Ankes Hochzeitstagebuch

Ich hab‘ die Haare schön – wenn’s nur so wäre – Teil II

von Anke

Im Januar 2009 stand wieder einmal ein Besuch beim Friseur an. Inzwischen waren meine Strähnen schon deutlich heraus gewachsen und es musste etwas mit den Haaren passieren. Der Besuch beim Friseur in Bergen passte ganz gut, denn ich war zu diesem Zeitpunkt sowieso bei meinem Bruder in Stralsund.
Wieder wurde besprochen, dass ein Haarteil und die Extentions eine schöne Frisur ergeben werden. Meine Haare wurden auch nicht geschnitten, dafür bekam ich ein bisschen Farbe auf den Kopf. Nun war endlich meine rötliche Strähne nicht mehr zu sehen und ich hatte schon einmal eine Vorstellung von der Grundfarbe der Frisur. Noch immer hatte ich keine genaue Vorstellung meiner Brautfrisur und von den Ausführungen der Friseuse konnte ich mir auch kein Bild machen. Trotzdem hatte ich ein einigermaßen gutes Gefühl.

Wir schreiben den 27.02.2009. Mittlerweile hatte ich mir verschiedene Haarteile via Internet besorgt. Nicht ein Teil daraus passte farblich zu der Strähne und abgesehen davon gefiel mir auch keines der Teile. Thorstens Begeisterung hielt sich ebenfalls in Grenzen. Doch ein Friseur sieht das unter Umständen anders und kann aus solch einem Haarteil vielleicht was Schickes zaubern.
So begab ich mich, den Karton mit den Haarteilen unter dem Arm, in den Friseursalon. Meine Friseuse war wegen Krankheit verhindert, erfuhr ich am Tresen. Ich fragte mich warum sie mich nicht angerufen hat und es mir gesagt hat. Statt dessen erklärte mir eine junge Mitarbeiterin, später stellte sich heraus, dass es die Tochter meiner Friseuse war, dass die Farben der Haarteile nicht zur Strähne passen. Toll, das hatte ich selbst schon herausgefunden!
Außerdem bekam ich die Auskunft, dass eine Hochsteckfrisur mit Extentions gar nicht möglich wäre und eine Haarverlängerung bei meinen dünnen Haaren wahrscheinlich auch ein Problem sein wird. Ich war vollends erschüttert. Was wurde hier seit Wochen und Monaten besprochen. Ich weiß selbst, dass sich meine Haarpracht in Grenzen hält aber ich hatte gedacht zur Hochzeit lässt sich da was zaubern. Schließlich hätte es nur einen Tag halten müssen, aber eben diesen ganzen Tag.
So nahm ich denn meinen Karton wieder mit, von den Haarteilen hatte die Mitarbeiterin sowieso nichts weiter sehen wollen und ich wusste gar nichts mehr. Doch eins wusste ich – dieser Friseur ist sicher nicht der richtige. Später las ich im Internet, dass man einen guten Friseur daran erkennt, dass die Chemie zwischen ihm und der Kundin stimmt und auch gegenseitige Gespräche stattfinden. An beides hatte ich inzwischen den Glauben verloren.

jetzt kommentieren? 22. März 2009

Ringlein, Ringlein

von Anke

Wie schon bei so vielen Dingen war uns auch bei der Suche nach unseren Ringen das Internet behilflich. Wir hatten uns bei 123-gold.de schon Ringe ausgesucht, wollten diese aber persönlich begutachten und in einem Laden kaufen. Im Internet hatte ich gelesen, dass man sich bei der Wahl der Ringe viel Zeit nehmen und alles genau überlegen sollte. Sie müssen hundertprozentig passen und gefallen, immerhin trägt man sie meist ein Leben lang. Deshalb hatten wir uns vorgenommen, demnächst einmal nach Berlin zu fahren, um in der Filiale vorbei zu schauen.

