Dagmars Hochzeitstagebuch
von Dagmar
Ich verliere so gut wie nie was und jetzt habe ich das wichtigste Dokument – meinen Personalausweis – verloren. Ganz unglaublich …
Noch unglaublicher ist aber die nette Karte, die ich vom Fundbüro bekommen habe:
04. Mai 2008
von Dagmar
Nun haben auch wir endlich alle Papiere beim Standesamt eingereicht. Der Weg dorthin war allerdings ganz schön lang und kompliziert.
Zunächst mussten wir uns bei dem Standesamt an unserem Wohnort melden und hier alle Papiere einreichen. Es wurde eine nette Gebühr zur Prüfung der Papiere erhoben. Schließlich musste ja auch noch die spanische Ehefähigkeit geprüft werden. Die Unterlagen wurden dann weitergeleitet nach Wilhelmshaven zum Standesamt, denn dort wollen wir ja heiraten. Hier wurde nochmals alles geprüft, wir mussten noch einmal persönlich vorsprechen, unsere Gebühren begleichen und dann noch ein Stammbuch auswählen.
Jetzt ist alles klar! Und wir haben insgesamt EUR 168,00 bezahlt.
Bereits bei der Terminreservierung haben wir mal angefragt, ob es einen Standesbeamten gibt, der evtl. das eine oder andere Wort spanisch spricht um die Begrüßung und die Gratulation für unsere spanischen Gäste nett zu gestalten. Die Antwort war ernüchternd: im deutschen Standesamt spricht man deutsch! Das war deutlich
Nächster Versuch jetzt bei unserem persönlichen Vorsprechen:
einer unser Trauzeugen spricht leider nur spanisch, kann er trotzdem Trauzeuge sein?
Hierzu brauchen wir jetzt einen Dolmetscher (darf aber jemand aus der Familie sein, aber nicht das Brautpaar, denn wir sind ja schließlich direkt betroffen …) und es muss eine Urkunde erstellt werden, dass wir übersetzten lassen. Das kostet EUR 17,00. Die Standesbeamte drückte es so aus: sie brauchen ja keine Trauzeugen mehr in der heutigen Zeit und es kostet es ja auch nur … hä???
Wir wollen trotzdem unsere Trauzeugen. Mein Verlobter wählt seinen Bruder und ich meine Schwester. So ist die Familie mit eingebunden und das finden wir schön!
25. April 2008
von Dagmar
Da auch wir ein spanisch-deutsches Paar sind, bekamen wir beim Standesamt ebenfalls die Info, dass der Sergio ein Ehefähigkeitszeugnis braucht um mich zu heiraten.
Super dachte ich – da muß er dann wohl ein Prüfung machen und zeigen, ob er wirklich fähig ist für die Ehe. Also, ob er mich ernähren kann, ob er ein aufmerksamer Ehemann ist, ob ißt was die Ehefrau auf den Tisch bringt, usw. …
Weit gefehlt, auf dem Papier steht nur, dass er noch nicht verheiratet ist!
Die Abwicklung war allerdings sehr sehr unkompliziert. Zwar mußten wir unzählige Papier beim spanischen Konsulat einreichen, haben aber nicht lange warten müssen. Und obwohl wir zunächst aus Spanien eine internationale Geburtsurkunde und keine spansiche erhalten haben, hat das Konsulat schon mal die kompletten Papiere fertig gemacht, das Aufgebot bestellt und als dann die richtige Urkunde kam, konnte uns das Papier direkt ausgehändigt werden. Ich mußte übrigens nicht dort erscheinen und Fragen wurden uns auch nicht gestellt. Bezahlt haben auch nichts … dafür beim Standesamt um so mehr
Wer immer noch nicht genau weiß, was jetzt ein Ehefähigkeitszeugnis ist: laut Wikipedia wird so ein Dokument wie folgt beschrieben:
Ein Ehefähigkeitszeugnis ist eine amtliche Bescheinigung, dass dem Eheschluss kein Ehehindernis, insbesondere kein Mangel der Ehefähigkeit oder ein Eheverbot, entgegensteht.
