass man sich gleich kennen lernt und das anfängliche „Beschnuppern“ auf der Hochzeit wegfällt. Diese Phase finde ich auf manchen großen Feiern wirklich anstrengend. Bis dann mal alle miteinander warm geworden sind, ist die Party schon fast vorbei!
Sie hatte sogar schon überlegt, den Termin zu verschieben!!! Das wäre nicht gut, denn ich plane eine Überraschung, die teilweise schon umgesetzt ist und mit dem 29.01. verknüpft ist. Davon erzähle ich Euch das nächste Mal …
Verregnete Grüße
Eure Doreen
12. August 2010
von Doreen
Auch den Gästen, vornehmlich den Weiblichen, bereitet die Kleiderfrage anlässlich einer Hochzeit nicht selten Kopfzerbrechen und eine Jagd durch viele Geschäfte nach etwas Passendem. Es soll schick aussehen, aber ist ein wallendes Abendkleid zu viel des Guten? Ich denke, einerseits soll sich jeder wohl fühlen und andererseits ehrt es die Brautleute, wenn man sich toll kleidet. Â
Mein Trauzeugen-Outfit für Januar steht jedenfalls schon. Da wir kommenden Samstag auf der Hochzeit des Bruders meines Freundes sind, habe ich mir am Wochenende bereits etwas Schönes gekauft. Geplant war ein schickes, eher zeitloses und schlichtes Kleid, wenn möglich nicht sooo teuer. Und was ist es geworden??? Genau, das ganze Gegenteil – auffällig und sündhaft teuer. Aber als ich das Kleid anhatte, konnte ich es einfach nicht mehr weghängen. Und nachdem ich dann noch viele Komplimente von sämtlichen Frauen um mich herum bekommen habe, war es um mich und das Kleid geschehen. (Oh Gott, wenn ich schon so ein riesen Ding draus mache, wie muss es dann erst einer zukünftigen Braut gehen)? Gestern habe ich das Kleid meinem Liebsten vorgeführt. Er findet es schon schön, muss sich allerdings erst an den kräftigen Farbton gewöhnen (es ist irgendwie eine Mischung aus fuchsia, himbeere und lila)… Dazu sollte man erwähnen, er ist mehr der Flaschengrün/Petrolblau-Typ und ich gehöre eher zur Zitronengelb/Apfelgrün/Pink-Fraktion. Zum Glück sind wir nicht als Vögel auf die Welt gekommen – hier sind die Männchen doch oftmals bunt, und die Weibchen … ach, ich schweife schon wieder ab.
Freue mich nun auf die Hochzeit  am Samstag. Wie bereits erwähnt, bin ich sehr gern Gast auf solchen Veranstaltungen und vielleicht kann ich mir auch noch ein paar Ideen und Anregungen holen … Wenn, lasse ich euch natürlich daran teilhaben.
Bis dahin
Eure Doreen
09. August 2010
von Kerstin
Also ich sitze hier, umgeben von einem Berg von Hochzeitsmagazinen, post-it-Zettelchen in allen Farbvariationen und einer großen Kanne Kaffee und schlage mich mit Fragen und Problemen herum, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie mich mal ernsthaft beschäftigen könnten. Ich gehe davon aus, dass mich das Hochzeitsfieber-vorausgesetzt, es gibt so etwas-absolut und voll erwischt hat. Ok, bis zum geplanten Termin sind es noch ein „paar“ Monate, aber ich fühle mich in meinem „Wahnsinn“ vollkommen bestätigt, wenn ich mir besagte Magazine durchlese, die allesamt praktische Checklisten und Planungshilfen enthalten. In jedem einzelnen lese ich da, dass man zwölf Monate vor der Hochzeit mit der Planung beginnen sollte, da sonst womöglich die Traumlocation nicht mehr verfügbar, das heißt ausgebucht, ist, ebenso wie ein einigermaßen talentierter Foto-oder Videograf. Zudem sollte man offensichtlich „zehn bis zwölf Monate vor der Hochzeit“ sogenannte „Save-the-Date“-Karten an die potenziellen Gäste auf der bereits perfekten Gästeliste verschicken, damit diese sich am Datum des großen Tages nicht etwa allesamt am Strand auf den Malediven oder sonstwo vergnügen, sondern hier, in Deutschland, mit uns feiern können. Wichtig ist, dass jene Karten nicht zu verwechseln sind mit tatsächlichen Einladungskarten. „Save-the-Date“-Karten verkünden also lediglich das Datum mit der Bitte, sich dieses möglichst frühzeitig im Kalender anzustreichen. Obwohl die Existenz dieser Karten für mich, wie so vieles andere im Reich des Hochzeitsplanens, ein absolutes Novum ist, muss ich zugeben, dass das Ganze doch ziemlich sinnvoll zu sein scheint. Getrieben von einem schlimmen Perfektionismus, was die Organisation und Planung sämtlicher Familienfeste