Wir waren gerade auf dem Weg vom Standesamt Bergen zu unserm Auto, als wir an einem Juwelier vorbei kamen. Im Schaufenster hing ein Reklameschild eines Trauring Herstellers (ich dachte in dem Moment es wäre derjenige, der auch „unsere“ Ringe herstellt, was sich später als Irrtum herausstellte). Wir wollten uns nur einmal im Laden umschauen und uns die Ringe ansehen. Wir betraten den Juwelierladen und wurden gleich angesprochen. „Wir wollen uns nur mal umschauen – wir sind auf der Suche nach Trauringen“ – und schon nach kurzer Zeit befanden wir uns mitten im Beratungsgespräch. Herr Neitmann holte alle seine Schätze hervor, Ringe namhafter Hersteller und auch eigene Kreationen.
Wie schon bei den Hochzeitskleidern sortierten wir die Kästen mit den Ringen in „gar nicht“, „vielleicht“ und „engere Auswahl“. Schnell hatten wir die erste Hürde genommen, vor uns, auf einem Tablett, lagen „nur“ noch etwa 10 verschiedenen Ringe.
Nur mal zwischendurch erwähnt; wir waren eigentlich hier, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Jetzt waren wir aber schon weiter voran geschritten als „nur mal schauen“.
Am Ende einer sehr guten Beratung mussten wir uns nun noch zwischen 2 Modellen entscheiden, wobei natürlich auch der Preis eine Rolle spielte. Immerhin hatten wir uns auch für die Ringe ein Preislimit gesetzt.
Die Entscheidung viel, der Preis stimmte am Ende und wir hatten nun unsere Ringe.
Sie sind gänzlich anders als ursprünglich gedacht – das kommt einem bekannt vor? – Bei meinem Hochzeitskleid fiel die Entscheidung auch so aus.

Nun müssen wir auch bei den Ringen warten, bis sie fertig sind. Dann werden wir noch einmal nach Bergen fahren und die Ringe mit einer Gravur versehen lassen.

jetzt kommentieren? 22. März 2009

Termin auf Rügen – im Standesamt Bergen

von Anke

Am 27.02.2009 hatten wir unseren Termin im Standesamt in Bergen. Wir sollten unsere Standesbeamtin kennen lernen und den Ablauf der standesamtlichen Trauung besprechen. Ein paar Tage vorher vergewisserte ich mich telefonisch darüber, dass unsere Unterlagen in Bergen vorliegen. 8:45 Uhr begrüßte uns unsere Standesbeamtin im Standesamt Bergen.
Frau Kösling ist sehr nett und unser Gespräch war sehr angenehm. Wir vereinbarten, Auszüge aus unsere Geschichte an sie zu senden, damit sie einige Dinge in ihre Rede übernehmen kann. Immerhin möchte sie zur Trauung über unser Kennenlernen und darüber, warum wir gerade in Ralswiek heiraten wollen, erzählen. Nichts ist dafür besser geeignet als unser Hochzeitstagebuch.
Wir suchten uns unser zukünftiges Familienbuch aus und entrichteten wieder eine entsprechende Bearbeitungsgebühr.
Die nächsten Wochen werden Thorsten und ich nun damit verbringen, eine CD mit Musik zusammenzustellen. Ein paar Lieder und reine Instrumentalstücke – eine Zusammenstellung für 30 Minuten muss es werden. Dabei sollen wir beachten, dass während der Ansprache, unseren Reden und dem Jawort nur instrumentale Musik gespielt wird. Ich glaube das ist noch ein ganzes Stück Arbeit.
Mit einem Lächeln im Gesicht verließen wir das Standesamt in Bergen.

Wir heiraten! :-)

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Von der Wiege bis zur Bahre – Formulare, Formulare

von Anke

Inzwischen bin ich schon fast im Jetzt, wir schreiben das Jahr 2009. Jetzt wird es ernst. Bisher konnten wir immer sagen „im nächsten Jahr heiraten wir“. Nun war dieses Jahr gekommen und wir zählten bereits die Tage. Die Zeit war gekommen, auf dem Standesamt am Wohnsitz die Unterlagen für unsere Trauung in Ralswiek zu beantragen.
Vorher jedoch mussten wir uns verschiedene Urkunden besorgen, das hatte ich schon im vergangenen Jahr in Erfahrung gebracht. Leider wusste die Standesbeamtin in Pritzwalk damals noch nicht genau, welche Unterlagen nach neuem Gesetz benötigt werden und das neue Gesetz war am 01.01.009 in Kraft getreten. Als wir Anfang Januar die Dokumente anforderten, war auch in den anderen Gemeinden noch nicht genau bekannt, welche Dokumente notwendig waren. Ich sollte meine Geburtsurkunde und die Scheidungsurkunde mitbringen. Beide Dokumente befanden sich in meinem alten Familienbuch aber mit „falschem“ Stempel und nicht mehr ganz frisch. Auch Thorsten hatte seine Geburtsurkunde und die Sterbeurkunde seiner Frau in seinem Familienbuch, doch die beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch durfte nicht älter als 6 Monate sein. So telefonierten wir mit den jeweiligen Ämtern und ließen uns die Dokumente zusenden. Mit jeder Urkunde wurde auch eine Bearbeitungsgebühr fällig. Um die Geburtsurkunde von Thorsten zu bekommen, fuhren wir extra nach Uelzen. Da mein Schatz aus den alten Bundesländern kommt, musste es in seinem Fall ein Auszug aus dem Geburtenregister sein (so die Informationen bis dato). Die Fahrt nach Uelzen verbanden wir gleich mit einem Besuch bei Thorstens Eltern.
Nun hatten wir alle Dokumente beisammen, die Meldebescheinigung sollten wir vor Ort auf dem Standesamt in Pritzwalk noch bekommen.
Die Standesbeamtin schaute sich alles an und meinte „so kann ich das aber nicht annehmen“ – die Dokumente waren nicht korrekt. Nach neuem Recht benötigte ich nun auch den Auszug aus dem Geburtenregister (was auch immer daran anders ist als an der Geburtsurkunde – es stand noch die Uhrzeit der Geburt auf dem Schein). Meine „Scheidungsurkunde“ war korrekt dafür aber nicht der Auszug aus dem Familienbuch von Thorsten, auf dem der Tod seiner Frau vermerkt war. Lediglich eine Formulierung auf diesem Papier entsprach nicht mehr den Bestimmungen, dafür musste nun ein neues Dokument beantragt werden. 10,- Euro Bearbeitungsgebühr.
Letztlich wurden aber alle Formalitäten erledigt, alle Daten erfasst und nach einer Woche Bearbeitungszeit konnte ich unsere Unterlagen beim Standesamt „abholen“. Die richtigen Urkunden, jede wieder mit einer Bearbeitungsgebühr belegt, gab ich gleich mit ab und ich entrichtete eine weitere Bearbeitungsgebühr.
Nun wurden die Dokumente nach Bergen zum für Ralswiek zuständigen Standesamt geschickt. Mit einem Lächeln im Gesicht verließ ich das Standesamt in Pritzwalk.

