Julianes Hochzeitstagebuch

Die Ringe

von Juliane

Dem Hasen und mir war schnell klar, dass wir eigentlich keinen 0815 Ehering haben wollen. Doch wie sollten unsere Ringe aussehen? Gold, Silber oder Platin? Breit oder schmal? Mit Edelstein oder ohne? Was sollten wir gravieren lassen?

Fragen über Fragen. Gibt man im Internet den Suchbegrif Trauringe ein, findet man zahlreiche Anbieter und unterschiedlichste Modelle. Schnell kann man hier auch schon Dinge ausschließen. Für uns war sofort klar, das wir nicht mehrere tausend Euro für einen Platinring ausgeben wollten. Außerdem viel das Edelmetall Gold auch sofort durch unser Raster. Wir sind einfach keine Goldtypen. Was blieb übrig? Richtig: silber oder weißgold. Und schon wieder las man überall den altbekannten Spruch: Für die Hochzeit nur das beste. Aha, soso. Und vor allem ist einem für diesen besonderen Tag ja nichts zu teuer. Ist das so?

Man kennt ja immer über zwei, drei Ecken jemanden und so ging es uns auch in Bezug auf einen Juwelier bzw. Goldschmied. Wir besuchten einen Samstag Nachmittag den Juwelier Perlen & mehr direkt in der Bremer Innenstadt. Schnell entschieden wir uns für einen schlichten und ganz einfachen Trauring in weißgold. Nun muss man dazu sagen, dass der Goldpreis im Moment sehr hoch ist und wir das Angebot erstmal wirken lassen wollten. Da die Ringe relativ schnell lieferbar sein würden, hatten wir noch Zeit.

Trotz der vorläufigen Entscheidung, die wir in dem Juweliergeschäft getroffen hatten, kam das Thema vor ein paar Wochen wieder auf. Wir schlenderten durch ein Einkaufszentrum und kamen an einem Juwelier vorbei. Spontan entschieden wir uns, dort mal hineinzugehen. Plötzlich sahen wir uns mit einem ganz anderen Material konfrontiert: Edelstahl.

Ich fragte den Hasen, warum wir uns eigentlich für Weißgold entschieden hatten. Er wußte es nicht mehr. Weißgold sieht aus wie silber, ist aber teuer. Wir vermuteten, dass wir mal wieder dem Hochzeitsnapping auf dem Leim gegangen sind und gedacht haben, ein Ehering MUSS aus Gold oder Weißgold sein. Und was ist eigentlich mit Edelstahl? Gefiel uns beiden auch. Der Juwelier hatte ein breites TeNo-Angebot. Wir wälzten den Gedanken noch ein paar mal hin und her und kamen wieder zu dem ursprünglichen Gedanken zurück, dass wir eigentlich individuelle Eheringe haben wollen. Sie sollen schon “ähnlich” sein, müssen aber nicht “gleich” sein. Hm…also hab ich den Tag darauf mal wieder das Internet befragt und sofort verschiedene Modell gefunden, die mir gefallen haben.

Nach diesmal kurzer Überlegung haben wir uns entscheiden, auf Weißgold zu verzichten und einen ganz anderen Ehering zu kaufen. Die Ringe sind breiter und tragen jeweils einen Ring aus Keramik – bei mir weiß, bei Fino schwarz. Aber mehr wird erstmal noch nicht verraten. Wir haben die Ringe mal zur Ansicht bestellt.

Um das Thema Ringe mal eben zum Ende zu bringen: klar wird allgemein gesagt, dass kurzen Fingern eher schmale Ringe stehen, lange Finger einen Doppelring tragen könne, das man auf zeitloses Design achten soll und so weiter. Aber irgendwie muss der Ring ja auch UNS gefallen Wir sehen unseren Ehering als Zeichen der Verbundenheit und der ewigen Liebe – aber dieses Zeichen muss nicht bis in alle Ewigkeit bestand haben. Gerne kaufe ich mit dem Hasen in zehn Jahren auch einen neuen Ehering….

