Unser Polterabend

von Juliane

29.Juni 2008

Chronologisch versuche ich jetzt mal die Ereignisse der letzten Woche zu verarbeitetn. Beginnen will ich mit unserem Polterabend, der für Mittwoch, 18. Juni geplant war. Seit Wochen studierten der Hase und ich dazu schon den Wetterbericht. Zuerst sah es schlecht aus, daber dann wurde die Vorhersage immer besser. Aber wie das ja mit den Gesetzten von Murphy so ist – hast du kein Zelt im Garten regnet es aus Eimer, hast du eins Aufgebaut herrschen darin 50 °. Ganz so schlimm war es nicht, aber wir haben uns für die Zelt-Variante entscheiden und am Mittwoch angefangen dieses Aufzubauen. Die Arbeitsstelle meiner Schwester stellte uns noch zwei Biergartengarnituren zur Verfügung, die die Gartendekoration perfekt machten. Wir erwarteten 100 Gäste…auf 50 qm Wohnfläche und dem Garten. Alles würde gut werden. Meine Mutti hatte von ihrer Arbeitsstelle 30 Liter Kartoffelsalat organisiert, der Hase hatte noch zehn Liter Nudelsalat gekauft, es standen 240 Bockwürstchen zur Verfügung, 19 Kisten Bier und eine von Markus organisierte Kühltruhe, 28 Flaschen Prosecco und jede Menge andere Getränke. Die Gäste konnten also kommen.

Und pünktlich um sechs, wie verabredet eine Stunde früher, kamen meine Eltern mit meiner Schwester und waren die ersten Polgergäste. Die drei Tassen vielen zu dem Zeitpunkt vor der Tür noch gar nicht auf. Meine Mutter hatte ein sehr schönes Türgehänge als Ersatz für einen Kranz gebastelt – und auch wenn ich auf so einen Schnickschnack ja überhaupt nicht stehe hab ich mich sehr drüber gefreut.

Kurz vor sieben haben wir dann schon mal die Kurzen vor der Tür deponiert, damit unsere Poltergäste auch erstmal einen Schnaps auf uns trinken konnte, der Hase und ich haben uns in unser Junggesellen-Outfit geworfen und schon mal die Besen eingenommen.

Und dann ging es los – nach und nach trudelten immer mehr Gäste ein, die alle mit reichlich Geschirr ausgestattet waren. Es kamen Kollegen, Freunde, Bekannte, Nachbarn und Familie. Zeitweise standen wir mit zwanzig Mann auf der Straße. Irgenwann verzogen sich die ersten Gäste zu Kartoffelsalat und Würstchen – der Hase und ich mussten weiter fegen.

Gegen neun waren dann aber so fast alle da und auch wir, der Hase und ich, gönnten uns ein Würstchen und erfrischende Getränke. Die Phase der Erholung sollte aber nicht lange anhalten, denn schon hörte ich es draußen wieder scheppern. Das waren aber gar keine neuen Gäste. Neine, irgendjemand hatte sich den Spaß gemacht, das sauber zusammen gefegte Geschirr wieder ordentlich durcheinander zu bringen – ich glaube, es war der Jack.

Und dann fegten der Hase und ich wieder. Und plötzlich kamen noch vier Gäste um die Ecke mit denen ich ja im Leben nicht gerechnet hätte. Meine Reisebegleiter aus Thailand und treuen trnd-Gefärten kamen um die Ecke. Ich war ja so sprachlos und hab mich so gefreut. Aus Köln, Karlsruhe und München kamen Sie angereist und hatten außerdem ein tolles Geschenk dabei: alle Zutaten für einen leckeren Margaritha. Das war ja so schön.

Immer wieder mal mussten wir zwischendurch den Besen schwingen, aber gegen elf Uhr war die Party dann im vollen Gange und wir waren mit von der Partie. Wir haben Tequila getrunken, Prosecco geschlürft, Biere gezischt und Mararithas gemixt. Und dann plötzlich kommt der Hase mir in Unterhosen entgegen und jemand stürmt auf mich zu und zieht mir die Schuhe aus – wie gut, dass wir daran gedacht hatten. Ich hatte meine ältestetn Schlappen angezogen und Fino ne Hose, die schon mindestens ein Jahr in die Altkleidersammlung sollte. Und jetzt nagelte Jan meine Schuhe an einen Baum im Garten, während Finos Hose in Flammen aufging. Das war lustig. Darauf haben wir gleich erstmal wieder einen getrunken.

Irgendwann war auch die nette Damen von der Tanzschule eingetroffen, mit unserem Nachbarn, der dort ja auch richtig professionell das Tanzbein schwingt und wir haben im Wohnzimmer angefangen Discofox zu tanzen – ich glaube es war sogar ein Walzer dabei, aber so richtig erinnern kann ich mich nicht. Ich weiß nur, dass die nette Damen von der Tanzschule gleich erstmal noch die Tanzhaltung korrigiert hat – vielen Dank dafür -)

Gegen vier Uhr waren dann fast alle Gäste verschwunden. Die Haseneltern hatten sich nach oben verzogen und wir hilten noch einen kurzen Plausch mit unserem Nachbarn Olli – der hatte es ja nicht so weit. Und kurz darauf lagen wir dann völlig fertig im Bett.

Leider war die Nacht sehr kurz. Schon gegen halb acht wachte ich das erste mal auf, weil ich mir nicht mehr sicher war, wann die Kühltruhe abgeholt werden sollte – die war nämlich noch voller Bier. Also hab ich den Hasen mal wachgemacht und nachgefragt: um 12 Uhr. Naja, bis dahin blieb ja noch ein wenig Zeit. Trotzdem konnte ich nicht mehr einschlafen und um halb neuen hab ich mich dann mit Kopfschmerzen und meinem Kater ans Aufräumen gemacht. Und das war eine weise Entscheidung, denn um halb zehn kamen zwei Jungs um die Kühltruhe abzuholen. Von wegen 12 Uhr. Meine Schwiegermutter hat fleißig mit angepackt und so waren wir schnell fertig.

Dank weiser Vorraussicht hatten wir die gesamte untere Entage mit Malervlies ausgelegt und den mussten wir jetzt einfach nur zusammen nehmen. Trotzdem sah ich mich einem Berg von Altglas, Leergut und Papptellern gegenüber.

Wenn ich mir heute die Fotos angucke, dann freue ich mich immer noch über diesen gelungenen Abend. Wir haben alle so viel Spaß gehabt. DANKE, dass ihr alle zum Feiern zu uns gekommen seid. Hochzeitspaare lasst euch einen Rat geben: nutzt jede Möglichkeit zu Feiern, denn alles geht so schnell vorbei, dass man hinterher ganz traurig ist.

Artikel gespeichert unter: Julianes Hochzeitstagebuch

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