Wir heiraten! :-)

jetzt kommentieren? 21. März 2009

Ich hab‘ die Haare schön – wenn’s nur so wäre – Teil I

von Anke

Leider hat mich Mutter Natur nicht gerade mit einer üppigen Haarpracht ausgestattet (das ist so gemein, meine Brüder können sich da überhaupt nicht beklagen; gerne hätte ich ein wenig von ihnen, was die Haare angeht).
Friseur ist auch so ein heikles Thema für mich. In der Vergangenheit werkelte der Friseur zwar etwas an meinen Haaren, mir hatte es aber oftmals gar nicht gefallen oder mein Schatz war traurig, weil die Haare wieder einmal zu kurz geraten waren. Ja richtig, ich trage eher kurze Haare. Doch welcher Mann träumt nicht von langen Haaren für seine Frau oder Freundin und welche Frau nicht auch für sich. Nun gut, ich brauchte einen guten Friseur. An meinem Wohnort wechselten in den letzten Jahren die Friseure ständig, so dass ich keinen wirklich guten oder vertrauenswürdigen kannte. Außerdem sollte ein Friseur meine Haare morgens im Schloß richten, so dass es wohl besser wäre gleich einen zu suchen, der vor Ort ist wenn ich heirate. In der Urlaubszeit morgens über die Insel zu fahren, um sich die Frisur machen zu lassen fällt aus. Wer aus den Gegend kommt oder schon einmal auf der Insel Rügen Urlaub gemacht hat weiß, dass in der Urlaubszeit viel Geduld verlangt wird, was das Vorwärtskommen im Straßenverkehr angeht.
So vereinbarte ich einen Termin mit der Friseuse, die auch auf der Homepage vom Schloß angegeben war.
Während meines ersten Besuches im Salon vor etwa 2 Monaten erfuhr ich, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Ich solle meine Haare wachsen lassen. Mit ein paar Extentions nur für die Hochzeit und einem Haarteil wäre dann eine schöne Frisur möglich, sogar eine Hochsteckfrisur. Ich glaubte es ohne darüber nachzudenken (vielleicht wollte ich es auch nur glauben, dass eine Hochsteckfrisur möglich wäre) und war happy. Als Farbvorlage für das Haarteil, das ich nun besorgen sollte, bekam ich eine Haarsträhne mit. Die Farben der Strähne gefielen mir sehr gut und obwohl ich keine endgültige Vorstellung meiner Frisur hatte, malte mir schon aus, wie ich mit toller neuer Frisur und Haarfarbe zur Trauung gehen werde.

