Ankes Hochzeitstagebuch
von Anke
2. Mai 2009 – Eigentlich sollte ja heute der Termin sein, an dem ich das Kleid noch einmal anziehen sollte und geschaut werden sollte ob alles passt. Doch ich hatte mich ja vor 2 Wochen entschieden, das Ab- bzw. Umnähen des Kleides zu stoppen. Also wurde heute noch einmal abgesteckt und diesmal richtig. Um nichts falsch zu machen, sprach ich diesmal gleich Frau Daniel, die Verkäuferin, die mir das Kleid im Dezember letzten Jahres auch verkauft hatte, an. Sie konnte sich noch an mich erinnern und hatte schon bemerkt, dass etwas mit dem Kleid oder mit der Hochzeit nicht stimmen konnte. An der Adresse auf dem Kleidersack stand Pritzwalk und sie erinnerte sich an uns vor allem deswegen weil sie aus Meyenburg stammte und vor Jahren in Pritzwalk wohnte.
Ich erzählte ihr wie ich die Schnürung am Kleid haben wollte und sie verstand es sofort. Sie zog die „Fäden“ richtig zusammen und die Schneiderin steckte das Kleid nun an den Seiten ab. Sie Länge des Kleides musste kaum korrigiert werden und am Ende war alles perfekt. Meine Freundin machte wieder ein paar Fotos und diesmal sah alles noch schöner aus denn ich hatte mir die Haare hoch gesteckt. Als ich heute den Salon verließ hatte ich ein gutes Gefühl und strahlte. Nun passte alles – und ich darf nicht mehr abnehmen.
Am 6. Juni, 2 Wochen vor der Hochzeit muss ich noch einmal nach Bremen, um das Kleid noch einmal anzuprobieren. Dann wird kontrolliert ob alles passt und ich bekomme das Kleid und Zubehör aufgebügelt mit nach Hause. Nach Hause ist nicht ganz richtig, denn das Kleid wird bei meiner Freundin bleiben, sie wird es zur Hochzeit mitbringen.
12. Mai 2009
von Anke
Mit neuen Locken in den Haaren ging es zum Pfarrer auf die andere Seite der Insel Rügen. In Schaprode fand unser Gespräch mit dem Pfarrer statt. Ich hatte gelesen, dass das Gespräch etwa 3 Monate vor der Hochzeit stattfinden sollte. Wir schrieben den 25.04.2009, noch 56 Tage bis zur Hochzeit. Hoffentlich geht alles gut und hoffentlich sage ich nichts Falsches. Immerhin kenne ich mich mit kirchlichen Dingen nicht aus.
Im Internet hatte ich mich schon schlau gemacht wie eine kirchliche Trauung ablaufen kann und wir hatten uns auch schon verschiedene Musik, die zur kirchlichen Hochzeit gespielt werden sollte angeschaut und angehört. Eine Auflistung von Wünschen hatten wir dem Pfarrer schon vorab gesendet, damit er diese Informationen dem Kantor überreichen konnte. Immerhin musste er entschieden, ob unsere Musikauswahl auch auf der kleinen Orgel gespielt werden kann.
Das Gespräch mit dem Pfarrer lief perfekt. Er fand es toll, wie ich schon alles vorbereitet hatte und ihm fiel natürlich auf, dass ich die Organisation in die Hand genommen hatte. Wir besprachen den ganzen Ablauf der Trauung, die jeweiligen Musikstücke und das Treueversprechen. Für seine Rede benötigte Pfarrer Holz einige Informationen von uns; wie wir uns kennen gelernt hatten, unsere Gemeinsamkeiten, was wir am anderen lieben. Wir wurden auch nach unseren Gästen gefragt. Ich war so doll aufgeregt, dass ich sämtliche Daten durcheinander bekam. Da war mein Bruder plötzlich älter, mein Sohn erst ein paar Jahre alt (er ist doch schon 25!) und meine Eltern hatten erst kürzlich geheiratet. Man war mir das peinlich. Aber am Ende wurde alles gut. Unsere gegenseitigen Worte im Moment des Ringtausches wurden akzeptiert – wirklich alles hatte gepasst.
Mit einem super guten Gefühl verließen wir nach ca. 2 Stunde Pfarrer Holz und waren uns sicher, das wird ein wunderschöner Tag am 20.06.09, in der Kapelle Ralswiek.
