Tagesarchiv für den 01. Juli 2008

Standesamtliche Trauung

von Juliane

Den Donnerstag nach dem Polterabend haben wir ganz entspannt verbracht. Nachdem wir aufgeräumt hatten, haben wir noch Kleinigkeiten für den nächsten Tag erledigt und sind dann völlig geschafft ins Bett gefallen. Aufgrund des Schlafmangels der Vornacht konnte ich auch richtig gut schlafen. Ich hatte ja schon befürchtet, dass ich zu aufgeregt sein würde.

Ich glaube, der Wecker klingelte gegen halb acht, weil um acht meine Stylistin vorbeikommen wollte. Also bin ich schnell unter die Dusche und hab dann erstmal Frühstück gemacht. Der Hase ist zwischenzeitlich Brötchen holen gewesen und dann gings los – erst Föhnen, dann Schminken. Wunderbar, die ganze Zeit so betüdelt zu werden.

Um zehn waren wir mit meinen Eltern und den Trauzeugen, sowie dem Fotografen bei uns verabredet. Pünktlich waren auch alle da. Der Hase und ich hatten uns zwischenzeitlich schon in Schale geworfen: Ich in meinen cremefarbenen Hosenanzug mit rosanem Hemd, braunen Schuhen und braunem Gürtel, der Hase in einen beigen Anzug, mit rosanem Hemd und rosaner Krawatte, ebenfalls braune Schuhe.

Dann bekam ich den Brautstrauße Nr. 1 von meinem Hasen, der einfach perfekt zu meinem Outfit passte und wirklich ganz toll aussah. Ich war begeistert und jetzt auch schon ziemlich nervös.

Unsere Eltern, Trauzeugen und der Fotograf teilten sich auf die verschiedenen Autos auf und dann ging es los. Meine Schwester hatte für uns im Parkhaus auch schon Parkplätze reserviert – es konnte also nichts schief gehen. Als wir in der Stadt ankamen war ich schon ziemlich aufgeregt. Ich versuchte mich immer damit zu beruhigen, dass ich heute nur JA sagen müsste und sonst nichts.

Da wir sehr pünktlich losgefahren waren, standen wir schon um zwanzig vor elf vor dem Rathaus. Das Wetter war super, vielleicht ein wenig windig, dafür sonnig und nicht zu warm.

Vor dem Rathaus trafen wir auf Fotograf Nummer zwei, den wir gar nicht erwartet hatten. Und dann trudelten immer mehr Freunde von uns ein. Wir versammelten uns schon mal im Erdgeschoss des Rathauses und warteten dort auf die Standesbseamtin, die uns trauen sollte. Diese lies auch nicht lange auf sich warten und bereits kurz vor elf ging es dann ins Gobelin-Zimmer. Jetzt war ich richtig aufgeregt.

Endlich war es soweit: wir nahmen im Gobelin-Zimmer platz und ich sollte gleich den Hasen heiraten. Irgendwie fühlte sich das alles ganz unwirklich an, aber trotzdem so gut. Die Standesbeamtin erzählte erstmal etwas über uns und unser Kennenlernen, dann sprach sie über die Bedeutung der Ehe und dann wurde es ernst. Sie fragte Fino ob er die Ehe mit mir eingehen wolle und er antwortete sofort mit JA. Zeitlich feuerten Holger und Christian ein Blitzlichtgewitter auf ihn ab. Dann fragte die Standesbeamtin mich, ob ich ebenfalls die Ehe mit dem Hasen eingehen wolle. Ich ahne schon, dass zeitlich mit meinem JA ein erneutes Geblitze stattfinden würde und so schaute ich die Jungs nur kurz an un zögerte ein paar Sekunden bevor ich mein JA sagte.

Dann durften wir noch unterschreiben und zumGlück hatte die Standesbeamte alles ganz genau markiert, damit keiner an einer falschen Stelle mit einem falschen Namen unterschreiben konnte. Das war auch gut so. Ich durfte erst mit meinem neuen Namen unterschreiben, dann noch mal mit meinem alten und dann waren die Trauzeugen dran. Und dann waren wir schon verheiratet. Der Hase durfte die Braut küssen….

Im Anschluss gab es einen kleinen Sektempfang im Kaminzimmer bei dem wir erste Glückwünsche entgegen nehmen konnten und nach einer viertel Stunde kam die Standesbeamtin zurück, um uns noch eine kurze Rathausführung zu geben. Das war großartig. Einige unserer Freunde verabschiedeten sich schon, weil sie noch zurück zur Arbeit mussten etc.

Es war einfach wunderschön, dass unsere engsten Freunde und unsere Eltern und Geschwister, sowie die Trauzeugen an diesem Tag dabei waren. Danke, dass ihr alle da gewesen seid.

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Nach der Fürhung haben wir das Rathaus dann verlassen. Und zu unserer großen Freude standen vor dem Rathaus noch mal ganz viele Freunde, Kollegen und Nachbarn. Und auch die, die sich schon früher verabschiedet hatten, waren noch da. Mit zahlreichen roten Luftballons, die wir haben steigen lassen. Meine trnd-Freunde waren da und haben Reis geworfen – was in Bremen verobten ist. Und so mussten sie auch gleich den Besen schwingen. Nach einer weiteren Gratulationsrunde und einem neuen Glas Prosecco kam das Highlight. Unsere Trauzeugen hatten uns eine Rikschafahrt geschenkt. Eine weiße Rikscha, mit rotem Dach und Dosen hinten dran. Während die Familie und der Fotograf sich auf in die Villa zum Essen machten, konnten der Hase und ich eine dreiviertelstunde alleine genießen.

Die Rikscha fuhr quer durch die Bremer Innenstand, an der Schlachte entlang, durchs Viertel und dann zur Villa. So viele Menschen haben uns zugewunken, uns gratuliert und aus den Fenstern geschaut. Es war einach toll. Mit dem Unterhalten in der Rikscha war es etwas schwierig, weil die am hinteren Ende angebundenen Dosen einen ziemlichen Lärm machten. Trotzdem war es sooooooo schön.

In der Villa angekommen nahmen wir gleich die Plätze zum essen ein. Das Menü hab ich ja hier schon mal beschrieben. Ich muss sagen, das Essen war absolut Spitzenklassen, super lecker und total schön angerichtet. Das hat sich wirklich gelohnt. Der Nachtisch war der ober Burner und ein kulinarischer Orgasmus hörte ich unsere Gäste munkeln.

Im Anschluss haben wir im Garten der Villa noch ein paar Hochzeitsfotos gemacht. Das war auch lustig. Das Wetter spielte die ganze Zeit mit und gegen fünf waren wir dann wieder zu Hause. Was für ein Tag…und wie sollte der nächste nur werden????

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