Es war nun kurz vor Weihnachten und es war an der Zeit mal wieder zum Friseur zu gehen. In Pritzwalk wurden also nur die Spitzen geschnitten; die Haare wollte ich ab jetzt wachsen lassen. Auch die Haarfarbe wollte ich erst ändern lassen, wenn meine bisherigen Strähnen weiter heraus gewachsen wären. In Internet begann ich nun mit der Suche nach geeigneten Haarteilen.

jetzt kommentieren? 20. März 2009

Das Brautkleid – Teil II

von Anke

Am nächsten Morgen wachte ich auf und – hatte mich für keins der Kleider vom Vortag entschieden. Stattdessen blätterte ich noch einmal in meinem Hochzeitsplaner und in einem Hochzeitsmagazin. Meiner Freundin teilte ich meine Entscheidung mit und ich rief in den Läden an um meine Entscheidung kund zu tun.
Ich hatte mich am Morgen entschieden, doch noch zum Dodenhof nach Posthausen zu fahren. Diese Adresse findet man in jedem Hochzeitsmagazin und dort wollte ich noch einmal mein Glück versuchen. Mir war bewusst, dass dieser Besuch eine Tortur werden könnte, immerhin stand Weihnachten vor der Tür und der Dodenhof ist ein riesiger Einkaufsmarkt mit allen angesagten und gängigen Kaufhäusern. Wir befürchteten, schon bei der Parkplatzsuche Stresspusteln zu bekommen. Genau aus diesem Grund hatten wir gedacht, die Suche auf Bremen City zu beschränken. Nun aber wollte ich nach Posthausen.
Einen Parkplatz fanden wir schneller als erwartet und den Weg zum Hochzeitssalon säumten nicht allzu viele Besucher, so dass wir recht entspannt an den Regalen mit Unmengen von Hochzeitskleidern ankamen. Erstes „Blättern“ durch die Ständer und ich war mir sicher, hier mein Kleid zu finden. Es kam auch recht schnell eine Verkäuferin, die mich super beriet. Eine der ersten Fragen war die, ob ich bei der Auswahl des Kleides mutig wäre, was ich bejahte. Immerhin wollte ich kein 0815 Kleid. Es sollte schon möglichst etwas ausgefallen oder zumindest anders sein. Ich wollte auch kein weißes Kleid. Erstens ist es meine zweite Hochzeit und zweitens macht mich die Farbe weiß blass.
Mit sicherer Hand nahm die Verkäuferin ein Kleid aus dem Ständer und ich dachte – whow. Es war anders als die herkömmlichen Kleider und es war ganz anders als meine Vorstellungen bis dahin. Ich zog es an und als ich aus der Kabine trat, hörte ich auch meine Freundin sagen – whow. Vor Rührung kullerte mir eine Träne die Wange hinunter. Gerne würde ich hier das Kleid beschreiben aber mein Schatz liest unseren Blog und er darf nicht wissen wie mein Kleid aussieht. Gerne würde ich auch über die Accessoires berichten aber auch darüber kann ich erst nach der Hochzeit schreiben. Immerhin habe ich mich auch bei diesen Dingen anders entschieden als vorher geplant.
Nie hätte ich gedacht mich so schnell für ein Brautkleid zu entscheiden. Nun hatte ich mein Kleid. Das heißt, ich hatte es bezahlt, jetzt muss ich noch ein paar Monate darauf warten. Wenn es im Salon angeliefert wird, würde man mich anrufen, damit ich dann zur Anprobe kommen kann. Das Kleid muss dann noch auf meine Figur „geschneidert„ werden. Nun gut, habe ich also noch Zeit ein paar Pfunde los zu werden. Das sollte möglich sein und es tut mir und meinem Ego auch gut.

Fazit am Abend: ich habe das Kleid, ich habe die Schuhe und ich habe schon ein paar weitere Accessoires. Was will ich mehr – der Tag war super!
Nun kann Thorsten mit der Suche nach dem passenden Anzug beginnen. Doch dabei werde ich wohl etwas behilflich sein, denn dieser muss ja zum Kleid passen.

Ganz nebenbei stellte es sich auch heraus, dass die Verkäuferin aus Perleberg kam und seit ein paar Jahren in Bremen wohnt. Um so schneller entstand ein nettes Verhältnis zwischen uns und die Beratung war noch mal so schön. So klein kann die Welt manchmal sein.