Zu Hause angekommen, stellte ich das Besprochene zusammen, benannte genau die jeweiligen Musikstücke an den richtigen Stellen und schickte alles zu unserem Pfarrer. Seine Antwort war:“perfekt, so kann alles bleiben“. Wir hatten es geschafft, nun stand auch das Programm. Wir mussten nun nur noch einmal mit dem Kantor reden, ob die Musik auch wirklich für die Orgel passt und ob unsere Überraschung auch klappt.
Nach mehreren Versuchen, den Kantor an den Telefonhörer zu bekommen klappte es dann in der vergangenen Woche. Alles im grünen Bereich. Die Musikstücke passen, ein Lied muss vom Klavier noch auf die Orgel umgeschrieben werden aber sonst ist alles ok. Die Orgel in der Kapelle ist zwar nicht mehr ganz in Ordnung, sollte aber in den nächsten Tagen repariert werden. Sollte dies nicht klappen wird für alle Fälle ein elektronisches Teil mitgebracht. Wir brauche uns also keine weiteren Sorgen machen.
Hurra! Auch das ist erledigt.
11. Mai 2009
von Anke
Heute sollte nun die Hochzeitsfrisur zur Probe erstellt werden. Auch wenn meine Haare inzwischen ganz schön gewachsen waren, hatten sie noch keine wirklich brauchbare Länge. Da sollte nun die Haarverlängerung von „Ellen Wille“ helfen, die meine Friseurin bestellt hatte. Meine neuen Haare waren mit mehreren Schleifchen auf einer Pappe festgebunden und die Haarfarbe war perfekt. Zuerst wurden meine Haare in Form gebracht, dann wurden die Extensions in meine Haare gesteckt. Plötzlich hatte ich schulterlange Haare, die nun auch noch gelockt wurden. Ich war begeistert. Mit schnellen Handgriffen wurden die Haare hoch gesteckt, Locken gelegt und mit Haarnadeln festgesteckt. Auch ein paar Schmuckhaarnadeln wurden in meine Haare gesteckt. Die Frisur war genauso wie ich sie mir gewünscht hatte.
Noch zu Hause dachte ich daran, vielleicht echte Rosenblüten in den Haaren mit zu verarbeiten. Doch so kleine Rosenblüten wie ich haben wollte, waren nicht zu finden. Also riet mir eine Bekannte im Blumenladen, Rosenblätter zu verwenden. Die Blätter sollten zusammengerollt und mit einem feinen silbernen Draht umwickelt werden. Das konnte ich mir auch gut vorstellen und ich hatte eine passende Rosenblüte mit zum Friseur genommen. Diese wollte ich dann vor Ort entblättern. Nun aber, mit den Locken und den schönen Haarnadeln, war alles perfekt. Noch mehr Schmuck im Haar, auch wenn es nur die Rosenblätter wären, wäre zu viel gewesen. Immerhin sollte immer wieder gelten: „weniger ist mehr“ – es sollte alles etwas edel und nicht überladen aussehen.
Nun noch schminken.
Eine Woche früher, in Bremen, hatte ich mich bei Fielmann schminken lassen. Die Inhaber der Filiale boten ihrer eine Brille tragenden Kundschaft an, sich schminken zu lassen. Dieses Angebot nahmen meine Freundin und ich an, immerhin konnten wir uns so schon einmal passend zum Anlass Hochzeit schminken lassen. Das sah am Ende umwerfend aus, auch wenn meine Augen recht stark geschminkt waren. Doch die Brille schluckt einen großen Teil der Farben.
Am Ende ließ ich mir aufschreiben welche Produkte sich wo in meinem Gesicht wiederfanden und weil ich mich nun so schick fand, kaufte ich die Produkte dann auch in der entsprechenden Filiale.
Zum Friseurtermin hatte ich nun all die schönen Döschen und Tiegelchen mitgenommen und die Friseurin tat ihr bestes, mich mit all den schönen Dingen im Gesicht strahlend aussehen zu lassen. Sie machte das recht gut und als ich am Ende den Laden verließ, strahlte ich. Alles hatte geklappt und ich war rundherum zufrieden.
