von Dagmar
Letzte Woche sind meine zukünftigen Schwiegereltern aus Spanien angereist. Und jetzt bin ich Braut! So hat es nämlich meine Schwiegermutter beschlossen!
Zunächst wurde die ganze Kleiddiskussion wieder aufgenommen … am liebsten würde ich ein ganz normales Sommerkleid tragen – das sieht der spanische Teil meiner Familie aber ganz anders. Also habe ich mich entschieden ein günstiges Brautkleid bei Otto zu kaufen. Das Kleid ist eigentlich super und nach ein paar kleiden Änderungen durch meine Schwiegermutter passt es perfekt.
Jetzt ging es um die Schuhe: auch hier hatte meine Schwiegermutter ganz klare Vorstellungen. Nicht, dass sie einen schlechten Geschmack hätte – es ist nur so, dass ich einfach nicht der Prinzessinnentyp bin und auch jederzeit irgendeine Sandale anziehen könnte. Aber es kommt wie es kommt: die neuen Schuhe sehen eigentlich sehr cool aus und freue mich darauf Sie anzuziehen
Was ist eigentlich mit Unterwäsche? Auch hier wurde nicht lange gefackelt: rein in den Laden und Korsagen probieren. Schnell war auch hier das passende gefunden und ehrlich gesagt, so teure Unterwäsche habe ich noch nie besessen.
Da unsere Spanier ja nur eine Woche bei uns in Deutschland sind, war echt tempo angesagt. Als nächstes waren die Haare dran: erstmal wieder einen Schnitt in die Mähne bringen und dann gab es noch kleine feine Strähnchen. Da es ja jetzt nur noch knapp 8 Wochen bis zu Hochzeit sind, sollte das als Grundlage passen, alles weitere dann kurzfristig. Nur die Brautfrisur steht noch nicht. Nachdem mir verschiedene Blumen ins Haar gesteckt worden sind und ich mich wie ein Paradiesvogel gefühlt habe, wurde die Aktion erstmal abgebrochen – Ratlosigkeit, auch bei meiner Schwiegermutter. Ich warte schon auf neue Ideen …
Jetzt ist aber erstmal Hochzeitspause und EM angesagt! Freue mich auf ein Finale Deutschland – Spanien! Mal sehen, wie sich das auf unsere Hochzeit auswirkt
10. Juni 2008
von Juliane
Am Samstag war es soweit. Mein Junggesellinenabschied fand statt. Bis nachmittags um drei hatte ich keine Ahnung. Dann traf ich zusammen mit meiner Schwester und meiner Mama eine Bekannte, die sich doch glatt verquatscht hat. Jedenfalls ein wenig. Ich war mit nicht sicher, hab natürlich nicht nachgefragt, war dann aber vorgewarnt.
Eigentlich hatten sich die Horst und Uschis für abends zum Grillen angekündigt. Während ich den den Salat und die Gemüsespiese schnibbelte, war ich die ganze Zeit am überlegen. Sollte es tatsächlich heute passieren? Als der erste Horst samt Uschi bei uns klingelte blieb mir fast das Herz stehen…aber sie waren nur zu zweit. Dann kam noch ein einzelner Horst und wieder war ich wie elektrisiert. Und dann…das dritte Klingeln und ich ging zur Tür. Schon durch die Scheibe konnte ich erhahnen, wer gleich vor mir stehen würde. Alle meine lieben Freundinnen. Oh mein Gott.
Zum leckeren Würstchenessen hatten sich all eingeladen um dann anschließend mit mir an die Schlachte zu gehen. Ich bekam ein tolles T-Shirt an, auf dem ein Gesicht für einen Hasen herhalten musste und außerdem der wunderschöne Spruch “Ich schwöre dir bei dieser Möhre, das ich für ewig dir gehöre” zu lesen war. Als besonderes Highlight bekam ich dann noch einen Haarreifen mit Karotten drauf aufgesetzt. Zum Glück war damit das Kostüm perfekt. In einem kleinen Körbchen befand sich Süßes und Alkohol. Diese Dinge sollte ich gewinnbringend an den Mann bzw. die Frau bringen.
Gegen acht machten wir uns dann auf den Weg. Mit ein paar Gläsern Prosecco intus begann ich schon in der Straßenbahn die ersten Dinge zu verkaufen. Ich musste mich erstmal warm quatschen. Und ihr glaub nicht, was drei Haltestellen später passierte. Es stieg ein Junggeselle in einem Hasenkostüm ein. Was für ein Zufall. An der Schlachte trennten sich dann unsere Wege und ab jetzt habe ich nur noch schemenhafte Erinnerungen. Ich konnte mich genau immer auf meinen direkten Dunstkreis konzentrieren und bekam gar nicht so genau mit, was um mich herum passierte.
Die Tour begann mit dem Wiedersehen eines alten Schulkameraden, den ich gleich anquatschte um ihm Schnaps zu verkaufen. Er erkannte mich auch gleich, Sprach mich mit Namen an und ich? Ich Trottel stand mal wieder voll auf dem Schlauch. Weiter gings im Schneckentempo – immer schön verkaufen.
Für knappe 500 Meter haben wir ganze 3 Stunden gebraucht. Der Durchschnittswert für einen Kurzen lag bei ca. 3 Euro. Es gab auch Herren, die für 4 Kurze auch mal 30 Euro bezahlt haben – andere waren da knauseriger und haben lediglich 2 Euro bezahlt. Aber alles in allem füllte sich die Kasse und am Ende waren fast 250 Euro drin.
Als wir die Schlachte “abgeerntet” hatten, sind wir auf ins Loft gegangen. Am Eck (Imbiss) wollten wir noch eine kleine Stärkung zu uns nehmen. Da mein Hase dort Stammgast ist, bekamen wir nach meinem Eindeutigen Hinweis einen super Sonderpreis für Döner, Rollo und Pizza. Anschließend haben wir im Loft erstmal zwei Flaschen Prosecco spendiert bekommen und uns ein wenig ausgeruht. Die Stimmung drohte zu kippen, weil sich alle in ihre Sessel fallen liesen, also beschlossen wir, gleich weiter in die erste Disco zu gehen.
Einige verabschiedeten sich schon mal und mit 11 Frauen zogen wir weiter. Bezahlen mussten wir im Shagall nur für sieben Personen, das fand ich sehr kumpelig. Nach viel getanze und noch mehr Prosecco zogen wir weiter. Jetzt trennte sich die Spreu vom Weizen und zu viert ging es weiter ins Stubu. Dort musste ich erstmal mit der Security mein Körbchen verstauen um dann im Keller abrocken zu können. Zwischenzeitlich verloren wir eine weitere Uschi. Am Ende verließen wir die Disco um kurz nach fünf und machten uns auf den Weg nach Hause. Jeder von uns dreien nahm ein Taxi und um halb sechs lag ich dann im Bett….
Was für ein schöner Tag. Ich selber hätte nie erwartet, dass es so lustig werden würden. Aber es war ein voller Erfolg und ich könnte sowas sogar öfter machen….:-)
Zahlreiche lustige Geschichten sind uns passiert, von denen ich hier gar keine Wiedergeben kann, weil es erzählt nicht annähernd so lustig wäre…aber die Fotos sprechen ja für sich…..
10. Juni 2008