Noch 93 Tage bis zur Hochzeit

jetzt kommentieren? 19. März 2009

Das Brautkleid – Teil I

von Anke

Meine beste Freundin sollte mich bei der Suche nach dem Kleid begleiten und beraten. Eine Vorstellung darüber wie mein Kleid aussehen sollte, hatte ich schon. Jede Zeitschrift mit Brautmode, die ich in die Finger bekam, blätterte ich durch und ein paar von ihnen tummelten sich bereits zwischen unseren Hochzeitsunterlagen. Auch im Internet hatte ich schon recherchiert und ein paar in frage kommenden Kleider als Bild in meinen Hochzeitsordner auf dem PC heruntergeladen. Meine Freundin hatte sich dieses Themas ebenfalls angenommen und sie schickte mir von Zeit zu Zeit ein paar Links aus dem Internet oder andere Hinweise.
Als mein Schatz und ich am 11.12.08 abends bei meiner Freundin in Bremen eintrafen, hatte ich eine vage Vorstellung von meinem Kleid und ich wusste , welchen Läden in Bremen und Umgebung wir unbedingt einen Besuch abstatten mussten. So hatte ich einen „Schlachtplan“ entworfen und ich hatte mir für mein Kleid ein Preislimit gesetzt. Alles weitere ließ ich auf mich zukommen. Das Gefühl, mit meiner Freundin auf Brautkleidsuche zu gehen, war wunderschön und ich kam mir ein bisschen vor wie im Film.
So steuerten wir am nächsten Morgen, bewaffnet mit der Digitalkamera, dem Hochzeitsplaner, in dem ich unter anderem auch meine Inspirationen zum Kleid aufbewahrte, und unendlich viel Vorfreude den ersten Laden auf unserer Liste an.
Unsere Männer beratschlagten unterdessen zu Hause, was sie uns am Abend Schönes kochen wollten und entsprechend noch einkaufen mussten – schöne verkehrte Welt? – nein, das war gut so. Immerhin sollte Thorsten das Kleid nicht sehen.

Der in Bremen neu eröffnete Salon „Due Braut- und Abendmode“ ist ein Paradies für Bräute. Der Salon war hell und freundlich und die Verkäuferin nahm sich ganz viel Zeit für mich. Eine Fülle von Kleidern jeglicher Preisklassen fand ich hier, natürlich auch die tollen Hochzeitskleider aus spanischer Spitze, die ich schon in meinen Zeitschriften bestaunte. Doch diese Kleider passten überhaupt nicht in mein veranschlagtes Budget.
Nach der Vorauswahl hingen nun noch etwa 10 Kleider auf dem Kleiderständer, von denen ich eins nach dem anderen anzog und damit den „Catwalk“, ein mit rotem Velour ausgelegtes Podest mit großen Spiegeln rundherum, betrat.
Zusammen mit meiner Freundin traf ich die Auswahl in „gar nicht“ und „vielleicht“. Mein Kleid war irgendwie nicht dabei. Am Ende standen noch 2 Kleider zur Auswahl und ich konnte mich einfach nicht entscheiden.
Kleider mit langer Schleppe, üppigen Röcken und mit tollen Stickereien hatte ich aussortiert, angezogen gefielen sie mir nicht mehr oder aber die Kleider waren für die Hochzeit im Juni zu schwer. Immerhin könnte es im Juni schon recht warm werden, und da ist ein Kleid mit viel Stoff und langer Schleppe unpraktisch. Ja, ganz konnte ich es nicht vermeiden, auch an die praktischen Aspekte auf einer Hochzeit zu denken.
Wie gesagt, ich konnte mich nicht entscheiden und immerhin waren wir erst am Anfang meiner Suche. Wir waren den ersten Tag unterwegs und ich wollte mich nicht unter Druck setzen. Ich hatte noch 6 Monate Zeit ein – mein Kleid zu finden, dachte ich bis dahin.
Plötzlich wurde ich aber jäh in die Realität zurückgeholt, denn die Verkäuferin meinte, ich müsse mich noch bis zum Abend entscheiden, welches Kleid ich kaufen möchte. Die Saison wäre in vollem Gang und die Kleider können nur für max. einen Tag reserviert werden. Ich bekam wieder einen Anflug von Panik; so schnell konnte und wolle ich mich nicht entscheiden. Außerdem standen noch ein paar andere Läden auf unserer Liste. Vielleicht finde ich dort mein Kleid. Also versprach ich, mich bis zum Abend zu melden, und meine Freundin und ich verließen den Salon.
Auch im nächsten Laden erging es mir nicht anders. Hier fehlte es eher an Eleganz im Laden, dafür wurden mir aber wunderschöne Kleider gezeigt. Anprobe, Fachsimpeleien, wie das eine oder andere Fältchen oder Pölsterchen am Kleid oder auch an meiner Figur retuschiert werden kann, Daumen hoch und Daumen runter. Am Ende gingen wir auch hier mit dem Versprechen aus dem Laden, uns bis zum Abend zu melden. Mein Kleid war auch hier nicht wirklich dabei.
Was heißt eigentlich mein Kleid? Nun ja, ich wollte in den Laden gehen, ein Kleid sehen, es anprobieren und sagen – whow, das ist es. Da könnte auch schon mal eine Träne der Rührung und Vorfreude kullern.

Im dritten und letzten Laden wurden wir überhaupt nicht fündig und wir verließen ihn mit dem erneuten Fazit: „hier gehen wir nicht mehr rein“. Wir hatten hier schon des öfteren versucht ein Kleidungsstück zu kaufen, verließen ihn aber stets wegen mangelnder Beratung und Bedienung, ohne einen Einkauf getätigt zu haben.