Wir hatten noch einmal den Zeitplan besprochen – immerhin möchten meine Mutti und meine Freundin am Morgen der Hochzeit auch frisiert werden. Die Extensions ließ meine Friseurin in meinen Haaren, sie löste nur die schöne Frisur auf. Nun hatte ich bis zum Abend lange Locken.
Meinem zukünftigen Mann gefiel das weniger. Man kann es dem männlichen Geschlecht aber auch nie recht machen. Erst wird immer wieder geredet, man solle doch einmal die Haare wachsen lassen. Lange Haare sind so schön! Wenn man sie dann hat, ist es doch nicht so richtig. Gut dass es nur Extensios sind, mit denen ich nun schöne Hochsteckfrisuren haben kann und ansonsten meine Haare wieder etwas kürzer tragen kann – nach der Hochzeit versteht sich.
06. Mai 2009
von Anke
Am 18.04.09 war es soweit, ich sollte mein Kleid bekommen. Also fuhren wir wieder nach Bremen und zusammen mit meiner Freundin traf ich in der Brautmodenabteilung vom Dodenhof ein. Ich war inzwischen richtig aufgeregt denn immerhin hatte ich 6 Kilogramm abgenommen – das macht mindestens eine Kleidergröße aus. Hoffentlich klappt das alles mit dem Kleid.
Ohne lange zu warten kam ich an die Reihe und die Verkäuferin half mir beim Anziehen. Sie zog auch die Schnürung am Rücken zusammen und ich fühlte mich gut in dem Kleid. Die Schneiderin schnitt von Unterrock ab, was unten zu viel war und steckte das Kleid ab. Alles saß perfekt und bei den Laufproben durch den Raum fühlte ich mich großartig. Von der Schneiderin hörte ich dann die Worte „jetzt dürfen Sie aber nicht mehr abnehmen, sonst passt am Ende das Kleid nicht mehr“. Oh Schreck, bis zur Hochzeit hätte ich gerne noch ein wenig mehr abgenommen. Aber gut, damit kann ich leben. Immerhin ist es bestimmt auch schwer, das Gewicht zu halten.
Trotzdem konnte ich es nicht fassen, dass das Kleid nicht an den Seiten abgesteckt wurde und es trotzdem richtig saß.
Nun gut, meine Freundin machte ein paar Fotos. Außerdem legte ich die Kette um, die ich von der Inhaberin von Vinetaperlen.de bekommen hatte. In den Farben meines Kleides wollte sie mir meine Kette und passende Ohrringe anfertigen. Ich hatte eine Musterkette mitbekommen um zu testen ob alles passt – und es passte.
Nachdem wir auch für meine Freundin ihr Kleid für die Hochzeit bekommen hatten, verließen wir überglücklich das Einkaufszentrum.
Am Montag schickte ich ein paar Fotos zu ein paar meiner Kolleginnen, weil ich meine Freude über mein Kleid mit ihnen teilen und ihnen natürlich stolz das Kleid zeigen wollte. Es war auch ein Foto mit einer Rückenansicht dabei. Irgendetwas stimmte auf diesem Foto nicht. Doch ich sollte mit der „Erleuchtung“ bis zum Abend brauchen. Erst dann fiel mir plötzlich auf, dass die Schnürung nicht passte. Ich saß im Auto und hatte das Foto vor Augen und plötzlich wusste ich was an dem Foto nicht stimmte: die Schnürung war komplett zugezogen. So wollte ich das aber nicht haben! Weder mir noch meiner Freundin war das aufgefallen.
Ich recherchierte im Internet nach Fotos mit Kleidern, die im Rücken eine Schnürung hatten. Die meisten Kleider waren so geschnürt, dass eine Art Dreieck zu sehen war; in der Taille eng zusammen und nach oben hin weiter auslaufend. So ähnlich war das Kleid auch geschnürt, als ich es im Dezember beim Kauf anprobiert hatte.
Immerhin konnte ich die Nacht nicht richtig schlafen. Ich befürchtete, das Kleid wäre nun nicht mehr so schön, wie ich es haben wollte. Damit wäre nun alles gelaufen.