Was uns jetzt noch beschäftigt ist die Gravur. Die soll natürlich Bezug zu uns haben. Nur das Datum der Hochzeit und den Namen des Partners finden wir langweilig. Vorschläge dazu nehmen wir gerne entgegen. :-)

jetzt kommentieren? 13. Mai 2008

Outfit fürs Standesamt

von Juliane

Nachdem der Kauf meines Brautkleides ja eher spannend war, sollte das Outfit fürs Standesamt ein Spaziergang werden. Der Hase hatte bei Dolzer schon einen Anzug in Auftrag gegeben und nun sollte meiner folgen. Da leider niemand mitkonnte bin ich am Freitag nachmittag ganz alleine zu Dolzer gegangen.

“Seit 1963 steht der Name Dolzer Maßkonfektionäre für erstklassige und zugleich preisgünstige Maßkonfektion. Unsere Produkte verbinden die Vorteile der traditionellen Maßschneiderei mit denen der industriellen Verarbeitung. Mehrere hundert Schnitt-/ Modellvarianten für Damen und Herren, können Sie mit mehr als 3000 Stoffen aus England, Italien und Deutschland kombinieren. Mit Ihrer Wahl können Sie Ihren persönlichen Stil unterstreichen. Wir fertigen Ihr Kostüm oder Ihren Anzug nach Ihren persönlichen Wünschen und Maßen aus reiner Schurwolle ab € 248,- oder im gehobenen Preissegment aus z.B. Super 130 plus Cashmere ab € 368,-. “

Dolzer ist ein super laden. Für wenig Geld kann man sich da einen komplett individuellen Anzug aussuchen. Ich wollte ein Cremefarbenen Anzug fürs Standesamt. Zuerst haben wir den Stoff ausgesucht. Das hat schon ein wenig gedauert, wiel weiß und creme im Lampenlicht ganz anders aussicht als draußen. Also bin ich mit der netten Verkäuferin immer wieder rein und raus. Aber irgendwann hatte ich meinen Farbton gefunden.

Dann das Modell. Mit zwei Knöpfen, oder drei? Mit Schlitz hinten oder nicht? Mit Knöpfen am Ärmel oder nicht. Kragen weit oder eher eng? Ich hab mich für einen kurzen Bläser mit Schlitz hinten, zwei Knöpfen und Ärmelknöpfen entschieden. Diese auch noch zum Knöpfen, denn das unterscheidet wohl einen Maßanzug von einem Stangenmodell. Und wenn schon Maß, dann solls auch jeder wissen…:-)

Weiter ging es mit der Hose. Passend zu meinem Blazer habe ich mir eine Hüfthose im Marlene-Stil ausgesucht. Weites Bein mit Buntfalte. Auch hier kann man aussuchen, ob Taschen hinten ja oder nein, ob seitliche Taschen vorne oder nur eine kleine Eintstecktasche und Gürtelschlaufen? Ja oder Nein? Meine Marlene-Hose hat Gürtelschlaufen, hinten keine Taschen und vorne nur eine kleine Einstecktasche.

Dann Knöpfe…hatte ich schon erwähnt? Für den Blazer. Passende Knäpfe waren schnell gefunden. Und sogar das Innenfutter durfte ich mir aussuchen. Dieses ist jetzt zart rosé…es wären aber auch viele andere Farben möglich gewesen.

Nachdem die freundliche Verkäuferin alles aufgenommen und in Ihren Computer eingegeben hatte, durfte ich kurze zeit später zum Abmessen. Das war lustig. Zuerst haben wir Schultern und Arme gemessen. Dann gab es ein Schlupfsacko, welches ich überziehen konnte, damit wir schon mal sehen konnten, wo noch was weg kann. Bei dieser Aktion stellten wir dann auch fest, dass meine Arme mindestens 1 cm unterschiedlich lang sind. Hm…die Schneiderin beruhigte mich, sie meint, dass wäre bei vielen Menschen so. Jetzt sind die Ärmel meines Blazers unterschiedlich lang. Ob das wohl auch was damit zu tun hat, dass die eine Brust immer größer ist als die andere? Die Schneiderin und ich habe nleider keine Antwort auf die Frage gefunden.