Es war nun an der Zeit, nach Hause zu gehen. Weitere Läden standen nicht auf unserem Plan und ich hatte auch keine Lust mehr weitere Kleider anzuziehen. Ich hatte ja bereits 4 Kleider in der engeren Wahl. Zu Hause werteten meine Freundin und ich die Fotos aus, die sie von mir in den Kleidern gemacht hatte. Wirklich begeistert war ich von keinem, auch wenn eins etwas besser war als die anderen drei. Dieses Kleid gefiel auch dem Mann meiner Freundin. Er hat einen ganz guten Geschmack und es war nicht das erste Mal, dass ich ihn nach seiner Meinung in Modedingen fragte.
Bis zum Ladenschluss konnte ich mich allerdings nicht endgültig entscheiden, ich wollte es aber auch nicht riskieren kein schönes Hochzeitskleid mehr zu bekommen. Also rief ich in den Läden an und bat um Aufschub für meiner Entscheidung bis zum nächsten Tag.
Meine Freundin gab mir zum Ausklang des Tages den Rat, ich solle mich für das Kleid entscheiden, an das ich am nächsten Morgen denke, wenn ich aufwache. So sollte es sein. Gute Nacht – und die Grübelei ging weiter.

jetzt kommentieren? 18. März 2009

07.10.2008

von Anke

Ab 7:00 Uhr wollte die Standesbeamtin im Büro sein. Um ganz sicher der erste Anrufer zu sein, rief ich schon 6:55 Uhr an. Nummer wählen – warten – und – besetzt!
Oh, NEIN, nicht das! Könnte jemand schneller als ich gewesen sein und alle Termine für den 20.06.2009 nun vergeben sein? Sie Anspannung stieg und dauerte lange 15 Minuten. Dann endlich, nach ununterbrochener Wahlwiederholung, ein Freizeichen. Ich war angekommen, auf der anderen Seite meldete sich die Standesbeamtin. Ich erfuhr, dass seit über 15 Minuten das Telefon im Standesamt Bergen heiß lief und schon sehr viele Termine für den Sommer 2009 auf Rügen vergeben worden sind.
Ich hätte die Standesbeamtin knutschen können, als Sie mir unseren Wunschtermin bestätigte: am 20.06.2009 um 12:00 Uhr werden wir auf dem Schloß Ralswiek getraut.
Der Termin wurde erst einmal nur mit Bleistift in den Kalender eingetragen, so die Dame am anderen Ende der Leitung. Für mich klang das schon wieder so als könne doch noch etwas schief gehen. Aber gut, um nichts zu riskieren , müssen wir uns eben an die vorgegebenen Zeiten halten. Das bedeutete, wir müssen ungefähr 6 Monate vor dem Hochzeitstermin persönlich im Standesamt Bergen erscheinen und bis dahin müssen auch alle Papiere vom Standesamt unseres Heimatortes in Bergen eingetroffen sein. Nach ein paar weiteren Erklärungen zu den Papieren war das Gespräch auch schon beendet. Hurra – wir heiraten! Nun klang das schon offizieller. Immerhin standen wir jetzt als Brautpaar in einem Kalender im Standesamt Bergen.

Viel Zeit für weitere gedankliche Freudensprünge hatte ich nicht, denn nun musste ich mich beeilen und das Schloßhotel Ralswiek anrufen. Immerhin gibt es dort für die Größe unsere Hochzeitsgesellschaft nur einen Raum zum Feiern. Zum Feiern stehen sowieso nur 4 Räume zur Verfügung, 3 kleinere Räume und der, den wir unbedingt haben wollten.
Also wieder zum Telefonhörer gegriffen und die Nummer gewählt. Diesmal kam ich gleich durch und – der Raum, die Grafenschänke, wurde auf unseren Namen reserviert. Jep, auch das hat geklappt. Und meine Vorfreude begann zu steigen. Ach, ist das schön aufregend.

Wir hatten im Internet schöne Hochzeitsreportagen gesehen. So etwas wollten wir auch machen lassen. Es ist bestimmt eine schöne Erinnerung später anhand der Fotos die Hochzeit Revue passieren zu lassen. Also wieder zum Hörer gegriffen und den Fotografen angerufen. Herr Wiesenberg aus Bergen war auf der Internetseite des Schloßhotels angegeben und wir hatten seine Internetseite schon besucht. Seine Bilder, die man auf seiner homepage sehen kann, gefielen uns sehr gut und sowohl vom Hotelpersonal als auch von der Friseurin hörten wir nur Gutes über ihn. Deshalb sollte nun Herr Wiesenberg unser Hochzeitsfotograf werden. Freizeichen und gleich die richtige Person am andern Ende der Leitung. Ich erklärte ihm unsere Vorstellung; wir wollen nämlich, dass schon beim Ankleiden und Frisieren Fotos gemacht werden und auch beim Anschneiden der Torte. Ja klar, die üblichen Fotos nach der Trauung verstehen sich von selbst. Wir beendeten das Gespräch mit der Zusage des Fotografen, diesen Tag nur für uns zur Verfügung zu stehen und wir sollten in den nächsten Tagen ein Angebot bekommen.