Also rief ich gleich am nächsten Tag im Dodenhof an, um der Verkäuferin mein Anliegen mitzuteilen. Ich hatte Glück, man hatte noch nicht mit dem Abschneiden und Nähen angefangen. Es war natürlich möglich die Seiten abzunähen, aber dann wollte man auch mit der Änderung der Länge warten. Es könnte sein, dass beim seitlichen Abändern die Länge dann nicht mehr stimmt. Sicher sah die Verkäuferin das nicht so eng wie ich. Ihr gefiel die enge Schnürung. Doch ich wollte es eben anders und so wurde vereinbart, dass ich noch einmal zur Anprobe kommen sollte. Lieber einmal mehr nach Bremen zur Anprobe gefahren als hinterher ständig sich ärgern.
28. April 2009
von Anke
Warum machen wir es uns so schwer? Eigentlich könnten wir auf die Musik von Standesamt und Kirche zurückgreifen. Bei den vielen Hochzeiten, die bisher im Schloss und in der Kapelle abgehalten wurden, wird man sicher auf ein reiches Musikangebot zugreifen können. Aber nein, wir wollen diesmal alles perfekt machen. Also wollen wir auch die Musik bestimmen, die gespielt wird. Diesmal muss alles stimmen.
Seitdem wir vom Standesamt in Bergen wieder zurück in Pritzwalk waren, machten wir uns Gedanken zu unserer Musik. Zum einen hätten wir gerne Jazzmusik zu unserer Trauung im Schloß. Es könnten aber auch ein paar schöne Pop Musiktitel zu hören sein oder aber Titel aus dem Film „High Society“. Doch alles zusammen passt schon von der Musikrichtung nicht und außerdem haben wir nur 30 Minuten zur Verfügung und müssen in diesem 30 Minuten Musik zum Hereinkommen, Instrumentalmusik zur Zeremonie und Musik zum Ausmarsch zusammenstellen. Schwierige Kost.
Bei musicload luden wir einige Lieder herunter, ein paar Titel nahmen wir von vorhandenen CD’s und so konnten wir schon einmal alles zusammenstellen und sichten, was uns gefiel. Es war aber viel zu viel und so wurde das eine um das andere Lied von der Zusammenstellung gelöscht. Wir haben noch immer zu viel Titel und langsam erweist sich unsere Idee als ein schwieriges Unterfangen. Immerhin muss die CD letztlich auch ordentlich abgemischt werden. Darum wollte sich mein Sohn kümmern. Doch auch das wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die Musik für die Kirche ist auch nicht so einfach zu finden. Ich hätte ja gerne einen Gospelchor zur Trauung gehabt aber für die kleine Kapelle, in der wir heiraten, ist solch ein Chor doch etwas to much. Wir heiraten ja in einer kleinen Holzkapelle in Ralswiek, die nach schwedischem Vorbild errichtet wurde. Da haben sogar größere Hochzeitsgesellschaften Schwierigkeiten, Platz darin zu finden.
In der Kapelle befindet sich eine etwas veraltete einmanuale Orgel. Das bedeutet es können auch nicht alle Titel gespielt werden. Außerdem musste ich erst einmal im Internet recherchieren was man zur kirchlichen Trauung an Musik spielt. Ich fand ein paar sehr schöne Musikstücke, obwohl ich nicht weiß ob man diese auf besagter Orgel spielen kann. Wir haben für unsere Gäste auch noch eine Überraschung, die wir hier aber auch nicht nennen können. Wir selbst freuen uns sehr darüber, auch wenn dies etwas unser Budget überzieht. Es wird bestimmt einmalig. Darüber schreibe ich nach der Hochzeit.
Jedenfalls muss hierfür auch eine Abstimmung mit dem Kantor erfolgen.
Wir haben noch ganz schön fiel zu tun um alles passend zu machen. Mir graut etwas davor und ich habe Angst es zeitlich nicht zu schaffen.
03. April 2009
von Anke
Heute habe ich eine Anruf bekommen. Mein Kleid ist angekommen – angekommen im Brautsalon im Dodenhof bei Bremen. Am liebsten würde ich ja sofort nach Bremen fahren aber weder ich noch meine Freundin haben so spontan Zeit für die Anprobe. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich am 18.04. nach Bremen komme und dann werden wir zur Anprobe gehen. Also noch 19 Tage warten.
30. März 2009
von Anke
Hochzeitwalzer? – niemals!!!!!!!!! so hörte ich es ständig von meinem Sonnenschein.
