Trauzeugen

von Juliane

11.April 2008

Die Wahl der Trauzeugin viel uns beiden nicht schwer. Ziemlich schnell, ich wusste es schon lange, war klar, dass meine Schwester an meiner Seite und Markus an Finos Seite stehen sollten, wenn wir uns das Ja-Wort geben. Meine Schwester konnte ich am Abend des Geschehens ja auch gleich Fragen und sie hat mir meinen Wunsch erfüllt.

Aber warum meine Schwester. Lange hab ich mir Gedanken darüber gemacht, was die Aufgabe einer Trauzeugin sein soll. Im Netz ist dazu folgender Text zu finden:

“Die eigentliche Grundaufgabe der Trauzeugen, nämlich – wie der Name schon sagt – bei der Trauung dabei zu sein um diese jederzeit bezeugen zu können, ist rein rechtlich überholt. Weder beim Standesamt noch bei der evangelischen Kirche sind Trauzeugen notwendig, nur die katholische Kirche besteht noch darauf.
Es ist heute also ein rein symbolischer Akt. Braut und Bräutigam bestimmen eine Person, die in diesem wichtigen Augenblick ganz nah bei Ihnen sein soll, sozusagen als „Adjutant“. Somit ist es eine besondere Ehre, wenn die Wahl auf Sie gefallen ist. Ob Sie während dem Trauungsgottesdienst in der ersten Reihe unter den engsten Verwandten oder sogar neben dem Brautpaar platziert werden ist nebensächlich. Erst beim Ringwechsel kommt ihr großer Augenblick. Üblicherweise nimmt der Trauzeuge der Braut ihr den Brautstrauß ab, der Trauzeuge des Bräutigams reicht die Ringe. Aber auch hier gibt es Variationen, am besten Sie verlassen sich auf die Absprache des Brautpaares mit dem Pfarrer.”

Gefunden unter http://www.hochzeitsportal24.de/Hinweise_fuer_Trauzeugen.156.0.html

Meine Schwester kennt mich fast mein leben lang, da ich ja die Ältere bin, fehlen ihr zwei Jahre. Sie hat es sicherlich nicht immer einfach mit mir gehabt, wobei ich sagen muss, dass wir uns da beide nicht viel nehmen. Wir sind so unterschiedlich, wie man als Geschwister nur sein kann, aber mit dem Älter werden haben auch wir festgestellt, dass Freunde und Bekannte wechseln, die Schwester einem aber immer erhalten bleibt. Heute haben wir ein sehr freundschaftliches und ehrliches Verhältnis zueinander, welches manchmal zu Streitigkeiten führt, uns aber auch immer wieder zusammenführt. Da meine Schwester fast alles über mich weiß und sich auch meiner Vergangenheit erinnern kann ist die Wahl der Trauzeugin auf sie gefallen. Sie weiß, wie glücklich ich jetzt bin und kann dieses somit auch bezeugen.

Fino hatte seine Wahl auch sofort getroffen und musste nicht eine Minute nachdenken. Natürlich sollte sein langer Freund Markus bei unserer Trauung neben ihm stehen. Er ist zwar nicht Blutsverwandt mit meinem Hasen, könnte aber glatt sein Bruder sein. Hier bin ich mir allerdings noch nicht so sicher, wer von beiden denn dann der Ältere wäre. Jedenfalls hat Markus genau so viel Kenntnisse über die Vergangenheit meines Zukünftigen, wie meine Schwester auf mich bezogen. Auch ich hätte Fino genau zu diesem Trauzeugen geraten. Denn seit ich Fino kenne, kenne ich auch Markus und er ist durch seine lustige, spontane und hemmungslose Art auch schnell zu meinem Freund geworden.

Artikel gespeichert unter: Julianes Hochzeitstagebuch

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