Dann noch schnell die Hose abmessen, die Weite des Beins fesltegen und fertig. Zahlen an der Kasse bitte, 195 Euro ärmer. So schnell geht das. Aber, man gönnt isch ja sonst nichts und für diesen einen Tag soll es ja auch nur das beste sein…:-) Ich hab ja auch noch ein Hemd dazu bestellt. Allso alles halb so schlimm.

Bezüglich des Klamottenbudget liege ich natürlich weit in Führung. Und es fehlen noch Schuhe und Unterwäsche. Da wird der Hase mich wohl nicht mehr einholen…Gewonnen…:-)

Ich kann nur jeden empfehlen, sich bei Dolzer einen Anzug schneider zu lassen. Wenn man bei bekannten Marken für einen Anzug von der Stange auch schon knapp 300 Euro bezahlt, kann man da such schneidern lassen.

jetzt kommentieren? 07. Mai 2008

Junggesellinenabschied

von Juliane

Eigentlich gab es zuerst traditionell den Junggesellenabschied. Aber da wir Frauen heute ja mindestens genau so gut feiern können wie die Männer, wenn nicht sogar besser, haben wir uns emanzipiert und feiern heute einen Junggesellinnenabschied. Ursprünglich wohl mal in den USA entstanden (bachelor party bei den Männern genannt). Viel schöner finde ich persönlich allerdings die Bezeichnung Chicken oder Hen`s night – das passt bei Frauengegacker doch wunderbar.

Ich habe ja ein gespaltenes Verhältnis zu Veranstaltungen bei denen man schon vorher weiß, dass man sich wohl zum Affen machen muss. Das ist ja tatsächlich auch einer der Gründe, warum ich nie Klinken putzen wollte. Da bin ich drum rum gekommen, aber jetzt habe ich einen Junggesellinnenabschied zu erwarten. Ich bin durchaus bereit, an diesem Abend kleine Neckereien meiner Freundinnen zu ertrage. Aber ich will mich weiterhin nicht zum Affen machen. Da aber die kosten ja nicht komplett an meinen Freundinnen hängen bleiben soll, muss ich wohl ran.

Bei Confetti findet ihr ein paar Tipps zum Junggesellinenabschied, wobei ich gleich dazu sagen muss, dass die meisten ziemlich “affig” sind. Also bitte, bitte macht es nicht ganz so schlimm.

Natürlich hab ich auch ein paar Wünsche für diesen Abend: es muss zwingend Mädchenbrause geben (Prosecco oder Sekt) und davon viel für den Mut und so, und tanzen wäre großartig. Wenn ein paar mutige unter euch sind, dann fände ich Karaoke ja auch toll. Aber das würde ich nie alleine machen.


Confetti Tipp für Freundinnen: Respektiere die Wünsche der Braut, damit der Abend ein voller Erfolg wird! RICHTIG -)

jetzt kommentieren? 05. Mai 2008

Der Brautstrauß

von Juliane

Mein tolles Sannssouci-Hochzeitsbuch hat noch mal bestätigt, was ich in den letzten Tage immer mal wieder gehört habe. Der Brautstrauß wird vom Bräutigam bestellt und am Tag der Hochzeit überreicht. Hm. O.K. Und wie viele Bräute haben da schon ein langes Gesicht gemacht? Gerne würde ich ja dem Hasen diese ehrenvolle Aufgabe überlassen, aber ich hab da schon ein wenig Angst, dass er mit einem ganz komischen Gestrüpp ankommt. So gefällt mir der kleine, gestattete Umweg über die Brautmutter. Die darf nämlich den Bräutigam beraten. Das ist sehr gut. Ich werde also ganz unauffällig meine Mutter über meine Brautstraußwünsche in Kenntnis setzten und sie kann die Informationen dann an den Hasen weitergeben. Großartig ist das.

Für alle die es, wie ich, ahnen, aber nicht genau wissen: Jede Blume hat eine Bedeutung. Diese Bedeutung hängt in schlimmsten Fall auch noch mit der Farbe zusammen und variiert. Man kann quasi tausend Fehler machen und dem Brautpaar durch die Blume die unmöglichsten Dinge sagen. Also aufgepasst und hier nachgelesen.