Ich muss hier erwähnen, dass ich leidenschaftlich gerne tanze und ich das Tanzen vor einigen Jahren sehr gut gelernt habe. Das ging auch über die Kenntnisse von Grund- und Fortgeschrittenenkurs hinaus. Thorstens Tanzkünste beschränken sich darauf, von einem Fuß auf den anderen zu wechseln. Wir waren bisher auch nicht nennenswert in Sachen Tanzen unterwegs und ich akzeptierte es, dass mein Schatz nicht tanzen mag. (auch wenn es mich manchmal schon ein wenig ärgert, dass er nicht tanzt). Gut und schön – ich fand in der Zeitung eine Annonce, dass die Tanzschule, es gibt in unserer Gegend nur eine, einen neuen Grundkurs anbietet. Die Übungsstunden finden entweder in der Woche bei uns im Ort oder am Wochenende in Wittenberge statt. Um nach Wittenberge zu kommen, fahren wir mit dem Auto ca. 40 Minuten.
Da Thorsten aber in Berlin arbeitet und keinen Tag vor 20 Uhr zu Hause ist, kam nur der Kurs am Sonntag in Wittenberge in Frage. Einziges Manko daran, wir müssen jeden Sonntag zur Tanzschule fahren. Wer uns kennt, weiß dass wir viel unterwegs sind und auch mal bei Freunden oder Geschwistern über Nacht bleiben. Melden wir uns zum Tanzen an, müssen wir jeden Sonntag rechtzeitig wieder zu Hause sein, um pünktlich in die Tanzschule zu gehen. UND? – Thorsten war damit einverstanden! Ich musste versprechen, keine Wunder von Thorsten zu erwarten und schon fanden wir uns inmitten anderer tanzwilliger und mehr oder weniger lernfähiger Tanzpaare wieder. In 8 Kursen wurden uns 6 Tänze beigebracht, darunter natürlich auch der Wiener Walzer.
Jedes mal wenn dieser Tanz gespielt und geübt wurde gab es ein wenig Ärger zwischen uns. Ich versuchte natürlich Thorsten für den Tanz zu begeistern und zum Üben zu bewegen – keine Chance. Wir einigten uns darauf, dass es keinen Wiener Walzer zur Hochzeit gibt, wir tanzen nur zu langsamen Walzern. Das lässt sich einrichten und inzwischen können wir den langsamen Walzer auch ganz gut zusammen tanzen.
Vor 2 Wochen fand der Abschlussball von der Tanzschule statt. Wir nahmen daran teil und luden meinen Sohn mit seiner Freundin ein. Es ist schon eine verkehrte Welt; früher haben die Kinder die Eltern zum Tanzstunden Abschlussball eingeladen. Hinzu kam noch, dass mein Sohn auch nicht tanzen kann. Hm – ich glaube Sebastian und Susann haben etwas Blut geleckt als sie uns tanzen sahen. Immerhin klappt das inzwischen recht gut zwischen Thorsten und mir, bis auf den Wiener Walzer versteht sich. Doch als hätte es der Tanzlehrer gewusst, dass ich auch diesen Tanz gerne tanze, holte er mich für eine kurze Runde auf das Parkett – ach war das schön.
Noch am selben Abend entschied sich Thorsten, gleich am nächsten Tag den Fortgeschrittenenkurs zu besuchen. Wir haben ja noch etwas Zeit bis zur Hochzeit und wenn mein Schatz Lust hat, weiter das Tanzen zu lernen werde ich ihn davon bestimmt nicht abhalten. Hurra, wir werden nun die Tänze verbessern und noch ein paar weitere dazu lernen. Ich bin total begeistert auch wenn ich jetzt schon weiß, dass es nach diesem Kurs keine weiteren Ambitionen geben wird, diesen „Sport“ weiter zu betreiben. Aber wir haben ja noch genug andere gemeinsame Hobbys und vielleicht gehen wir nun ab und zu mal tanzen.
