Der Heiratsantrag – Teil I

von Anke

28.Januar 2009

Ungefähr im April oder Mai 2008 fragte mich Thorsten, ob ich denn die richtige Antwort gäbe, wenn er mich fragen würde seine Frau zu werden. Hm, bisher hatte ich mir zwar gerne Hochzeitsfotos von anderen Paaren angeschaut und manchmal auch darüber nachgedacht, irgendwann selbst einmal wieder zu heiraten und ich hatte auch so meine Vorstellungen wie denn meine zweite Hochzeit aussehen sollte. Doch eine Hochzeit und Ehe hatte ich hinter mir und ich wollte eigentlich nie wieder heiraten. Ja, wenn das Wort „eigentlich“ nicht wäre. Bin ich aber ehrlich, hatte ich mir schon seit ein paar Monaten überlegt, wie es wäre mit Thorsten verheiratet zu sein. Ich hatte weniger Angst dass wir uns nicht verstehen; nein dazu haben wir zu viel Gemeinsamkeiten und gemeinsame Interessen. Ich hatte einfach Angst, mit zur Verantwortung gezogen zu werden und noch einmal von vorn anfangen zu müssen, wenn die Geschäfte von Thorsten einmal nicht mehr gut laufen. In vielen Jahren habe ich mir und natürlich in den vergangenen 4 Jahren haben wir uns ein schönes Leben zusammen aufgebaut und das könnte vielleicht einmal nicht mehr so sein. So weit zu kommen-das bedeutete viel Arbeit , Sorgen, Kampf, Reden, Tränen … und solche Situationen möchte ich nie mehr erleben. Also war ich mir nicht so sicher ob ich die richtige Antwort geben würde, doch ich fing an immer mehr darüber nachzudenken. Der Gedanke, meinen Schatz zu heiraten gefiel mir immer mehr. Wir sprachen auch über meine Ängste und Thorsten beruhigte mich immer wieder, denn um mir genau diese Sorgen zu nehmen, möchte er einen Ehevertrag aufsetzen.

Nun muss man wissen, dass ich manchmal etwas zickig sein kann. Damit kann Thorsten wunderbar umgehen (auch dafür liebe ich ihn) und eigentlich treibt uns das auch manchmal an, etwas zu tun. Also meinte ich irgendwann als ich wieder einmal so nebenbei gefragt wurde, dass ich schon einen richtigen Antrag bekommen möchte. Einfach so mal eben „ ja“ sagen – is‘ nich‘.

Außerdem fragte ich mich laut, was wohl mein Vater davon halten würde, wenn er offiziell um die Hand seiner Tochter gebeten werden würde. Das finde ich ja in der heutigen Zeit schon etwas altmodisch aber irgendwie auch romantisch. Wieder eine dieser liebenswürdigen Eigenschaften von Thorsten ist, dass manche meiner Idee oder Gedanken ganz schnell in die Tat umgesetzt werden. Ein kurzes Überlegen oder ein leichtes Lächeln in seinem Gesicht verrät seine Gedanken und ich kann darauf warten, dass irgendetwas passiert oder mein Schatz mich überrascht.

Ich hatte zwar irgendwann dann einer eventuellen Hochzeit zugestimmt, doch kleine Zweifel hatte ich immer noch, die ich auch äußerte – Zicke eben. So war sich Thorsten auch bis zum Schluss nicht wirklich sicher, ob er die richtige Antwort von mir bekommt. Ich wiederum fragte mich immer mehr, wann er denn den offiziellen Heiratsantrag machen würde und vor allem wo. Wir machten uns schon ein paar Gedanken zwischendurch; wann wir heiraten wollen, wie und wo, aber das waren alles noch vage Überlegungen und bisher fehlten der Antrag und mein erstes „ja“.

Dann kam der Geburtstag meiner Mutti am 22.06.2008 und ich hatte eine Vorahnung.

Fortsetzung folgt

Artikel gespeichert unter: Ankes Hochzeitstagebuch

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