Mal kurz und schnell ein kleiner Überblick:

Die rote Rose steht natürlich für die Liebe, Efeu für Treue, eine rote Nelke hingegen steht für unferfüllte Leidenschaft. Die Calla steht für Schönheit und die Lilie für Reinheit und Süße.

Ist es nun wichtig, eine Blume auszuwählen die einem gefällt, oder die die richtige Bedeutung hat? Dazu sagt mal wieder keiner was….

jetzt kommentieren? 30. April 2008

Buchempfehlung

von Juliane

Büchern kann ich ja immer nicht wiederstehen. Und da ich selten welche Geschenkt bekomme, kaufe ich sie halt selber. So auch das Buch “Hochzeit” von Sanssouci. Der Verlag bringt super lustige Bücher heraus – Bedienungsanleitungen für Katzen und Haushalt für den Mann und so.
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Ich habe also das Buch bestellt und werd euch in den nächsten Woche daraus immer wieder zitieren. Wer noch ein tolles Geschenk für eine Liebe Freundin sucht, die vielleicht gerade heiratet, sich ein Haustier angschaft hat, ein Kind bekommt oder einen haushaltsunfähigen Partner hat, dem empehle ich die Bücher aus dem Verlag Sanssouci.

Das von mir erworbene Exemplar beschäftigt sich auf mehr als 100 Seiten mit folgendem (Angabe des Verlags):

“Verliebt, verlobt, verheiratet” ist leichter gesagt als getan. Es gilt, Termine einzuhalten, Kostenfallen zu umgehen, unmögliche Sitzordnungen zu vermeiden, das passende Kleid zu finden und nebenbei die Lust am Heiraten nicht zu verlieren. Dieser unterhaltsame Ratgeber von Katharina Mahrenholtz sorgt bei Braut und Bräutigam für Spaß bei Verlobung, Junggesellenabschied, Hochzeitsfeier und Flitterwochen statt Stress mit planungswütigen Schwiegermüttern. Humorvoll illustriert von Dawn Parisi.

jetzt kommentieren? 30. April 2008

Gästebuch

von Juliane

Ein schöner Brauch auf jeder Hochzeit ist das Gästebuch. Den Gästen wird eine Seite gewidmet, die sie eigenständig beschreiben und gestalten können. Und da fängt das problem auch schon an. Egal auf wie vielen Hochzeiten man schon gewesen ist, man weiß nie, was man ins Gästebuch schreiben soll. Bei Paaren sind eh immer die Fauen diejenigen, die angeblich die schönere Schrift haben und auch viel besser formulieren können. So bleibt diese Aufgabe immer an uns hängen.

Wenn ich mal ein paar Minuten Zeit habe, und über unsere Hochzeit nachdenke, fallen mir so oft noch Dinge ein, die wir brauchen. Naja und so auch mit dem Gästebuch. Ich hab dan mal ein wenig recherchiert und festgestellt, dass ich da nicht so tolle Dinge finde. Da bin ich ja auch pingelig. Aber bei weddix bin ich natürlich fündig geworden. Unser Gästebuch wird vom Shopbetreiber wie folgt beschrieben:

Gästebuch “Romano”, weiß, Edles Design in italienischer Handarbeit
Dieses weiße Ledergästebuch bewahrt besondere Erinnerungen in besonderem Design und verschließt sie sicher durch seine raffinierte Bindetechnik.

Es wird traditionell in der Manufaktur des italienischen Architekten und Designers Alberto Pinetti bei Bergamo gefertigt. Nur die besten Materialien sind dem Designer gut genug. Daher werden alle Komponenten sorgfältig ausgewählt und nur das feinste Rinderleder schafft es in die Manufaktur. Die 200 cremefarbenen Seiten aus handgeschöpftem cremefarbenem Papier eignen sich durch ihre Stärke von 90 g/m² besonders gut zur Beschriftung durch einen Füllfederhalter. So finden Glückwünsche, Danksagungen und Erinnerungen eine besonders stilvolle Einbettung.