30. März 2009
von Anke
Auch dieses Vorhaben hatten wir anders geplant als es dann kam. So wie Thorsten mein Kleid nicht sehen durfte, durfte ich auch seinen Anzug nicht sehen. Deshalb hatten wir geplant, den Anzug in Bremen zu kaufen. Meine Freundin und ihr Mann, die auch unsere Trauzeugen sind, sollten und wollten Thorsten beim Anzugkauf beraten. Nicht dass Thorsten keinen Geschmack in Modedingen hat, weit gefehlt. Ich wusste auch ungefähr was Thorsten sich vorstellte, doch Der Anzug muss eben zum Kleid passen und meine Freundin weiß wie das Kleid aussieht. Außerdem war ja noch etwas Zeit bis zur Hochzeit und so konnte mein Schatz wenigstens noch etwas an seiner Form arbeiten. Wenn wir das nächste Mal nach Bremen fahren, was sicher zur Anprobe des Hochzeitskleides sein wird, könnte man das Thema Hochzeitsanzug ja in Angriff nehmen.
Wir waren noch immer auf der Hochzeitsgala in Ralswiek und auf dieser Messe wurden auch Hochzeitsanzüge vorgestellt. Die Marken Wilvorst und Digel waren vertreten und alles wurde von dem Herrenausstatter K-for-men aus Berlin betreut. Sowohl die Marken als auch diesen Laden hatten wir im Internet schon gefunden und alles befand sich auf unserer Liste mit in Frage kommenden Herrenausstattern. Kurzerhand gingen wir auf eine Verkäuferin zu und wollten uns nur mal beraten lassen.
Kommt einem das bekannt vor? – richtig – auch die Ringe wollten wir uns nur erst einmal anschauen.
Ich erzählte von unserer bevorstehenden Hochzeit und davon, dass ich den Anzug nicht sehen darf, er aber zum Leid passen muss… Dann bat ich Thorsten, kurz den Ort zu verlassen und zeigte der Dame die Bilder von meinem Kleid. Sie schaute sich die Fotos an und meinte dann: „Dann gehen sie mal Kaffee trinken, wir machen das jetzt ohne sie weiter“. Thorsten begab sich nun in die Hände des Herrenausstatters. Zu gerne wäre ich dabei gewesen, doch ich vertraue auf Thorstens Geschmack und auf die Kompetenz des Personals vom Herrenausstatter. Ich trank im Lokal einen Kaffee, ging meine Planungsliste durch und überlegte was noch alles auf der Messe zu klären wäre, als Thorsten plötzlich grinsend neben mir stand. Er hatte das komplette Outfit für die Hochzeit gekauft. Gut, die Schuhe fehlten noch. Anzug, Hemd, Weste, Krawatte – alles fertig. Der Anzug wird nun noch im Schneideratelier etwas auf Thorstens Figur angepasst und kommt per Post zu uns nach Hause. Die anderen Utensilien befanden sich in einer großen Tüte, die ich nicht öffnen durfte. Schließlich will ich mir die Vorfreude erhalten.
Toll, wir konnten wieder eine Sache abhaken.
26. März 2009
von Anke
Am 28.02.2009 besuchten wir die Hochzeitsgala in Ralswiek. Sie fand auf dem Schloß statt und somit waren viele Dienstleister, die wir für unsere Hochzeitsvorbereitungen vorgesehen hatten, hier anwesend.
Mit dem Fotografen, Herrn Wiesenberg, hatten wir schon am Vortag gesprochen. Wir waren in Bergen unterwegs und nahmen die Gelegenheit gleich wahr, in seinem Fotoatelier vorbei zu schauen. Das hatte sich auch gelohnt, denn wir konnten uns davon überzeugen, dass wir einen „Künstler“ für unsere Hochzeit engagiert hatten. Seine Fotos gefielen uns ausgesprochen gut und seine Arbeiten, wie er die Fotos in Reportagen umsetzt und verarbeitet, waren ein Traum. Ja, solch ein Buch mit vielen Fotos, die in einer Bildreportage verarbeitet sind, wollten wir auch haben. Wir hatten die Details mit ihm abgesprochen, schließlich soll er uns den ganzen Tag mit der Kamera begleiten. Somit müssen wir nicht jemanden aus unserer Hochzeitsgesellschaft beauftragen, schöne Fotos zu machen. Diese Fotos kommen dann on top zu den schönen Fotos vom Fotografen. Wir freuen uns auch schon auf die Zusammenarbeit mit Herrn Wiesenberg – ich glaube das wird Spass machen.
Per e-mail hatten wir auch schon Kontakt zum Schloßhotel, zum Blumenladen und zum DJ aufgenommen. Nun, auf der Hochzeitsgala konnten wir direkt mit jedem einzelnen sprechen.
