Tagesarchiv für den 06. August 2010

Plötzlich „verlobt“

von Kerstin

Also ich sitze hier, umgeben von einem Berg von Hochzeitsmagazinen, post-it-Zettelchen in allen Farbvariationen und einer großen Kanne Kaffee und schlage mich mit Fragen und Problemen herum, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie mich mal ernsthaft beschäftigen könnten. Ich gehe davon aus, dass mich das Hochzeitsfieber-vorausgesetzt, es gibt so etwas-absolut und voll erwischt hat. Ok, bis zum geplanten Termin sind es noch ein „paar“ Monate, aber ich fühle mich in meinem „Wahnsinn“ vollkommen bestätigt, wenn ich mir besagte Magazine durchlese, die allesamt praktische Checklisten und Planungshilfen enthalten. In jedem einzelnen lese ich da, dass man zwölf Monate vor der Hochzeit mit der Planung beginnen sollte, da sonst womöglich die Traumlocation nicht mehr verfügbar, das heißt ausgebucht, ist, ebenso wie ein einigermaßen talentierter Foto-oder Videograf. Zudem sollte man offensichtlich „zehn bis zwölf Monate vor der Hochzeit“ sogenannte „Save-the-Date“-Karten an die potenziellen Gäste auf der bereits perfekten Gästeliste verschicken, damit diese sich am Datum des großen Tages nicht etwa allesamt am Strand auf den Malediven oder sonstwo vergnügen, sondern hier, in Deutschland, mit uns feiern können. Wichtig ist, dass jene Karten nicht zu verwechseln sind mit tatsächlichen Einladungskarten. „Save-the-Date“-Karten verkünden also lediglich das Datum mit der Bitte, sich dieses möglichst frühzeitig im Kalender anzustreichen. Obwohl die Existenz dieser Karten für mich, wie so vieles andere im Reich des Hochzeitsplanens, ein absolutes Novum ist, muss ich zugeben, dass das Ganze doch ziemlich sinnvoll zu sein scheint. Getrieben von einem schlimmen Perfektionismus, was die Organisation und Planung sämtlicher Familienfeste und sonstiger Aktivitäten betrifft, wäre es wirklich schlimm für mich, eine Absage zu bekommen, nur weil ich das Hochzeitsdatum einfach nicht früh genug angekündigt habe. Ich würde mich jetzt eigentlich am liebsten gleich mit der Gestaltung und dem Versenden der „Noch-nicht-Einladungskarten“ beschäftigen. Die Sache hat nur einen einzigen, wirklich winzigen, aber nicht zu übersehenden Haken: unsere Gästeliste. Bis gestern Abend standen darauf noch 63 Gäste. Unsere Grenze lag eigentlich mal bei 60, aber wir sind beide so herrlich inkonsequent. Nur 70 wäre uns zuviel, das würde den „kleinen intimen Rahmen“, in dem wir die Feier halten wollen, eigentlich sprengen. Zudem haben wir uns an die Tipps der Hochzeitsmagazine gehalten und einen Budgetplan erstellt. Aber heute Morgen stehen auf der Liste bereits  fünf weitere Personen -und wer 68 einladen kann, der kann auch gleich 70… Aber 70 geht nunmal garnicht und 68 auch nicht. Ein ziemlich empfindliches Thema zwischen mir und meinem Ehemann in spe ist mittlerweile die Frage, wen man einladen muss, wenn man bestimmte Leute einladen will und wen man einladen darf, wenn man andere wiederum nicht einladen möchte. Es ist wirklich ein Problem und: es steht zwischen mir und ansprechend gestalteten „Save-the-Date“-Karten…

bisher 1 Kommentar 06. August 2010

Love is in the air …

von Doreen

Meine engsten Freunde haben sich bisher vor großen Hochzeiten eher gescheut. Was ich sehr schade finde. Ich selbst gehöre jetzt nicht zu den Heiratswütigen, aber ich bin gern Gast auf großen Feiern mit allem was dazu gehört. Daher war ich über die Blitzhochzeiten im kleinen Kreis und heimliche Hochzeiten schon etwas enttäuscht, wobei es natürlich jedem frei steht wie man heiratet.

Doch auf meine beste Freundin ist Verlass! Nach ihrem Heiratsantrag Anfang letzten Jahres steht nun der Termin – der 29. Januar 2011. Wer ist so verrückt und heiratet bei Eiseskälte und Schnee werden sich viele fragen. Ich könnte jetzt sagen: meine beste Freundin, denn ein verrücktes Huhn ist sie manchmal schon (deswegen verstehen wir uns auch so gut). Doch es ist ganz einfach, am 29.01. haben die beiden ihren Jahrestag. Nachdem sie nun im verflixten siebten Jahr sind und dieses ganz bestimmt gut überstehen werden, wird im Januar groß gefeiert. Und ich freue mich riesig darauf.

Das Besondere daran: klar, zum einen ist es meine beste Freundin, aber viel aufregender, ich bin die Trauzeugin! Und jetzt übe ich mich auch noch das erste Mal im Blog schreiben. Normalerweise berichten an dieser Stelle die Bräute, aber ich dachte mir, so ein Trauzeuge hat sicher auch viel zu erzählen und erlebt die ganze Sache auf einer sicher nicht weniger spannenden Ebene, zumal ich meinen Job schon ernst nehme und mir bereits viele Sachen im Kopf herumschwirren.

Dabei fällt mir ein, fast hätte ich vor ein paar Wochen einen Urlaub gebucht, der genau im Zeitraum der Hochzeit gewesen wäre. Kurz bevor mein Freund die Buchung abgeschlossen hat, ist es mir noch ein geschossen. Wow, bin ich erschrocken! Wie konnte ich nur diesen Termin vergessen!!! Aber nun ist er fest in meinem Gehirn eingebrannt.

Ich werde also an dieser Stelle in den nächsten Wochen und Monaten über mein Dasein und meine Erlebnisse als Trauzeugin berichten. Aktuell muss aber ein eher organisatorisches Hindernis der Brautleute geklärt werden. Wer denkt bitte daran, dass es im Januar irgendwelche Probleme mit Location, DJ, Hotelzimmer etc. gibt, da heiratet doch kein Schw… äh Mensch. Doch aufgrund einer großen Messe sieht es düster aus, was die Unterkünfte angeht, wenn man nicht ein kleines Vermögen ausgeben will. Und das kann man den Leuten nicht unbedingt zumuten. Meine Freundin und ich haben gestern und heute schon stundenlang telefoniert und mit vereinten Kräften nach einer Lösung gesucht. Es bleibt spannend. Mehr dazu in den nächsten Tagen …

Liebe Grüsse aus München

Doreen

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