Natürlich hab ich mich kurz noch mit dem Hasen abgestimm. Entscheident war nicht das Design, sondern die Farbe. Wollten wir ein weißes oder eins in creme? Hm…ich fragte den Hasen, ohne ihm zu sagen, welches mir besser gefällt. Meine Wahl wäre auf weiß gfallen. Und was sagt er? Creme? Oh man, wie blöd. Also hab ich gesagt, dass ich weiß ja besser fände und seine Antwort? Na dann bestellen wir weiß. Richtig! Jetzt haben wir ein weißes Gästebuch und auch schon das passende Fotoalbum dazu.

Die Alben sind auch diese Woche angekommen und ich bin wirklich begeistert. Allerdings hat der Hase mir einen Vogel gezeigt, als er den Preis erfahren hat. Bei der Bestellung hab ich mir nur so gedacht, dass die 200 Euro den Kohl jetzt auch nicht mehr fett machen…

bisher 2 Kommentare 24. April 2008

Hochzeitskleid Teil II

von Juliane

Das Kleid war ja bestellt. Und es musste auch unbedingt bis zum 7. März bei mir eintreffen, weil Katja und ich dann zwecks Änderungen nach Belgien fahren wollten. Katja hat nämlich eine total nette und tolle Tante, die mir mein Kleid ändern wollte. In weiser Voraussicht habe ich das Kleid mal an die Adresse meiner Eltern liefern lassen – ich wollte es dahin liefern lassen. Als aber bis Mittwoch noch kein Kleid da war, hab ich am Donnerstag mal bei Hermes angerufen. Der freundliche Call-Agent erzählte mir dann, dass an am gleichen Tag versucht wurde, das Paket zuzustellen und der Fahrer morgen wieder vorbeikommen würde. Das wäre doof, denn am Freitag wäre bei meinen Eltern keiner zu Hause gewesen. So hab ich mich mit dem Call-Agent darauf geeinigt, dass das Paket an meine Büroadresse gesendet werden sollte – hätt ich das mal von Anfang an so entschieden. Jedenfalls bat ich den Typen eindringlich darum, dass das Paket am Freitag geliefert werden muss. Er versicherte mir, dass dies kein Problem sein würde.

Freitag 15 Uhr, kein Kleid. Ich war in panik. Und womit? Mit recht. Denn nach mehrmaligem hin und her telefonieren mit dem CallCenter von Hermes stellte sich heraus, dass meine am Donnerstag durchgeführte Adressänderung erst am übenrnächsten Tag greifen würde. Toll. Was hat der Hannes mir denn da erzählt? Keiner bei dieser Hotline konnte mir die Nummer vom Zentrallager in Bremen geben. Irgendwann wars mir dann zu blöd und ich hab mich mit der Geschäftsführerin verbinden lassen. Aber auch die hatte keinen Schimmer. Ich war verzweifelt. Ich kam nicht an das Paket. Keine Chance.

Nach einer kurzen Google-Recherche fand Katja die Adresse des Hermeslagers in Bremen heraus. Telefonisch war da Freitag nachmittag niemand mehr zu erreichen. Da wir aber ja wussten, dass mein Paket am Samstag ins Büro geliefert werden sollte, musste dort ja jemand sein. Wir beschlossen, am Samstag in dem Lager vorbeizufahren und nicht ohne Kleid wieder zu gehen.

Samstag morgen, sieben Uhr. Ich sammelte Katja ein und wir fürhen nach Stuhr. Und was mussten wir feststellen? Geschäftiges treiben auf dem Hof. Am Eingang zur Verwaltung hing ein großes Schild mit den Öffnungszeiten. Und was stand da? Samstag von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Hammer. Es war kurz vor halb acht. Super, wir klingelten. Keiner öffnete. Wir klingelten länger….und länger…und irgendwann öffnete sich die Tür.

Einenm freundlichen Mitarbeiter erzälten wir die ganze Geschichte und er machte sich doch tatsächlich auf die Suche nach meinem Paket – o.k. wir haben ein wenig übertrieben und ihm erzählt, dass ich am Sonntag heiraten müsste, aber da heiligt der Zweck die Mittel.