„Ideen in Grün“ war unser erster Anlaufpunkt. Die Floristin hatte wunderschöne Brautsträuße für die Hochzeitsmodenschau hergestellt, von denen mir einer ganz besonders ins Auge stach. So schickte ich Thorsten kurz weg, denn nun wollte ich mit der Floristin besprechen, wie mein Brautstrauß aussehen könnte. Dazu musste ich ihr mein Brautkleid zeigen. Die Fotos davon hatte ich in meinem Hochzeitsplaner. Als es darum ging wie der Saal, speziell die Tische geschmückt werden könnten, welche weiteren Blumensträuße nötig sind oder welchen Blumenschmuck die Kirche bekommen sollte, war Thorsten wieder bei uns. Für den Sektempfang hatten wir uns etwas Besonderes ausgedacht. Der soll, bei schönem Wetter, draußen stattfinden. Es befinden sich am Schloß zwei Gitterpavillons, von denen einer mit Blumen und Schleifen für unseren Sektempfang geschmückt werden soll. Das mit den Schleifen hatten wir in unserem Urlaub in Griechenland auf der wunderschönen Insel Santorin gesehen. Dort wurde gerade ein Ort, direkt am Kraterrand, hochzeitlich geschmückt.
Wie schon beim Fotografen, hatten wir auch bei der Floristin ein gutes Gefühl. Sie versteht ihr Handwerk und zaubert wunderschöne Kreationen. Deshalb lassen wir ihr auch freie Hand; ein Angebot hinsichtlich der Kosten wird uns in den nächsten Tagen zugeschickt. Damit war die Frage der Dekoration und der Blumen erledigt.
Mit dem Hotelpersonal wurden alle Dinge hinsichtlich Sektempfang, Kaffee und Kuchen sowie Abendessen besprochen. Die Beratung war auch hier wunderbar, gemeinsam stellten wir die Häppchen, die Torten und den Kuchen zusammen. Bei der Hochzeitstorte wurden wir auch gut beraten. Das wichtigste für uns war ja die Erdbeertorte, die wir unbedingt haben wollten. Diese kann aber so nicht als Hochzeitstorte hergestellt werden. Deshalb bekommen wir eine große Erdbeertorte in Herzform, ausreichend für alle unsere Gäste. Zusätzlich haben wir eine richtige Hochzeitstorte bestellt – na klar – mit Erdbeerjoghurt-Füllung. Die Figur auf der Torte müssen wir noch bestellen. Wir wollen auch hier nicht eine traditionelle Figur, die sind uns ein wenig zu kitschig. Wir mögen es gerne etwas ausgefallen. In einem Hochzeitsmagazin hatten wir eine Figur gesehen, die mal anders aussieht. Diese Figur wird bei dem Anbieter www.hochzeitsideal.de im Internet bestellt, wiegt etwa 170g. Meine Bedenken, die Figur könnte für die Torte zu schwer sein, wurden sowohl von Thorsten als auch vom Fachpersonal gleich beiseite geschoben.
Lediglich über das Buffet am Abend müssen wir uns nun in den nächsten Wochen noch Gedanken machen. Unser Plan, ein Menü zusammen zu stellen, ging nicht auf. Die Grafenschänke hat keinen direkten Zugang zur Küche und somit müssen wir mit einem Buffet Vorlieb nehmen. Das ist aber kein Problem, wir müssen uns darüber eben nur noch ein paar Gedanken machen.
Nun war auch die Verpflegung geklärt.
Wir trafen Absprachen mit dem DJ über den Ablauf und die Musik. In den nächsten Wochen werden wir ihm noch einmal unsere Musikwünsche zukommen lassen. Da gibt es schon so einige do’s und dont’s. Wir wollen keine Schlagermusik und auch keine Partymusik. Ganz und gar verboten sind Wiener Walzer. Hier mag der eine oder andere Leser die Stirn runzeln, aber mein Schatz mag diesen Tanz nicht und ich respektiere es. Der langsame Walzer tut’s auch.
Da wir auch Tauben fliegen lassen wollen, konnten wir auch das gleich auf der Hochzeitsgala mit dem Anbieter besprechen – Haken dahinter.
