Hochzeitskleid Teil II

von Juliane

21.April 2008

Das Kleid war ja bestellt. Und es musste auch unbedingt bis zum 7. März bei mir eintreffen, weil Katja und ich dann zwecks Änderungen nach Belgien fahren wollten. Katja hat nämlich eine total nette und tolle Tante, die mir mein Kleid ändern wollte. In weiser Voraussicht habe ich das Kleid mal an die Adresse meiner Eltern liefern lassen – ich wollte es dahin liefern lassen. Als aber bis Mittwoch noch kein Kleid da war, hab ich am Donnerstag mal bei Hermes angerufen. Der freundliche Call-Agent erzählte mir dann, dass an am gleichen Tag versucht wurde, das Paket zuzustellen und der Fahrer morgen wieder vorbeikommen würde. Das wäre doof, denn am Freitag wäre bei meinen Eltern keiner zu Hause gewesen. So hab ich mich mit dem Call-Agent darauf geeinigt, dass das Paket an meine Büroadresse gesendet werden sollte – hätt ich das mal von Anfang an so entschieden. Jedenfalls bat ich den Typen eindringlich darum, dass das Paket am Freitag geliefert werden muss. Er versicherte mir, dass dies kein Problem sein würde.

Freitag 15 Uhr, kein Kleid. Ich war in panik. Und womit? Mit recht. Denn nach mehrmaligem hin und her telefonieren mit dem CallCenter von Hermes stellte sich heraus, dass meine am Donnerstag durchgeführte Adressänderung erst am übenrnächsten Tag greifen würde. Toll. Was hat der Hannes mir denn da erzählt? Keiner bei dieser Hotline konnte mir die Nummer vom Zentrallager in Bremen geben. Irgendwann wars mir dann zu blöd und ich hab mich mit der Geschäftsführerin verbinden lassen. Aber auch die hatte keinen Schimmer. Ich war verzweifelt. Ich kam nicht an das Paket. Keine Chance.

Nach einer kurzen Google-Recherche fand Katja die Adresse des Hermeslagers in Bremen heraus. Telefonisch war da Freitag nachmittag niemand mehr zu erreichen. Da wir aber ja wussten, dass mein Paket am Samstag ins Büro geliefert werden sollte, musste dort ja jemand sein. Wir beschlossen, am Samstag in dem Lager vorbeizufahren und nicht ohne Kleid wieder zu gehen.

Samstag morgen, sieben Uhr. Ich sammelte Katja ein und wir fürhen nach Stuhr. Und was mussten wir feststellen? Geschäftiges treiben auf dem Hof. Am Eingang zur Verwaltung hing ein großes Schild mit den Öffnungszeiten. Und was stand da? Samstag von 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Hammer. Es war kurz vor halb acht. Super, wir klingelten. Keiner öffnete. Wir klingelten länger….und länger…und irgendwann öffnete sich die Tür.

Einenm freundlichen Mitarbeiter erzälten wir die ganze Geschichte und er machte sich doch tatsächlich auf die Suche nach meinem Paket – o.k. wir haben ein wenig übertrieben und ihm erzählt, dass ich am Sonntag heiraten müsste, aber da heiligt der Zweck die Mittel.

Nach wenigen Mintuen stand der freundliche Mann wieder am Infoschalter. Er hatte eine gute Nachricht und eine schlechte. Zuerst die Gute: das Paket wurde lokalisiert. Die Schlechte: es war in einem anderne Lager – in Mandorf. Egal, wir würden dem Kleid einfach hinterher fahren. Gut war aber schon mal, dass es noch auf keinem Wagen war. Der Mitarbeiter wollte sich jetzt noch mal versichern, bevor er uns nach Mandorf schicken würde und dafür sorgen, dass das Paket nicht doch in die Auslieferung geht.

Wir warteten. Ich konnte es kaum glauben, dass es jetzt doch noch klappen sollte. Wir warteten weiter. Nach ca. zehn Minuten kam der Mann wieder. Und was trug er in Händen? Genau…meinen Hermeskarton mit dem Kleid. Juchuuuuu. Doch bevor ich wirklich ganz überzeugt war, musst eich das Paket gleich vor Ort öffnen. Tatsächlich lag dort mein Hochzeitskleid. Es war unglaublich.  Zufrieden und voller Freude machten Katja und ich uns auf den Weg nach Belgien

Artikel gespeichert unter: Julianes Hochzeitstagebuch

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