Tagesarchiv für den 22. März 2009
von Anke
Im Januar 2009 stand wieder einmal ein Besuch beim Friseur an. Inzwischen waren meine Strähnen schon deutlich heraus gewachsen und es musste etwas mit den Haaren passieren. Der Besuch beim Friseur in Bergen passte ganz gut, denn ich war zu diesem Zeitpunkt sowieso bei meinem Bruder in Stralsund.
Wieder wurde besprochen, dass ein Haarteil und die Extentions eine schöne Frisur ergeben werden. Meine Haare wurden auch nicht geschnitten, dafür bekam ich ein bisschen Farbe auf den Kopf. Nun war endlich meine rötliche Strähne nicht mehr zu sehen und ich hatte schon einmal eine Vorstellung von der Grundfarbe der Frisur. Noch immer hatte ich keine genaue Vorstellung meiner Brautfrisur und von den Ausführungen der Friseuse konnte ich mir auch kein Bild machen. Trotzdem hatte ich ein einigermaßen gutes Gefühl.
Wir schreiben den 27.02.2009. Mittlerweile hatte ich mir verschiedene Haarteile via Internet besorgt. Nicht ein Teil daraus passte farblich zu der Strähne und abgesehen davon gefiel mir auch keines der Teile. Thorstens Begeisterung hielt sich ebenfalls in Grenzen. Doch ein Friseur sieht das unter Umständen anders und kann aus solch einem Haarteil vielleicht was Schickes zaubern.
So begab ich mich, den Karton mit den Haarteilen unter dem Arm, in den Friseursalon. Meine Friseuse war wegen Krankheit verhindert, erfuhr ich am Tresen. Ich fragte mich warum sie mich nicht angerufen hat und es mir gesagt hat. Statt dessen erklärte mir eine junge Mitarbeiterin, später stellte sich heraus, dass es die Tochter meiner Friseuse war, dass die Farben der Haarteile nicht zur Strähne passen. Toll, das hatte ich selbst schon herausgefunden!
Außerdem bekam ich die Auskunft, dass eine Hochsteckfrisur mit Extentions gar nicht möglich wäre und eine Haarverlängerung bei meinen dünnen Haaren wahrscheinlich auch ein Problem sein wird. Ich war vollends erschüttert. Was wurde hier seit Wochen und Monaten besprochen. Ich weiß selbst, dass sich meine Haarpracht in Grenzen hält aber ich hatte gedacht zur Hochzeit lässt sich da was zaubern. Schließlich hätte es nur einen Tag halten müssen, aber eben diesen ganzen Tag.
So nahm ich denn meinen Karton wieder mit, von den Haarteilen hatte die Mitarbeiterin sowieso nichts weiter sehen wollen und ich wusste gar nichts mehr. Doch eins wusste ich – dieser Friseur ist sicher nicht der richtige. Später las ich im Internet, dass man einen guten Friseur daran erkennt, dass die Chemie zwischen ihm und der Kundin stimmt und auch gegenseitige Gespräche stattfinden. An beides hatte ich inzwischen den Glauben verloren.
22. März 2009
von Anke
Wie schon bei so vielen Dingen war uns auch bei der Suche nach unseren Ringen das Internet behilflich. Wir hatten uns bei 123-gold.de schon Ringe ausgesucht, wollten diese aber persönlich begutachten und in einem Laden kaufen. Im Internet hatte ich gelesen, dass man sich bei der Wahl der Ringe viel Zeit nehmen und alles genau überlegen sollte. Sie müssen hundertprozentig passen und gefallen, immerhin trägt man sie meist ein Leben lang. Deshalb hatten wir uns vorgenommen, demnächst einmal nach Berlin zu fahren, um in der Filiale vorbei zu schauen.
Wir waren gerade auf dem Weg vom Standesamt Bergen zu unserm Auto, als wir an einem Juwelier vorbei kamen. Im Schaufenster hing ein Reklameschild eines Trauring Herstellers (ich dachte in dem Moment es wäre derjenige, der auch „unsere“ Ringe herstellt, was sich später als Irrtum herausstellte). Wir wollten uns nur einmal im Laden umschauen und uns die Ringe ansehen. Wir betraten den Juwelierladen und wurden gleich angesprochen. „Wir wollen uns nur mal umschauen – wir sind auf der Suche nach Trauringen“ – und schon nach kurzer Zeit befanden wir uns mitten im Beratungsgespräch. Herr Neitmann holte alle seine Schätze hervor, Ringe namhafter Hersteller und auch eigene Kreationen.
Wie schon bei den Hochzeitskleidern sortierten wir die Kästen mit den Ringen in „gar nicht“, „vielleicht“ und „engere Auswahl“. Schnell hatten wir die erste Hürde genommen, vor uns, auf einem Tablett, lagen „nur“ noch etwa 10 verschiedenen Ringe.
Nur mal zwischendurch erwähnt; wir waren eigentlich hier, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Jetzt waren wir aber schon weiter voran geschritten als „nur mal schauen“.
Am Ende einer sehr guten Beratung mussten wir uns nun noch zwischen 2 Modellen entscheiden, wobei natürlich auch der Preis eine Rolle spielte. Immerhin hatten wir uns auch für die Ringe ein Preislimit gesetzt.
Die Entscheidung viel, der Preis stimmte am Ende und wir hatten nun unsere Ringe.
Sie sind gänzlich anders als ursprünglich gedacht – das kommt einem bekannt vor? – Bei meinem Hochzeitskleid fiel die Entscheidung auch so aus.
Nun müssen wir auch bei den Ringen warten, bis sie fertig sind. Dann werden wir noch einmal nach Bergen fahren und die Ringe mit einer Gravur versehen lassen.
22. März 2009
von Anke
Am 27.02.2009 hatten wir unseren Termin im Standesamt in Bergen. Wir sollten unsere Standesbeamtin kennen lernen und den Ablauf der standesamtlichen Trauung besprechen. Ein paar Tage vorher vergewisserte ich mich telefonisch darüber, dass unsere Unterlagen in Bergen vorliegen. 8:45 Uhr begrüßte uns unsere Standesbeamtin im Standesamt Bergen.
Frau Kösling ist sehr nett und unser Gespräch war sehr angenehm. Wir vereinbarten, Auszüge aus unsere Geschichte an sie zu senden, damit sie einige Dinge in ihre Rede übernehmen kann. Immerhin möchte sie zur Trauung über unser Kennenlernen und darüber, warum wir gerade in Ralswiek heiraten wollen, erzählen. Nichts ist dafür besser geeignet als unser Hochzeitstagebuch.
Wir suchten uns unser zukünftiges Familienbuch aus und entrichteten wieder eine entsprechende Bearbeitungsgebühr.
Die nächsten Wochen werden Thorsten und ich nun damit verbringen, eine CD mit Musik zusammenzustellen. Ein paar Lieder und reine Instrumentalstücke – eine Zusammenstellung für 30 Minuten muss es werden. Dabei sollen wir beachten, dass während der Ansprache, unseren Reden und dem Jawort nur instrumentale Musik gespielt wird. Ich glaube das ist noch ein ganzes Stück Arbeit.
Mit einem Lächeln im Gesicht verließen wir das Standesamt in Bergen.
Wir heiraten!
22. März 2009