Nach wenigen Mintuen stand der freundliche Mann wieder am Infoschalter. Er hatte eine gute Nachricht und eine schlechte. Zuerst die Gute: das Paket wurde lokalisiert. Die Schlechte: es war in einem anderne Lager – in Mandorf. Egal, wir würden dem Kleid einfach hinterher fahren. Gut war aber schon mal, dass es noch auf keinem Wagen war. Der Mitarbeiter wollte sich jetzt noch mal versichern, bevor er uns nach Mandorf schicken würde und dafür sorgen, dass das Paket nicht doch in die Auslieferung geht.

Wir warteten. Ich konnte es kaum glauben, dass es jetzt doch noch klappen sollte. Wir warteten weiter. Nach ca. zehn Minuten kam der Mann wieder. Und was trug er in Händen? Genau…meinen Hermeskarton mit dem Kleid. Juchuuuuu. Doch bevor ich wirklich ganz überzeugt war, musst eich das Paket gleich vor Ort öffnen. Tatsächlich lag dort mein Hochzeitskleid. Es war unglaublich.  Zufrieden und voller Freude machten Katja und ich uns auf den Weg nach Belgien

jetzt kommentieren? 21. April 2008

Mein Brautkleid

von Juliane

Was zieht man zu seiner eigenen Hochzeit an? Schwierig. Für mich sind so feierliche Anlässe immer schrecklich kompliziert, weil ich mich im Kleid unwohl fühle, einen Hosenanzug aber nicht passend finde. Und jetzt? Jetzt muss ich für meine eigene Hochzeit was zum anziehen finden. Schnell stellte sich dann auch noch heraus, dass mein Hase sich wünscht, dass ich in weiß heirate. Hm….das hatte ich ja so gar nicht auf dem Zettel.

Schon Anfang Januar bin ich mit meiner Mama und meiner Schwester mal in ein großes Brautmodengeschäft gefahren. Anfänglich war ich skeptisch, aber ziemlich schnell hat mir dieses Kleider anprobieren viel Spaß gemacht. Trotzdem war es so, dass ich unter den Miiiioooooonen Modellen lediglich drei gut fand. Aber das Aha-Erlebnis stellte sich nicht ein. Nach diesen drei Versuchen kam die nette Verkäuferin noch mit zwei Modellen (die Marke kann ich hier noch nicht nennen), die ich hübsch fand. Ein Blick auf das Preisschild lies mich dann aber doch zögern. 1200 Euro für ein Kleid, welches ich lediglich einen halben Tag tragen würde? Viel zu teuer.

So habe ich ein wenig im Internet recherchiert und gesehen, dass man auch bei ebay Kleider kaufen kann. Warum nicht ein gebrauchtes? Ändern müsste ich das von der Stange eh, denn zu lang sind die Kleider bei mir immer. Eigentlich dachte ich ja auch, dass ich noch Zeit hätte, aber die Verkäuferin im Brautmodengeschäft sagte mir, dass ich das Kleid für eine Hochzeit im Juni gerne auch schon mal im Januar bestellen sollte. Ich bekam ein ungutes Gefühl. Ein paar Gechäftsbesuch in Bremen haben leider auch nicht den gewünschten Erfolg gebracht.

Parallel hab ich immer das Internet durchforstet und auch pläne für einen eigenen Entwurf geschmiedet. Katjas Tante, die ihreszeichens Schneiderin ist, hätte mir auf jeden Fall ein Kleid schneidern können, wenn sie nicht so weit weg wohnen würde. Für ein Kleid muss man schon ca. fünf mal zur Anbrobe kommen. Naja und dann hab ich die Erfahrung gemacht, dass ein Kleid auf dem Bild oder der Stange super aussieht, aber wenn ich es anhabe, dann gefällt es mir nicht. Ich saß in der Zwickmühle.

Auf zum nächsten großen Brautmodengeschäft. Dort war auch gerade Messe und die Preise ab 250 Euro motivierten mich. Wieder bin ich mit dem Limit von 500 Euro losgelaufen. Der Verkäuferin in Geschäft zwei hab ich dann auch gleich gesagt, was ich will. Sie fragte immer noch mal, wie es denn mit dem Model aussähe oder einem anderen? Nein, zu viel Spitze, zu viel Glitzer, zu viel Nippes – will ich alles nicht.