Der letzte Anruf am diesem Tag galt dem zuständigen Pfarrer. Inzwischen wusste ich ja wie ich ihn erreiche. Anfangs war das sehr schwierig denn der auf der Internetseite vom Schloßhotel angegebene Pfarrer war nicht mehr erreichbar. Es dauerte einige Internetrecherchen und Telefonate bis ich den zuständigen Pfarrer erreicht hatte. Das war aber schon ein paar Wochen her und nun wusste ich, wen ich anrufen musste.
Für 15:00 Uhr wurde die kirchliche Trauung eingeplant. So hatten wir zwischen standesamtlicher und kirchlicher Trauung zweieinhalb Stunden Zeit für Sektempfang, Fotos und die Fahrt runter in den Ort zur Kirche.

So das war geschafft! Nach 4 Telefonaten stand der grobe Rahmen unserer Hochzeit. Ich war unheimlich stolz und freute mich schon auf die weiteren Vorbereitungen. Doch nun war ich erst einmal beruhigt. Alle wichtigen Termine und Personen waren gebucht und nun konnten die weiteren Vorbereitungen ohne Hektik in Angriff genommen werden.

Fortsetzung folgt bald.

jetzt kommentieren? 25. Februar 2009

Zeitschriften und Internet – die perfekten Freunde bei der Hochzeitsvorbereitung

von Anke

Wieder zurück aus unserem Urlaub, es war nun Mitte September, konnte es weitergehen mit den Vorbereitungen. Wir brauchten aber nichts zu überstürzen, denn die Grobplanung stand ja schon und wir hatten in den letzten Wochen auch keinen Grund gehabt, daran etwas zu ändern. Trotzdem machte es immer wieder Spaß, in Zeitschriften zu blättern oder im Internet zu surfen. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass wir bei weddix.de den tollen Weddingplaner gefunden hatten. Darauf aufmerksam geworden sind wir durch das Hochzeitsmagazin „Weddingstyle“.
Immer wenn ich im Supermarkt einkaufte, stöberte ich den Zeitungsstand nach schönen Zeitschriften zum Thema Hochzeit durch. So fand ich dort nicht nur besagtes Magazin sondern auch das Magazin„Braut&Bräutigam“. Beide Zeitschriften kann ich nur jeder Braut empfehlen. Auf unzähligen Seiten mit wunderschönen Fotos findet man die tollsten Brautkleider. Auch die Outfits der Bräutigams sind umwerfend. So blätterten auch wir durch die Magazine und am Ende hatte ich eine Vorstellung, wie mein Brautkleid aussehen sollte und mein Schatz hatte auch schon eine Vorstellung von seinem Outfit. Nur die Preise waren selten angegeben und so wusste wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass wir recht teure Kleidung ausgesucht hatten.
Aber nicht nur über die Kleidung machten wir uns mit Hilfe der Zeitschriften Gedanken, sondern auch über die Art des Brautstraußes, die Dekoration des Hochzeitssaales und über allerlei Kleinigkeiten, die einfach nur nette Ausstattungsutensilien waren. Beim Betrachten der Bilder stellte ich mir vor, wie wohl die eine oder andere Frisur bei mir aussehen würde und ich fragte mich ob ich mit Schleier heiraten sollte oder doch eher nur mit kleinen Bändern im Haar. Immerhin trug ich auch zu meiner ersten Hochzeit vor 26 Jahren einen Schleier und die Gedanken daran waren alles andere als toll.
Wir sahen uns auch immer wieder die Ringe in den Zeitschriften an und kamen an so mancher Internetseite mit schönen Ringen vorbei. Irgendwann fanden wir auch „unsere“ Ringe. Mal sehen, ob wir von ihnen auch noch überzeugt sind, wenn wir die Ringe direkt vor uns sehen.
Im Internet, und hier besonders bei weddix.de, stöberten wir ebenfalls nach Kleinigkeiten, die zur perfekten Gestaltung unseres Festes beitragen könnten und wurden auch schon fündig. Zum Beispiel fanden wir hier nicht nur unsere Hochzeitskarten sondern auch „safe the date“-Karten. Wir fanden es eine tolle Idee, so unseren Gästen schon einmal mitzuteilen, dass und wann wir heiraten werden und Jeder konnte sich den Termin schon einmal vormerken. Später können wir dann die richtigen Einladungskarten senden und somit bekommen unsere Gäste immer wieder Hochzeitspost von uns. Ist doch toll oder?
So in aller Ruhe kleine Besonderheiten zu finden, die unser Fest perfekt machen sollen, machte unglaublich Spaß.
Außerdem kontaktierte ich den zuständigen Pfarrer von Ralswiek und erkundigte mich danach, was wir für unsere kirchliche Hochzeit bedenken müssen und welche Vorbereitungen notwendig sind. Mehr konnten wir erst einmal nicht tun. Wir konnten nur warten auf den 7.10.2008.