und sonstiger Aktivitäten betrifft, wäre es wirklich schlimm für mich, eine Absage zu bekommen, nur weil ich das Hochzeitsdatum einfach nicht früh genug angekündigt habe. Ich würde mich jetzt eigentlich am liebsten gleich mit der Gestaltung und dem Versenden der „Noch-nicht-Einladungskarten“ beschäftigen. Die Sache hat nur einen einzigen, wirklich winzigen, aber nicht zu übersehenden Haken: unsere Gästeliste. Bis gestern Abend standen darauf noch 63 Gäste. Unsere Grenze lag eigentlich mal bei 60, aber wir sind beide so herrlich inkonsequent. Nur 70 wäre uns zuviel, das würde den „kleinen intimen Rahmen“, in dem wir die Feier halten wollen, eigentlich sprengen. Zudem haben wir uns an die Tipps der Hochzeitsmagazine gehalten und einen Budgetplan erstellt. Aber heute Morgen stehen auf der Liste bereits fünf weitere Personen -und wer 68 einladen kann, der kann auch gleich 70… Aber 70 geht nunmal garnicht und 68 auch nicht. Ein ziemlich empfindliches Thema zwischen mir und meinem Ehemann in spe ist mittlerweile die Frage, wen man einladen muss, wenn man bestimmte Leute einladen will und wen man einladen darf, wenn man andere wiederum nicht einladen möchte. Es ist wirklich ein Problem und: es steht zwischen mir und ansprechend gestalteten „Save-the-Date“-Karten…
06. August 2010
von Doreen
Meine engsten Freunde haben sich bisher vor großen Hochzeiten eher gescheut. Was ich sehr schade finde. Ich selbst gehöre jetzt nicht zu den Heiratswütigen, aber ich bin gern Gast auf großen Feiern mit allem was dazu gehört. Daher war ich über die Blitzhochzeiten im kleinen Kreis und heimliche Hochzeiten schon etwas enttäuscht, wobei es natürlich jedem frei steht wie man heiratet.
Doch auf meine beste Freundin ist Verlass! Nach ihrem Heiratsantrag Anfang letzten Jahres steht nun der Termin – der 29. Januar 2011. Wer ist so verrückt und heiratet bei Eiseskälte und Schnee werden sich viele fragen. Ich könnte jetzt sagen: meine beste Freundin, denn ein verrücktes Huhn ist sie manchmal schon (deswegen verstehen wir uns auch so gut). Doch es ist ganz einfach, am 29.01. haben die beiden ihren Jahrestag. Nachdem sie nun im verflixten siebten Jahr sind und dieses ganz bestimmt gut überstehen werden, wird im Januar groß gefeiert. Und ich freue mich riesig darauf.
Das Besondere daran: klar, zum einen ist es meine beste Freundin, aber viel aufregender, ich bin die Trauzeugin! Und jetzt übe ich mich auch noch das erste Mal im Blog schreiben. Normalerweise berichten an dieser Stelle die Bräute, aber ich dachte mir, so ein Trauzeuge hat sicher auch viel zu erzählen und erlebt die ganze Sache auf einer sicher nicht weniger spannenden Ebene, zumal ich meinen Job schon ernst nehme und mir bereits viele Sachen im Kopf herumschwirren.
Dabei fällt mir ein, fast hätte ich vor ein paar Wochen einen Urlaub gebucht, der genau im Zeitraum der Hochzeit gewesen wäre. Kurz bevor mein Freund die Buchung abgeschlossen hat, ist es mir noch ein geschossen. Wow, bin ich erschrocken! Wie konnte ich nur diesen Termin vergessen!!! Aber nun ist er fest in meinem Gehirn eingebrannt.
Ich werde also an dieser Stelle in den nächsten Wochen und Monaten über mein Dasein und meine Erlebnisse als Trauzeugin berichten. Aktuell muss aber ein eher organisatorisches Hindernis der Brautleute geklärt werden. Wer denkt bitte daran, dass es im Januar irgendwelche Probleme mit Location, DJ, Hotelzimmer etc. gibt, da heiratet doch kein Schw… äh Mensch. Doch aufgrund einer großen Messe sieht es düster aus, was die Unterkünfte angeht, wenn man nicht ein kleines Vermögen ausgeben will. Und das kann man den Leuten nicht unbedingt zumuten. Meine Freundin und ich haben gestern und heute schon stundenlang telefoniert und mit vereinten Kräften nach einer Lösung gesucht. Es bleibt spannend. Mehr dazu in den nächsten Tagen …
Liebe Grüsse aus München
Doreen
06. August 2010
von Thoralf Mann
Kerstin wird im Juni 2011 kirchlich -und auf jeden Fall absolut romantisch- heiraten. Die Feier wird in einem Schloss stattfinden, momentan stehen 63 Verwandte und Freunde auf ihrer Gästeliste.
05. August 2010
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