Aber auch im zweiten Geschäft hatte ich am Ende ein Kleid für 1200 Euro von gleiem Hersteller wie bei Geschäft eins an und war unschlüssig. Nun wusste ich ja, dass all diese tollen Kleider jetzt und in den nächsten Wochen im Internet zu finden sein würden und vielleicht würde ich ja eins in meiner Größe finden. Also erst noch mal ne Nacht drüber schlafen. Vor allem auch, weil ich für die Änderungen und Accessoires insgesamt bei 1500 Euro gewesen wäre.

Zurück zu Hause wurde ich immer unsicherer. Ich hab dann im Netz gewühlt und gegoogelt bis zum Umfallen und dann ganz plötzlich ein Lichtblick am Horizont. Ich fand ein Kleid wie ich es wollte, vom richtigen Hersteller, neu, zu einem guten Preis. Toll. Hab also gleich mal Kontakt aufgenommen. Eine sehr nette Dame antwortete mir immer schnell und beantwortete alle meine Fragen. Nach kurzer Zeit fand ich heraus, dass sie noch mehr Kleider hat, gar keine Privatauktion anbietet, sondern Inhaberin eines Brautmodengeschäfts ist. Wie toll, jetzt konnte ich mir das Modell aussuchen, welches ich haben wollte. Ich machte als noch mal das Internet unsicher, schickte Bilder mit DEM Kleid an alle Freunde und Bekannte und hatte mich dann eigentlich schon entschieden. Naja und dann fand ich genau dieses Kleid zwei mal bei ebay. Hm…was tun? Gebraucht oder neu? Nach kurzem hin und her mit den Anbietern war aber klar, dass ich doch das neue Kleid nehmen würde. Also wieder zurück zu meiner Brautmodengeschäfts-Inhaberin. Kleid bestell, Geld überwiesen und auf Lieferung warten…..

bisher 1 Kommentar 21. April 2008

Das spanische Konsulat

von Juliane

Auf zum spanischen Konsulat für ein Ehefähigkeitszeugins. Schön, hier zu lesen, dass es auch anderen so ergeht :-). Die Fahrt begann ganz entspannt, zwischendurch haben wir uns einen Kaffee bei McDonalds in Bockel gekauft um uns dann kurz vor Hamburg in den Pendlerstau einzureihen. Es ging nur langasm vorwärts, aber wir hatten ja Zeit. Um viertel nach neun haben wir im absluten Halteverbot geparkt. Ein freundlicher, spanischer Pförtner empfing uns vorm Konsulat und bat uns, erstmal Namen und Ausweisnummer einzutragen. Kein Problem. Anschließend konnten wir beim Konsulat klingeln. Die erste Tür ging auf, wir standen in einem Zwischenflur und als Tür 1 geschlossen war, konnten wir Tür 2 öffnen. Kurz angemeldet und wenige Minuten später empfing Carmen uns. Carmen hatte einen wunderbaren spanischen Akzent und bat uns in das Großraumbüro.

Nun sollte es losgehen. Zuerst fragte sie mich, ob ich Spanisch sprechen würde – ähhhh nein. Der Angstschweiß trat auf meine Strin. Jetzt ist alles aus. Aber nein, sie fragte dann, ob Fino gut deutsch sprechen würde, denn dann würde sie die ganzen Formulare gleich auf deutsch vorlesen. Ja, ich musste mir ganz dringen verkneifen zu erwähnen, dass der Hase sicherlich enorme Probleme bekommen hätte, wenn die nette Carmen uns etwas auf spanisch vorgelesen hätte.

Der ganze Sinn unseres Besuchs war, dass Carmen abfragen musste, ob es irgenwelche Gründe gibt, die gegen eine Eheschließung spreche. Zum Beispiel, ob wir die Ehe freiwillig eingehen, ob wir bereits schon verheiratet sind und ob zwischen uns ein Verwandschaftsverhältnis besteht. Konnten wir alles verneinen.