Verstanden?
17. April 2008
von Dagmar
Obwohl wir beide katholisch sind und somit jederzeit in der Kirche heiraten könnten, wünschen wir uns für unsere Hochzeit eine freie Trauung an einem „freien“ Ort.
Die Gründe dafür sind vielfältig…
Zu einem feiern wir ja an 2 Tage, am 08.08. mit unseren Familien im kleinen Kreis und am Tag drauf mit unseren Freunden. Wir finden es schön, wenn unsere Freunde auch ein wenig Zeremonie erleben und wir uns nicht „einfach so“ zum feiern treffen. Desweiteren habe ich schon einige mal erlebt, dass eine kirchliche Trauung sehr langatmig sein kann und viele Gäste, die mit Kirche eigentlich nichts am Hut haben, sich eher nicht wohlgefühlt haben. Hier wollen wir vorbeugen und eine individuelle Zeremonie planen, in der unsere Freunde dann auch ein wichtige Rolle spielen.
Die Suche nach den freien Theologen ist jedoch mühselig und die Preise hoch. Unter EUR 500 ist da eigentlich nichts zu machen.
Was meint Ihr, liebe Leser/innen dazu?
Ist der Preis es wert?
Würdet Ihr eher einen Mann oder eine Frau als Redner wählen?
Wie wichtig kann ein Promi-Bonus werden (habe grad Kontakt mit dem Theologen der auch Sarah Conner und Marc Terenzi getraut hat)?
01. April 2008
von Dagmar
Wilhelmshaven ist übrigens der Ort, an dem wir uns kennengelernt haben und hat den einzigen Südstrand an der deutschen Nordseeküste … Insider sprechen auch vom „Mallorca des Nordens“
Warum der 08.08.08?
– wir sind jetzt 8 Jahre zusammen
– die 8 ist das Zeichen für „unendlich“
– die Postleitzahl mit der 8 hat uns bis jetzt nur Glück gebracht
– wir wollen immer auf einander 8 geben
Mit Glück haben wir auch noch den letzten verfügbaren Termin bekommen und der ist mittags um 12 Uhr direkt im Standesamt. Alle anderen Möglichkeiten (Ahnensaal in der alten Burg, Rosarium, Windmühle …) waren natürlich schon ausgebucht.
Da wir aber am 09.08. auch noch eine freie Trauung wünschen und die gerne an einem besonderen Ort durchführen möchten, war der Standesamt Termin somit ganz ok.
28. März 2008
von Dagmar
Da wir ja angeblich schon vor 4 Jahren gesagt haben “wir heiraten mal am 08.08.08″ (meine Freundin Kiki hat mich daran erinnert), war ja der Antrag längst überfällig.
Aber was der Liebste so plant, weiß man dann ja doch nicht.
Mein größter Albtraum war: Er singt irgendwo in der Öffentlichkeit ein Lied für mich. Ich glaube sogar, ich hätte ihm dass schon öfter gesagt. Auch habe ich seinem Gitrarrenlehrer den Hinweis gegeben, mich sofort zu informieren, falls mein Liebster was mit ihm einstudieren möchte. Was soll ich sagen: er hat alleine geübt und mir von unseren Freunden (die haben übrigens fleißig mitgesungen) einen Antrag im Skiurlaub “gesungen”
Welcher Song kann es wohl gewesen sein? Ich hätte ja auf “Ein Stern getippt”, aber es kam schlimmer: “Cowboy und Indianer”!
Der Text ging irgendwie so:
Ein Spanier in der Einsamkeit
auf der Suche nach Geborgenheit …
…
Und jetzt höre ich wie Du sagst:
Komm hol den Brilli raus,
wir traun uns endlich diesen Sommer;
wir heiraten im Norden,
ohne Wolken an der See …
Süß war’s!!!
Und jetzt bin eine Braut – die in diesem Blog ein bisschen berichten möchte und auf viele Kommentare hofft!
Liebe Grüße, Dagmar
27. März 2008
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