Keine Buchempfehlung

von Juliane

02.Juni 2008

Vergangene Woche habe ich in einem Buchladen ein vermeindlich tolles Buch gekauft. Auf einem Stapel von Mängelexemplaren fand ich ā€œLetā€™s get marriedā€ von Dan Zevin. Ich dachte mir, mensch, das kauf ich mal, vielleicht ist es ja ganz lustig, bzw. gibt mir noch ein paar Tipps.

Nachdem ich dieses Buch am Wochenende in weniger als zwei Stunden durchgelesen habe, bin ich froh, dafür nicht mehr als 2,99 Euro bezahlt zu haben. In diesem Buch ist wenig lustiges, weil viel zu übertrieben und außerdem total unrealistisch. Wer sich mit solchen Verwandten wie in dem Buch beschrieben rumschlagen muss, der tut mir echt leid.

Klischees sind doch was schönes. Und noch schöner ist, sich über diese lustig zu machen. Aber fast alle Dinge in dem Buch find ich an den Haaren herbeigezogen.

Wer geht denn heute schon noch in ein Kaufhaus und erstellt eine Geschenkeliste? Wessen Eltern bestimmen denn heute noch über die Gästeliste? Und wer meint tatsächlich, dass eine Hochzeit eine tages- und monatsfüllende fulltime Aufgabe ist?

Und dann schreibt der Typ doch am Ende auch noch, dass man nach der Hochzeit in ein Loch fällt, weil man ja plötzlich gar nichts mehr zu tun hätte und das man ständig mit allen Freunden nur noch darüber sprechen müsste, wie toll es doch gewesen ist.Ā  Und das soll auch dem Mann so gehen – ziemlich fragwürdig finde ich. Und sowieso – entweder verstehe ich den Humor des Autors nicht und das Buch ist von vorne bis hinten ironisch gemeint oder es gibt tatsächlich Menschen, die bei der Vorbereitung einer Hochzeit das Hirn ausschalten.

Dieses Buch ist echt nur was für die anspruchslose Unterhaltung an einem sonnigen Nachmittag im Gartenā€¦.

Gestehen muss ich allerdings, dass ich im Moment froh wäre, wenn alles schon vorbei wäre. Organisatorisch fordert mich diese Hochzeit ja null heraus, allerdings werde ich von Tag zu Tag aufgeregter. Immerhin ist es ja DER SCHÖNSTE TAG in unserem Lebe, alle Augen werden auf UNS gerichtet sein, aus dem Grund muss auch alles perfekt sein und sowieso ist nur wichtig, dass Tante Erna das Essen schmeck,t Onkel Willi den richtigen Schnapps bekommt und der DJ die eierlegende Wollmilchsau spielt, damit alle zufrieden sind (ACHTUNG IRONIE)ā€¦

Artikel gespeichert unter: Julianes Hochzeitstagebuch

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