Der Brautleutetag

von Julchen

29.März 2009

Musik, Menü, Deko, Brautkleid, Anzug, Blumenschmuck, Einladungskarten und so weiter und so fort…
Bei der Planung einer Hochzeit gibt es so viele Dinge zu erledigen und so viele Details zu berücksichtigen, dass man darüber schon mal den eigentlichen Grund für den ganzen Zauber vergessen kann.
Dabei findet das eigentliche Ereignis -im Vergleich zum lauten Drumherum- ziemlich leise statt. Es geht um einen sehr persönlichen Moment zwischen zwei Menschen, die sich vor Gott und vor allen anderen Menschen zu Ihrer Liebe bekennen und für diese Liebe und füreinander Verantwortung übernehmen möchten. Ein Leben lang.

Gestern haben wir an einem sogenannten „Brautleutetag“ teilgenommen. Einer Tagesveranstaltung, die -zumindest in der Pfarrgemeinde, in der unsere Trauung stattfinden wird- Angebotscharakter hat, also nicht verpflichtend ist. Ich bin aber wirklich froh, dass wir daran teilgenommen haben!
Der Diakon, der den Tag geleitet hat – und der uns auch trauen wird- hat es geschafft, eine so entspannte und lockere Atmosphäre zu erzeugen, dass sich alle teilnehmenden Paare wohl fühlen und auf diesen Tag einlassen konnten.
Es hat sehr gut getan, sich inmitten der Planungen und Vorbereitungen, die ja mehr oder weniger doch fast alle den Teil der Feier nach der Hochzeit betreffen, wenigstens einen Tag lang auf das zu besinnen, worum es wirklich geht und womit der ganze Organisationsmarathon eigentlich begonnen hat: Mit uns. Mit uns als Paar, das sein Leben miteinander verbringen möchte.
An diesem Tag hatten wir endlich mal wieder Zeit, uns um uns zu kümmern, miteinander zu reden – und zwar nicht darüber, wie viele Häppchen wir für den Hochzeitsempfang bestellen sollen…
Außerdem haben wir uns an diesem Tag endlich einmal eingehend mit dem Ablauf der Trauungsfeier selbst beschäftigt. Wir haben viele Tipps bekommen, wie wir aus dem Gottesdienst eine wirkliche „Feier“ machen können…, so dass daraus nicht nur die Pflichtveranstaltung vor der eigentlichen Feier wird. Immerhin werden wir uns dort ein ziemlich großes und wichtiges Versprechen geben!

Dieser Tag hat uns allen gezeigt, dass die katholische Kirche, ohne sich großartig verbiegen zu müssen, durchaus in der Lage wäre, den Menschen im realen Leben zu begegnen. Ganz ohne den erhobenen, theologischen Zeigefinger.
Der Tag hat uns aber auch gezeigt, dass die katholische Kirche dazu mehr Leute, wie diesen Diakon bräuchte…. von denen es leider viel zu wenige gibt.

Umso mehr möchte ich mich bei Ihm für diese schöne Erfahrung bedanken, die ich allen Paaren, die eine kirchliche Trauung planen, nur wärmstens empfehlen kann!

Artikel gespeichert unter: Julchens Hochzeitstagebuch

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