Dann musste Fino kurz raus und Carmen wollte noch mal ganz im Vertrauen wissen, ob ich die Ehe freiwillig eingehe und keiner der anderen Gründe zutrifft. Ähhhh, kurz überlegt. JA. Fino musste dann gleiches auch unter vier Augen bestätigen. Und schon waren wir fertig.

15 Tage hing im spanischen Konsulat ein Aufgebot aus, welches wir im Anschluss an diese Frist automatisch zugesendet bekamen.

Was für ein Aufwand. Besonders begeistert war ich davon, dass wir keinen Pfenning für diesen Spaß bezahlen mussten. Das hätte ich ja mal anders erwartet.

Nun steht diese Woche noch das Gespräch im Standesamt an. Und genau wie Dagmar hier in diesem Blog auch schon berichtet hat, wird das etwas kostenintensiver.

Was wir dann mit der Eheschließung nicht vergessen dürfen ist die Beantragung einer Internationalen Heiratsurkunde, denn nur mit dieser bekommen wir unser spanisches Stammbuch. Wir haben dann also zwei. Und wenn wir dieses haben, dann bekommen auch unsere zukünftigen Kinder automatisch die Deutsche und die Spanische Staatsangehörigkeit, was ich persönlich sehr schön finde.

bisher 1 Kommentar 20. April 2008

Scheinehe?

von Juliane

Die Hochzeit zwischen deutschen Staatsbürgern und ausländischen Staatsbürgern ist in Deutschland nicht so einfach. Ich verstehe ja das Problem der Scheinehe und finde es gerechtfertigt, nachzuhaken, wenn Unstimmigkeiten herrschen bzw. der Verdacht auf eine Scheinehe besteht.

Wenn man als Deutscher eine Deutsche heiraten will, dann kann man in Bremen mitlerweile alles online erledigen. Auch sonst braucht man nur ein paar Unterlagen beim Standesamt abgeben, ein paar Euros abdrücken und der Weg nimmt seinen Lauf. Anders ist das, wenn man einen Spanier heiraten will. Einen Spanier, der in Deutschland geboren ist, aber die spanische Staatsangehörigkeit hat. Ich will so einen Spanier heiraten – den Fino nämlich. Der hat in seinem ganzen Leben noch keinen Wohnsitz in Spanien gehabt, fährt maximal ein mal im Jahr seine Eltern dort besuchen, die bis vor ca. 10 Jahren ebenfalls in Deutschland gewohnt haben. Trotzdem scheint bei uns der Verdacht auf irgendwas zu bestehen.

Alles fing damit an, dass wir vom Standesamt die Info bekamen, dass wir uns ans spanische Konsulat wenden müssten. Das nächste ist in Hamburg. Mein Hase ist da also mal vorbeigefahren und hat sich einen Merkzettel geben lassen. Demnach mussten wir Kopien unserer Geburtsurkunden, aktuelle Meldebestätigungen und Ausweiskopien einrichen. Haben wir gemacht. Für die aktuelle Meldebestätigung durfen wir pro Person auch gleich mal schlappe 6 Euro bezahlen – dafür, dass ein Mitarbeiter innerhlab von drei Minuten zwei Ausdrucke gemacht hat.

Egal, jedenfalls haben wir alles ans Konsulat gesendet. Nun hat mein Hase heute mal nachgefragt, wie da der Stand der Dinge ist und jetzt kommt der Hammer. Wir müssen zusammen zu einer Befragung nach Hamburg kommen, dann muss ein Aufgebot bestellt werden und dieses muss 15 Tage aushängen. Willkommen in der EU dem Land der unbegrenzten Möglicheikeiten.

Was wollen die uns denn wohl so fragen? Müssen der Hase und ich einen Flamenco vorführen? Muss ich Paella kochen? Oder geht es darum zu zeigen, dass Fino ein “richtiger” Deutscher ist? Muss er Schweinshaxe zaubern? Schlager singen? Die spinnen doch komplett.

So langsam beschleicht uns die leise Ahnung, dass das Spanische Konsulat auch noch mal die Hand aufhalten will. Jedenfalls müssen wir da hin und danach gibt es an dieser Stelle mehr dazu….

Viva Espana

bisher 1 Kommentar 14. April 2008

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