jetzt kommentieren? 24. Februar 2009

Post aus Ralswiek

von Anke

Bei unserem Besuch in Ralswiek hatten wir angefragt, ob wir für unsere Gäste 16 Zimmer für je 2 Übernachtungen buchen könnten und ein paar Tage später bekamen wir Post vom Schloßhotel. Uns wurde mitgeteilt, dass eine Übernachtung für 2 Nächte nicht möglich sei, wir müssten mindestens 3 Übernachtungen pro Zimmer buchen, das wäre Standard. Das war heftig, immerhin war eine Übernachtung auf dem Schloß nicht gerade billig und wir wollten 16 Zimmer buchen! Thorsten wollte unbedingt die Übernachtungen für unsere Gäste bezahlen. Doch jeweils eine zusätzliche Nacht bezahlen ohne dass das Zimmer genutzt wird, war dann doch zu viel des Guten.
Ich war total traurig und auch etwas ratlos. Immerhin hatte ich es mir so schön vorgestellt, wenn die ganze Hochzeitsgesellschaft auf dem Schloß übernachtet und nach der Feier nur noch ins Bett fallen muss. Ich malte es mir schon aus, wie schöne es wäre, wenn die Friseuse morgens ins Hotelzimmer kommt und meine Frisur richtet und ich als Braut nur aus dem Hotelzimmer durch die Schloßgänge zum Trauzimmer schreiten muss.
Nun stellte sich die Frage, kann man die Gäste auch in einem anderen Hotel unterbringen?
Thorsten und ich wollten unbedingt auf dem Schloß übernachten. Auch unsere Trauzeugen, meine beste Freundin und ihr Mann, wollten wir mit auf dem Schloß haben, und natürlich meine Eltern. Meine Eltern sind sehr krank und ich wollte sie deshalb immer in meiner Nähe wissen. Mit meiner Freundin wollte ich den Abend vor der Hochzeit die entspannenden Angebote des Hotels genießen.
Die nächsten Tage suchte ich nach der richtigen Lösung und fragte ich mich immer wieder ob wir und unsere Gäste in verschiedenen Hotels übernachten können. Ich dachte dabei daran, die anderen Gäste in einem Hotel im ca. 8 km entfernte Bergen unterzubringen. Ich fragte Kollegen und meine Freundin, was sie davon hielten und letztlich entschieden wir uns genau für diese Variante. Immerhin können wir ja für unsere Gäste ein Taxi-Schuttle vom Schloß zum Hotel in Bergen organisieren.
Also buchten wir am 11.08.2008 2 Zimmer für meine Eltern und unsere Trauzeugen und für uns die Hochzeitssuite im Schloß für den 19-22.06.2009. Wir dachten gar nicht daran, dass wir vielleicht keinen Hochzeitstermin an diesem Tag auf dem Schloß bekommen könnten. Das musste einfach klappen und bis zum 7.10.08 konnten wir mit der Zimmerreservierung nicht warten. Wegen der Störtebekerfestspiele würden wir dann keine Unterkünfte mehr bekommen. Ja und in Zelten konnten wir unsere Gäste schlecht wohnen lassen.
Gut, nun hatten wir unsere Zimmer auf dem Schloß. Nun benötigten wir noch die Zimmer für unsere anderen Gäste. Also wurde wieder das Internet befragt und ich fand ein schönes Hotel in Bergen. Ich griff zum Telefonhörer und fragte an, ob wir 13 Zimmer mit jeweils 2 Übernachtungen im Juni 2009 buchen könnten und am 14.08.08 hatte ich das Reservierungsangebot wie gewünscht und angefragt im Briefkasten. Ende August sendete ich die Bestätigung an das Parkhotel Rügen in Bergen – 13 Doppelzimmer vom 19.-21.06.2009.
Hurra, das war geschafft! Obwohl der Hochzeitstermin auf dem Schloß und der Ort für die Feier noch nicht bestätigt waren, hatten wir wenigstens die Übernachtungen im Sack.
Nun konnten wir Anfang September beruhigt in unseren Jahresurlaub fliegen.

jetzt kommentieren? 23. Februar 2009

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