Beim Juwelier Neitmann schauten wir nur kurz vorbei, unsere Ringe hatten wir schon. Beim Nagelstudio wurde gleich ein Termin für die Hochzeitsnägel gemacht. An einem weiteren Stand kauften wir ganz originelle Andenken für die Kinder auf unserer Hochzeit und ganz nebenbei schauten wir uns auch die Brautmodenschau an. Ich hatte ja mein Kleid schon und ich war mir nach der Modenschau ganz sicher, dass ich das richtige Kleid hatte. Keines der gezeigten Modelle konnte mich so begeistern, wie das was in Bremen bald auf mich wartet.
Was noch fehlte war der Hochzeitsanzug für meinen Schatz, doch darüber schreibe ich das nächste Mal.
Ein langer Tag voller Aufregungen und Planungen aber ein super gelungener Tag – unsere Hochzeit steht zu 80%. – Hurra!
25. März 2009
von Anke
Schon ziemlich früh hatten wir uns für ein Kartenset von weddix.de entschieden. Wir wollen eine einheitliche Linie bei unserer Hochzeit verfolgen; Kleidung, Dekorationen, Karten, alles soll möglichst in einem Stil und aufeinander abgestimmt sein. So hatten wir uns für ein Muster entschieden, das auf den Einladungskarten, auf den Menü-, Tisch- und Danksagungskarten zu finden ist. Wir haben es auch für unseren Hochzeitstisch im Internet verwendet. Die goldenen Ringe mit goldener Schrift auf Pergamentpapier wirken edel und entsprechend edel sollte auch der Text und die Textfarbe unserer Einladung aussehen. Wir entschieden uns, auch den Druck der Karten bei weddix.de in Auftrag zu geben.
Wir entwarfen ein Layout der Einladung jedoch mit einer schönen Schriftart, leider stellten wir später fest, dass es diese bei weddix nicht gab. Wir fanden jedoch eine passende andere Schriftart und in Gold gab es sie auch. Ende Februar wurde der Auftrag per e-mail an den Druckservice geschickt, nicht ohne Hinweis, dass doch das Layout so und nicht anders belassen werden sollte. Immerhin wussten wir nicht, ob sich beim Druck mit einer anderen Schriftart das Bild verändert. Unser Layout hängten wir als pdf.Datei an die e-mail.
Mit Bangen erwarteten wir die ersten Informationen. Immerhin war in den Lieferbedingungen zu lesen, dass es nur zwei Entwürfe gibt, spätestens nach dem zweiten Entwurf müssten wir uns entscheiden, welchem wir zustimmen. Dem wollten wir mit unserem Entwurf aus dem Weg gehen. Doch klappte das auch?
Schon einen Tag später erhielten wir die Nachricht, dass die pdf.Datei nicht in den Druck gegeben werden kann, ich solle den Text einfach in die Antwort der e-mail setzen. Oh je, damit war die Formatierung futsch und wir befürchteten Schlimmes.
Doch nach zwei weiteren e-mail bekamen wir den Entwurf unserer Einladung und es war perfekt. Genauso wie wir es entworfen hatten war auch das Layout der Druckerei. Wir gaben den Druck per e-mail frei und 2 Wochen später brachte uns die Post unsere Karten. Diese bestehen nun aus lauter Einzelteilen und wir freuen uns schon darauf alles zusammen zustellen.
Jedoch hat nicht alles was von Interesse ist auf die Karten gepasst. Informationen zu den Hotels, in denen unsere Gäste untergebracht sein werden, das Programm zum Hochzeitstag sowie Anfahrtsskizzen und Parkmöglichkeiten werden wir in einer weiteren Karte unterbringen. Das Layout dafür steht schon. Die Karten haben wir schon besorgt und wir werden sie diesmal selbst drucken. Somit bekommen unsere Gäste ein paar Wochen später noch einmal Post von uns und diesmal mit einer noch persönlicheren Note, denn manches werden wir mit der Hand auf die Karten schreiben. Damit auch hier alles stilecht ist haben wir uns schon einen goldenen Gelstift besorgt.
Auf den Umschlag der Einladungskarten habe ich mit dem goldenen Gelstift noch einen Sinnspruch geschrieben, das sieht richtig gut aus. Heute bringe ich die Karten zur Post. Hochzeitsvorbereitungen machen richtig Spaß.
23. März 2009
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